Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Triumph Tiger 1200: Weniger Gewicht, mehr Leistung

Von Rolf Lüthi
Fünf Modellversionen gibt es von der neuen Reise-Enduro Triumph Tiger 1200. Sie sind leichter und leistungsstärker ihre Vorgängermodelle und punkten mit einem aufwändigen Fahrwerk.

Alle fünf Modelle haben den gleichen Motor. Im Vergleich zur vorherigen Motorgeneration ist alles neu, einschließlich neuer Bohrung und Hub, Kurbelwelle, Zylinderkopf, Getriebe und Kupplung sowie einem komplett neuen Kardanantrieb und Kegelradgetriebe.

Verbaut ist eine so genannte T-Plane-Kurbelwelle. Diese Bauform wandte Triumph erstmals an der Tiger 900 von 2020 an. Technisch gesehen zündet der Tiger 1200 Motor mit der T-Plane Kurbelwelle in Abständen von 180, 270 und wiederum 270 Grad Kurbelwellenwinkel, was zu einer kurzen und zwei langen Abständen zwischen den einzelnen Zündungen des Dreizylinders führt. Das soll den kräftigen Antritt eines Zweizylindermotors im unteren mit den Leistungsvorteilen eines Dreizylinders im oberen Drehzahlbereich kombinieren. Souveräne Leistung im Strasseneinsatz und ein spürbares Plus an Traktion in niedrigen Drehzahlen  verspricht Triumph.

Der neue Motor mit 1160 ccm bringt mit 150 PS Spitzenleistung bei 9000/min – 9 PS mehr als bei der Vorgängergeneration. Triumph kündigt mit diesem Leistungssprung das stärkste Motorrad mit Kardanantrieb in dieser Klasse an. Auch im Drehmoment hat der neue Motor zugelegt, um 8 Nm auf nun 130 Nm bei 7000/min.

Schwäche der Triumph Tiger 1200 war bisher das hohe Gewicht. Da hat sich Triumph jedes einzelne Bauteil vorgenommen. Die neue Generation ist nun gemäss Triumph mehr als 25 kg leichter als die vorherige Tiger.

Der neue Rahmen ist 5,4 kg leichter. Der Heckrahmen aus Aluminium und ebenso die Halter der Soziusfußrasten sind angeschraubt. Weitere Gewichtseinsparungen ergeben sich aus dem neuen Aluminiumtank und der völlig neuen Dreigelenkschwinge, die 1,5 kg leichter und stabiler ist als die bisherige Einarmschwinge. Kardanantrieb und Kegelradgetriebe sind ebenfalls kleiner und leichter.

Triumph will mit der neuen 1200er Tiger sowohl Gelände-Abenteurer als auch Strassenfahrer ansprechen. Deshalb gibt es zwei Modellvarianten mit den Speichenrädern in 21/18 Zoll für häufigeren Geländeeinsatz (Rally Pro und Rally Explorer) und weitere drei Modellvarianten mit strassen-orientierten Gussrädern in 19/18 Zoll (GT, GT Pro und GT Explorer).

Alle Modelle sind mit einem semiaktiven Fahrwerk von Showa ausgestattet, die GT-Modelle bieten vorne und hinten 200 mm Federweg, bei den Rally-Modellen sind es 220 mm. Die Bremsanlage von Brembo mit Monoblock-Radial-Bremszangen im Vorderrad wie auch das TFT-Farbdisplay mit 7 Zoll messender Diagonale und Konnektivitätssystem für Pfeilnavigation und GoPro-Steuerung sind bei allen Modellen identisch, ebenso die Assistenzelektronik mit Kurven-ABS und Schräglagen-abhängiger Traktionskontrolle.

Handprotektoren sind bei allen Modellen Standard, ein Aluminium-Motorschutz ist bei der GT Pro und GT Explorer serienmäßig, während ein größer dimensionierter Aluminium-Ölwannenschutz bei der Rally Pro und Rally Explorer zur Standardausstattung gehört. Zusätzlichen Schutz bieten bei der GT Explorer und den beiden Rally-Varianten die Motorschutzbügel, während die Rally Explorer auch mit Tankschutzbügeln ausgestattet ist. Alle diese Teile können als Zubehör für die Modelle nachgerüstet werden, bei denen sie nicht zur Serienausstattung gehören.

Je nach Modell stehen bis zu sechs Fahrmodi zur Verfügung, welche die Gasannahme, das ABS, die Traktionskontrolle und die Fahrwerkseinstellungen anpassen. Der Off-Road Pro Fahrmodus– exklusiv bei den Modellen Rally Pro und Rally Explorer – ist Triumphs Off-Road-Setup für fortgeschrittene Off-Road-Fahrten – mit ausgeschaltetem ABS und Traktionskontrolle und einer Off-Road-Drosselklappensteuerung. Der Regenmodus wurde auf ungünstige Bedingungen zugeschnitten und begrenzt die Motorleistung auf 100 PS.

