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Triumph Thruxton RS: Voll cool drauf

Von Rolf Lüthi
In Portugal fand die Fahrpräsentation der Triumph Thruxton RS statt. Ins Gewicht fielen vor allem die sechs Kilogramm, die am Motor an Gewicht eingespart wurden.

Wer kein modernes Supersport-Motorrad auf der Strasse fahren will, weil solche Motorräder auf die Rennstrecke gehören, aber trotzdem Wert auf eine gewisse Sportlichkeit legt, liegt mit der 2020er Triumph Truxton richtig.

Der Auftritt ist weiterhin klassisch-sportlich: Das Motorrad sieht für den Geschmack einer Generation, die noch ohne Manga-Comics aufgewachsen ist, einfach besser aus als die zerklüftet-kantigen Nakeds der jüngeren Jahrgänge. Andrerseits verbreitet die Thruxton RS mit ihrer erträglich-sportlichen Sitzposition, ihren hochwertigen Federelementen und Bremsen nicht die etwas biedere Gemütlichkeit anderer Neoklassiker.

Das erforderliche Update auf Euro 5 ergab die Gelegenheit, den 1200er Zweizylinder in die Leistungs- und Gewichtskur zu nehmen. Kolben, Nockenwellen, Zylinderkopf, Kurbelwelle, Ausgleichswelle, Kupplung und Lichtmaschine: Allesamt modifiziert und erleichtert, und ein Nockenwellendeckel aus Magnesiumguss und dünnwandigere Motordeckel sparen weiter an Gewicht.

Insgesamt konnten 6 kg eingespart werden. 197 kg Trockengewicht werden angegeben, vollgetankt mit 14,5 l Benzin dürfte die Thruxton RS auf etwa 212 kg kommen.

Die Leistung stieg um acht auf 105 PS bei 7500/min; der rote Bereicht beginnt 500/min später. Das Drehmoment blieb unverändert bei 112 Nm, doch liegt das Maximum nun 700/min früher an, bei 4850/min. Die Schwungmassen wurden insgesamt um 20 Prozent reduziert. Die drei Fahrmodi (Sport, Road, Rain) beeinflussen auch die Drosselklappen-Mappings, ABS und Traktionskontrolle.

Im Fahrbetrieb gefällt die sanftere Gasannahme, und die neue Kupplung mit Servo-Funktion braucht weniger Handkraft. Die Gänge lassen sich sicher schalten, einen Quickshifter gibt’s nicht.

Das spurstabile und trotzdem handliche Fahrwerk der RS basiert auf demjenigen der Thruxton R: Vorne eine Big Piston von Showa mit 43 mm Innenrohr-Durchmesser, hinten zwei Öhlins-Federbeine mit separaten Ausgleichsbehältern, beides in straffer Grundeinstellung, aber voll einstellbar. Der 160er Hinterreifen erweist sich als gute Wahl für dieses sportliche Landstrassen-Motorrad.

Wesentlichster Unterschied zum R-Modell sind neben den Motormodifikationen die Bereifung mit Metzeler Racetec RR K3 anstelle der Pirelli Diablo Corsa und hochwertigeren Monobloc-Bremszangen von Brembo, welche mit perfekter Dosierbarkeit brillieren und auch bei sehr hoher Beanspruchung nicht nachlassen.

In Deutschland kostet die Triumph Thruxton RS ab 15.550 Euro, 700 mehr als das R-Modell. In der Schweiz werden CHF 16.840 aufgerufen, in Österreich 18.100 Euro.

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