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Betriebsratschef: «Bajaj weiß, was er an KTM hat!»

Von Johannes Orasche
KTM rüstet sich für die Zukunft

KTM rüstet sich für die Zukunft

Der Betriebsratsvorsitzende der KTM AG in Mattighofen spricht offen über einstige Versäumnisse, die ideale Betriebsgröße und die wichtigsten Bereiche, in denen der neue Haupteigentümer Bajaj nachjustieren wird müssen.

Die KTM AG ist durch sehr turbulente zwölf Monate gegangen – inklusive eines nervenaufreibenden Sanierungsverfahrens. Nun steht die mehrheitliche Übernahme des Unternehmens durch den langjährigen indischen Partner Bajaj bevor. Die Firma soll fit für die Zukunft werden. Auch der Name der KTM-Mutter Pierer Mobility – wo die Inder nun den Ton angeben – wird nun wie berichtet geändert.

Fakt ist: Seit Sommer läuft die Produktion und Fertigung in Mattighofen wieder auf vier Bändern, vorerst aber noch im Einschicht-Betrieb. Auch die Produktion der Marke GASGAS wird aus Spanien heimgeholt – dies soll zur Effizienz beitragen. Der indische Industrielle Rajiv Bajaj hat zuletzt mit der Umsetzung von Sparmaßnahmen aufhorchen lassen. Dies soll aber vorwiegend dazu dienen, dass der Standort in Österreich weiter attraktiv bleibt – denn die Inder glauben weiter an die Offroad-Kompetenz in Österreich.

Dennoch gibt es auch viele Gerüchte und Mutmaßungen. Laut dem KTM-Betriebsratschef Friedrich Baumgartner laufe die Produktion aktuell besser als erwartet. «Das Unternehmen kommt aus einer schwierigen Zeit mit zwei Produktionsstopps. Angesichts dessen gibt es kaum Probleme», hielt Baumgartner in einem Interview mit den Oberösterreichischen Nachrichten fest. «Das eine oder andere Bauteil von Lieferanten fehlt, aber das bringt nur geringfügige Verzögerungen. Alle verbliebenen Mitarbeiter sind da und froh, dass das Werkl wieder läuft. Wir produzieren die maximale Zahl an Motorrädern.»

Fakt ist: In der Produktion ist KTM effizient aufgestellt, in diesem Bereich sind etwa 1450 Personen tätig. Gemäß Baumgartner soll durch das Einwirken von Bajaj wohl eher bei Führungskräften gespart werden. Baumgartner sagte zu diesem Thema auch: «Ich glaube, Herr Bajaj meinte in dem Interview mit dem indischen Sender, dass Strukturen verschlankt werden sollen. Wir sprechen gerne von der KTM-Familie, aber diese ist über die Jahre zu groß geworden. Wir brauchen nicht für jede Tochtergesellschaft im Ausland einen ‘Vice President’. Auch ist es sinnvoll, aus drei Marketingabteilungen eine zu machen.»

Baumgartner macht sich auch Gedanken über die künftig ideale Betriebsgröße – eine wichtige Indikation in der Betriebswirtschaft. «Bei den Arbeitern und produktionsnahen Angestellten wurde schon so viel gespart, da kann man nicht mehr kürzen für die jetzige Größe des Unternehmens. Und ich denke, groß wachsen sollte KTM auch nicht mehr – man hat gesehen, wohin das führt.»

Viel mehr glaubt Baumgartner an weitere Bereinigungen der Modellpalette: «Ich gehe auch davon aus, dass die Modellpalette etwas reduziert wird. Man braucht nicht jedes Motorrad in 100-Kubik-Schritten, da reichen weniger Sprünge. Dass groß nach Indien verlagert wird, kann ich mir nicht vorstellen. Bajaj weiß, was er an der Offroad-Sparte und der Qualität von KTM hat. Dafür gibt es in Indien auch nicht den Markt.»

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