Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Spielberg: MotoE-Pole an Granado, Aegerter 5.

Von Helmut Ohner
Pole-Mann Eric Granado

Pole-Mann Eric Granado

Nicht nach Wunsch lief es für Dominique Aegerter im Qualifikationstraining für die MotoE-Läufe auf dem Red Bull Ring. Der Dynavolt Intact GP MotoE-Pilot erreichte den fünften Startplatz. Die Pole ging an Eric Granado.

Weil das erste freie Training der MotoE auf dem Red Bull Ring noch im Nassen stattfand – nur gegen Ende trocknete die Ideallinie etwas auf – musste das zweite freie Training über den direkten Einzug ins Q2 entscheiden.

Das Qualifying-Format der elektrisch betriebenen Motorräder hat sich ja gegenüber der Vergangenheit grundlegend geändert, die E-Pole über eine Runde wurde gestrichen. Wie in den Grand-Prix-Klassen werden nun die Zeiten nach den freien Trainings kombiniert, die Top-8 ziehen automatisch in das Q2 ein, der Rest muss ins Q1, in dem noch zwei Plätze für die zweite Qualifyingsession vergeben werden. Die Top-10 kämpfen am Ende in Q2 um die Pole-Position für beide Rennen eines Wochenendes.

Die negative Überraschung lieferte einmal mehr Jordi Torres (Pons Racing 40). Der Titelverteidiger, für den es in diesem Jahr gar nicht laufen will, verlor auf die schnellste Zeit seines italienischen Teamkollegen Mattia Casadei über 1,3 Sekunden. Das ergab für den Spanier nur die zwölfte Zeit.

Hinter Casadei klassierten sich der Eidgenosse Dominique Aegerter (Dynavolt Intact GP MotoE), der Brasilianer Eric Granado (LCR E-Team) sowie der Spanier Miquel Pons (LCR E-Team). Die Italiener Niccolò Canepa (WithU GRT RNF MotoE Team) und Matteo Ferrari (Felo Gresini MotoE) sowie die Spanier Hector Garzó und Alex Escrig, die beide für das Tech3 E-Racing-Team an den Start gehen, komplettierten die Top-8 nach den freien Trainings.

Zu den acht genannten Fahrer gesellten sich nach Q1 der Italiener Kevin Zannoni (Ongetta SIC58 Squadracorse) und der Spanier Xavi Cardelus (Avintia Esponsorama Racing).

Die erste Duftmarke konnte Garzó setzen, dem seine schnelle Runde wegen Überschreitung der Streckenlimits sofort wieder gestrichen wurde. Nach acht von zehn Minuten Trainingszeit lag Granado in Führung. Die Zeit des dreifachen Saisonsiegers sollte trotz aller Angriffe der Konkurrenten nicht mehr unterboten werden.

Für Aegerter, der die Meisterschaft anführt, lief es nicht nach Wunsch. Hinter Granado, Casadei, Ferrari und Zannoni wird der 31-jährige Schweizer die Rennen von der fünften Startposition in Angriff nehmen.

«Die ersten Fünf sind sehr eng beieinander, daher denke ich schon, dass morgen noch sehr viel möglich ist», gab sich Domi kämpferisch. «Es ist auch eine Strecke, auf der man auf den Bremspunkten aus dem Windschatten heraus gut überholen kann. Mit der Schikane haben sie eine gute Lösung gefunden. Es fühlt sich gut an, zwei Kurven mehr zu haben. Der Grip ist gut und jetzt werden wir schauen, was das Wetter macht. Bei nur sechs Runden ist ein guter Start sicher wichtig, um dann um die Top-3 zu kämpfen und zu versuchen, Ferrari und Granado hinter mir zu lassen – das wäre das Ziel.»

MotoE Q2-Ergebnis, Spielberg (19. August):

1. Eric Granado (LCR E-Team), 1:41,390 min
2. Mattia Casadei (Pons Racing 40), +0,140 sec
3. Matteo Ferrari (Felo Gresini MotoE), +0,179
4. