An diesem Samstag (28. August) wird es aller Wahrscheinlichkeit nach einen neuen Langbahn-Weltmeister geben. Das Speedway-Stadion von Rzeszów, einer 185.000 Einwohner-Stadt im Südosten Polens, ist nach 2020 erneut Schauplatz der Entscheidung um den EM-Titel. Lukas Fienhage vom AC Vechta wurde damals nach einer prima Vorstellung erstmals Langbahn-Weltmeister, konnte aber im ersten Grand Prix der laufenden (Noch-Corona-) Saison im südfranzösischen Marmande nicht überzeugen und rangiert nach der aktuellen Wertung nur auf Rang 11. Vize-Weltmeister Kenneth Kruse Hansen aus Dänemark und der Drittplatzierte Mathieu Trésarrieu (F) nehmen an der diesjährigen WM nicht teil. Doch immerhin sind in Rzeszów noch 21 Punkte zu vergeben, also bleibt für Lukas Fienhage ein kleines Fünkchen Hoffnung, zumindest noch einen Podestplatz in der WM-Gesamtwertung einzufahren. 21 Punkte? Der Fan wundert sich immer wieder aufs Neue, warum 21 Punkte, das war doch früher anders. Nun, zu Beginn dieser Saison hat sich die FIM entschlossen, die Merk- und Rechenfähigkeit der Bahnsportfans wieder mal auf die (überflüssige?) Probe zu stellen und ein neues Punktesystem erfunden (SPEEDWEEK.com berichtete schon darüber). Zur Erinnerung: Nach den 15 Vorläufen, wobei jeder Fahrer fünfmal ans Band muss, sind die drei besten direkt für das große Finale qualifiziert. Die Piloten der Plätze 4 bis 8 müssen in den Hoffnungslauf (Last-Chance-Heat). Von denen kommen die ersten zwei ins große und die weiteren drei ins kleine Finale. Im kleinen Finale sind dann auch noch der Neunte und Zehnte aus den Vorläufen dabei. Der GP-Sieger bekommt am Ende 21-WM-Punkte, der Zweite 19, der Dritte 17, der Vierte 15, der Fünfte 13, der Sechste 11, dann 10, 9, 8, 7, 5 abwärts bis 0 Punkte. Am Samstag geht es um 14 Uhr los. Neben Fienhage sind aus deutscher Sicht auch Max Dilger und Martin Smolinski dabei. Dilger fehlte im ersten GP aus Verletzungsgründen, Smolinski rückte ins Feld nach und holte nach langer Verletzungspause in Marmande neun Punkte. In Südfrankreich gewann der Franzose Dimitri Bergé auf seiner Heimbahn, ist aber in Rzeszów nicht am Start. Daher haben die Niederländer Romano Hummel und Theo Pijper mit 19 und 17 Zählern sowie der Tscheche Hynek Stichauer (15) aktuell die besten Chancen auf den WM-Titel. Es wird auch einen Live-Stream geben unter: https://m.youtube.com/watch?v=lItEJJpBkeA&fbclid=IwAR21TJDozKYcz0fRsIeDKU1AXUsCxMmXme1vG7FOW-UFNl6oWqzUbeSX9NE Starterliste Langbahn-GP Rzeszów: Lukas Fienhage, Max Dilger, Martin Smolinski (alle D); Romano Hummel, Theo Pijper, Dave Meijerink (alle NL); James Shanes, Zach Wajtknecht, Chris Harris (alle GB); Hynek Stichauer, Josef Franc (beide CZ); Tomas H. Jonasson (S); Gaétan Stella (F); Stanislaw Burza (PL); Jacob Bukhave (DK). Reserve Adam Skórnicki und Marcin Sekulla (beide PL). Langbahn-WM Stand nach 1 von 2 GP Nr. Fahrer Land Punkte 1. Dimitri Bergé F 21 2. Romano Hummel NL 19 3. Theo Pijper NL 17 4. Hynek Stichauer CZi 15 5. Chris Harris GBI 13 6. James Shanes GBi 11 7. Jakob Bukhave DK 10 8. Martin Smolinski D 9 9. Bernd Diener D 8 10. Dave Meijerink NL 7 11. Lukas Fienhage D 5 12. Julien Cayre F 4 13. Zach Wajtknecht GB 3 14. Jordan Dubernard F 2 15. Gaétan Stella F 1 16. Josef Franc CZ 0 17. Tomas H, Jonasson S 0