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Triumph frischt die Neo-Klassiker auf: Neue Scrambler

Von Bernhard M. Höhne
Triumph aktualisiert seine «Modern Classics» der Bonneville-Familie, spendiert ihnen zeitgemäße Fahrhilfen, etwas Make-Up und reagiert auf Kunden-Kritik. Ein Modell wurde jedoch neu konstruiert: Die Scrambler 900.

29 neue Modelle will Triumph in den kommenden 6 Monaten neu zu den Händlern bringen. Sieben davon, unter anderem die TXP-Serie auch für Kinder und die TF450-X, wurden bereits präsentiert. Verbleiben noch 22 Neuheiten, bei denen es sich größtenteils um Straßenmodelle handeln wird.

Den Beginn des Neuheitenreigens in diesem Bereich markiert die aktualisierte Bonneville-Baureihe. «Neu» darf man in diesem Fall jedoch als Übertreibung ansehen, denn beim Großteil der Modellfamilie bleibt es vorwiegend bei kleinen Aktualisierungen. Will heissen: LED-Licht, Schräglagen-ABS, Traktionskontrolle, frische Farben und, für Bobber und Speedmaster, einen um 2 auf 14 Liter erweiterten Tank. Das bedeutet jedoch auch: Das Design der Bonneville-Familie setzt weiterhin auf klassische Linien und Details.

Auch die Motorabstimmung bleibt weitestgehend unangetastet: In der Bonneville T120 leistet der Twin weiterhin 105 Nm bei 3500/min und 80 PS bei einer Nenndrehzahl von 6550/min - das alles bei fahrbereiten 233 kg. In der Bonneville Bobber leistet der 1200er-Reihentwin 78 PS bei 6100/min, bei fahrbereiten 251 kg, und stemmt 106 Nm bei 4400/min auf die Kette. Die gleichen Leistungsdaten gelten auch für die Bonneville Speedmaster. Diese, als Cruiser-Schwester der Bobber gedacht, schwingt jedoch nochmals 12 kg mehr, also 263 kg, auf die Waage.

Mehr Hand angelegt haben die Briten an die neue Scrambler 900: Sie basiert auf der im letzten Jahr präsentierten Speed Twin 900 und übernimmt ihre Aluguss-Schwinge. An der Front kommt eine neue USD-Gabel mit 43mm Durchmesser aus dem Hause Showa zum Einsatz, die altgediente Cartridge-Gabel mit Faltenbälgen ist damit Vergangenheit. Beides soll einem verbesserten Handling zuträglich sein, zusätzlich zum um 2 auf 221 kg reduzierten Gewicht.

Auf neue Felgen sind Dual-Purpose-Reifen (Metzeler Tourance) aufgezogen, die einzelne Bremsscheibe vorne ist um 10 auf 320 mm vergrössert.

Für Vortrieb sorgt der 900er Reihentwin mit 65 PS und 80 Nm Drehmoment bei 7250/min. Optisch bleibt es beim, für die Baureihe mittlerweile typischen, hochgelegten Doppelauspuff. Zusammen mit der flacheren Sitzbank und dem neu gestalteten Heckteil, sorgt er für eine optisch knackiger gestaltete Rückseite der künftigen Scrambler 900. Das 19er Vorder- und 17er Hinterrad dürfen jeweils 120 mm tief einfedern.

Etwas mehr als das Doppelte, nämlich 250 mm Federweg vorn wie hinten, bietet das Topmodell, die große Schwester der Scrambler 900, die Scrambler 1200 XE. Daran ändert sich auch künftig nichts. Neuerungen gibt es dennoch am Fahrwerk der XE: Diese setzt künftig nämlich wieder auf explizit hochwertigere Federelemente, nachdem bei der letzten Modellpflege ein downgrade auf Federelemente von Marzocchi erfolgte.

Die Briten berufen sich auf «die Wünsche zahlreicher Kunden» und verbauen künftig vorn eine voll einstellbare USD-Gabel von Showa und ebenso voll einstellbare Öhlins-Federbeine mit Ausgleichsbehältern am Heck. Motorseitig ändert sich nichts: 90 PS bei 7300/min und 110 Nm bei 4500/min aus dem bekannten 1200er-Reihentwin.

Die Modellpflege an den Retro-Modellen markieren nur den Auftakt zum Neuheitenreigen von Triumph: Folgen werden, aller Voraussicht nach, neue Varianten der 400er-Einzylinder-Plattform, eine Street Triple 765 RX und eine überarbeitete Tiger 1200.

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