Die Spitzenmodelle GT Explorer und Rally Explorer sind mit dem neuen Triumph Blind Spot Radar System ausgestattet, das in Zusammenarbeit mit Continental entwickelt wurde und zwei Sicherheitsfunktionen bietet. Der Toter-Winkel-Assistent nutzt ein nach hinten gerichtetes Radar, um den Fahrer darauf hinzuweisen, wenn sich ein anderes Fahrzeug in seinem toten Winkel befindet. Der Spurwechselassistent gibt eine deutlichere Warnung aus, wenn der Fahrer anzeigt, dass er die Spur wechseln möchte und sich ein Fahrzeug nähert.

Der neue LED-Scheinwerfer mit Tagfahrlicht sorgt für beste Sicht in jeder Fahrsituation. Für zusätzliche Sichtbarkeit und Ausleuchtung bei Kurvenfahrten sorgt das neue, schräglagenabhängige adaptive Kurvenlicht, das bei allen Modellen außer der Tiger 1200 GT zur Serienausstattung gehört. Ein Quickshifter gehört bei allen Modellen zur Serienausstattung, außer bei der Tiger 1200 GT, wo er als Zubehör erhältlich ist.

Bei den Explorer-Varianten fasst der Tank 30 Liter, bei den anderen drei Modellen passen 20 Liter in den Tank. Die Lenkerarmaturen mit 5-Wege-Joystick-Steuerung, beleuchteten Schaltern sind neu. Serienmässig ist ein Staufach unter dem Sitz mit USB-Ladegerät. Auch ein einstellbarer elektronischer Tempomat und ein Hauptständer gehören bei allen Modellen außer der Tiger GT zur Serienausstattung.

Dazu bietet Triumph ein umfangreiches Angebot an Optionen und Sonderausstattungen, teilweise zu Paketen zusammengefasst. Unter anderem hat der künftige Tiger-Besitzer die Wahl zwischen zwei Koffersystemen, Griff- und Sitzheizung oder Schutzbügeln.

Und wie ist das jetzt genau mit dem Gewicht? Triumph gibt das Gewicht fahrfertig mit zu 90 Prozent gefülltem Tank an. GT 240 kg; GT Pro 245 kg; GT Explorer 255 kg; Rally Pro 249 kg; Rally Explorer 261 kg. Damit könnte die neue Tiger 1200 bei ähnlicher Ausstattung tatsächlich etwas leichter sein als Hauptkonkurrent BMW R 1250 GS / GS Adventure.

Die neue Triumph Tiger 1200 ist ja nach Modellvariante ab April 2022 in Weiss, Schwarz, Khaki und Blau erhältlich. Die Preise: GT ab 17.750 Euro (Österreich ab 20.450 Euro, Schweiz Fr. 18.800.-), GT Pro ab 19.950 Euro (Österreich ab 22.950 Euro, Schweiz ab Fr. 21.500.-), Rally Pro ab 20.950 Euro (Österreich ab 23.950 Euro, Schweiz ab Fr. 22.600.-), GT Explorer ab 21.450 Euro (Österreich ab 24.650 Euro, Schweiz Fr. 23.250.-), Rally Explorer ab 22.405 Euro (Österreich ab 25.700 Euro, Schweiz ab 24.350.-).

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Schon gesehen?

Siehe auch

Kommentare

Die zehn besten Fahrer der MotoGP-Saison 2024

Von Michael Scott
Am Ende der Saison 2024 gilt es wieder, die Top-10 der Fahrer aus den Klassen MotoGP, Moto2 und Moto3 zu wählen. Alle zeigten Leidenschaft, einige von ihnen stachen heraus.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Do. 12.12., 23:40, Motorvision TV
    Classic Races
  • Do. 12.12., 23:45, Hamburg 1
    car port
  • Do. 12.12., 23:50, SPORT1+
    Motorsport: Michelin Le Mans Cup
  • Fr. 13.12., 00:00, Motorvision TV
    Legends Cars National Championship
  • Fr. 13.12., 00:05, SPORT1+
    Motorsport: European Le Mans Series
  • Fr. 13.12., 02:40, Motorvision TV
    On Tour
  • Fr. 13.12., 03:30, Motorvision TV
    Tuning - Tiefer geht's nicht!
  • Fr. 13.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Fr. 13.12., 03:55, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Fr. 13.12., 04:20, Motorvision TV
    Top Speed Classic
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C1212212013 | 10