Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Tuning und Weltrekordfahrt als Mechaniker-Ausbildung

Von Rolf Lüthi
Weltrekord-Crew (von rechts): Zoé Baumgartner, Miguel Baño, Dominique Gärber (Motorradmechaniker-Lehrlinge), Moto Mader-Inhaber Nico Pouchon, Matthieu Cuvelier (Social-Media), Steph Bühler (Materialbeschaffung), Projektleiter Andreas Holzer

Weltrekord-Crew (von rechts): Zoé Baumgartner, Miguel Baño, Dominique Gärber (Motorradmechaniker-Lehrlinge), Moto Mader-Inhaber Nico Pouchon, Matthieu Cuvelier (Social-Media), Steph Bühler (Materialbeschaffung), Projektleiter Andreas Holzer

Die drei Lehrlinge des Schweizer Motorradhändlers Moto Mader arbeiten an einem besonderen Projekt: Tuning einer KTM RC125, um einen Geschwindigkeits-Weltrekord zu fahren.

An den World Speed Trials, die vom 23. bis 25. August 2024 auf dem Lausitzring stattfinden, wird auch ein Team des Schweizer Motorradhändlers Moto Mader AG antreten. An diesem Event wird um Geschwindigkeits-Weltrekorde über die Kurzdistanz gefahren. Keine Spass-Rekordfahrten, sondern von Swiss Performance veranstaltete und vom Motorrad-Weltverband FIM beaufsichtigte und anerkannte Rekordfahrten über die Distanz einer Viertelmeile (402m).

Die drei Lehrlinge von Moto Mader bauen derzeit in ihrer Freizeit selbständig eine vom Ausbildungsbetrieb zur Verfügung gestellte KTM RC125 für die Teilnahme an den World Speed Trials auf. Das wird Motortuning und Verbesserungen an der Aerodynamik umfassen.

Die erfahrene Mechanikercrew von Moto Mader wird ihren Lehrlingen mit Fachwissen und Ratschlägen zur Verfügung stehen, doch die Hauptpersonen dieses Projekts werden die Lehrlinge sein. Moto Mader wird neben dem Motorrad auch zusätzlich benötigte Teile und die gesamten Kosten wie Teilnahmegebühren und Reisespesen übernehmen wie auch die Werkstatt zur Verfügung stellen. Die Lehrlinge, die an diesem Projekt teilnehmen, leisten das ausserhalb ihrer regulären Arbeitszeit.

Die Lehrlinge werden nicht nur das Motorrad vorbereiten, sondern auch den organisatorischen und administrativen Aufwand selbst meistern. Einer der Lehrlinge soll an den entscheidenden Tagen das Motorrad selbst fahren, wobei derzeit abgeklärt wird, ob in den Reglementen ein Mindestalter für den Fahrer aufgeführt ist, damit ein allfälliger Weltrekord auch gültig wäre.

Geleitet wird das Projekt von Andreas Holzer, der sich 2011 auf dem Salzsee von Bonneville mit einer Suzuki Hayabusa in den ü200-mph-Club katapultierte und mit 344 km/h Klassenweltrekord fuhr. Die mit Lachgas-Einspritzung befeuerte Hayabusa wurde damals von Nico Pouchon aufgebaut und betreut, seit 2012 Inhaber von Moto Mader.

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