Der neue Langbahn-Weltmeister heißt Lukas Fienhage. Der 20-Jährige vom AC Vechta wurde beim GP in Rzeszów (PL) Zweiter. Seinen ersten GP gewann der Däne Kenneth Kruse Hansen.
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Zuerst einmal Gratulation an den Club in Rzeszów. Wie die Polen diesen Grand Prix organisiert hatten, daran sollten sich andere Langbahn-Veranstalter auch in Deutschland mal ein Beispiel nehmen. Abgesehen davon, dass das Ambiente in diesem Stadion einen hervorragenden Rahmen für ein WM-Finale darstellte, zogen die Organisatoren die 18 Läufe ohne Schnick-Schnack und lange Bahndienste in zweieinhalb Stunden durch. Stürze inklusive.
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Gleich im ersten Heat lagen gleich drei Piloten im Dreck. Der Finne Jesse Mustonen war in Kurve 1 auf der glatten Bahn über das Vorderrad gerutscht und in der nächsten Kurve ereilte Stephan Katt das gleiche Schicksal. Der Neuwittenbeker räumte dabei aber auch den Franzosen Mathieu Trésarrieu mit ab. Allerdings war der davor etwas hin- und hergeschleudert und damit nicht ohne Schuld. Beide wurden in diesem Lauf disqualifiziert. In Heat 10 gab es dann noch einen weiteren böse aussehenden Crash. Der Schwede Tomas H. Jonasson stürzte in Führung liegend, nachdem er mit dem Vorderrad über die Kerbs an der Innenseite gefahren war. Dabei riss er Max Dilger und den Niederländer Theo Pijper mit. Dilger fuhr dabei unverschuldet über den Schweden hinweg. Der Brite Zach Wajknecht und der Pole Stanislaw Burza konnten dem Geschehen gerade noch ausweichen.
Sonst lief alles glatt. Der überragende Fahrer an diesem Abend (18 bis 20.30 Uhr) war Kenneth Kruse Hansen. Der Däne schien sich von Anfang an auf dieser Bahn wohlzufühlen, hatte gute Starts, fand die richtigen Linien, gewann seine fünf Vorläufe und triumphierte auch im entscheidenden Finale.
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In diesem alles entscheidenden Finale setzte auch Lukas Fienhage das Sahnehäubchen auf seine starken Leistungen in den Vorläufen. Der junge Mann aus dem niedersächsischen Lohne hatte zumeist gute Starts, aber vor allem verstand er es, den besseren Grip auf den Außenbahnen, vor allem ausgangs der Startkurve zu nutzen.
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Im Finale startete Fienhage allerdings nicht besonders gut. Von der Position blau war er in Kurve 1 urplötzlich Letzter, setzte sich dann aber über außen auf Platz 2 hinter dem davonziehenden Kruse Hansen. "Lukassa Fienhaga..." bejubelte der polnische Sprecher des hervorragend gemachten Livestreams über das Internet den Gewinn des Weltmeistertitels für den Deutschen. Trésarrieu war nur Fünfter im Finale geworden und damit in der WM punktgleich mit Kruse Hansen. Zum Stechen trat der Franzose nicht an, womit der Däne Vizeweltmeister war.
Max Dilger aus Lahr lieferte in Rzeszów eine gute Vorstellung ab. Nach den Vorläufen hatte er starke 12 Punkte auf seinem Konto, fiel aber im zweiten K.o.-Lauf aus. Für Stephan Katt war nach seinem schmerzhaften Crash im ersten Heat der Abend fast schon beendet, aber der Norddeutsche biss die Zähne zusammen. Ergebnisse Langbahn-GP Rzeszów (PL):
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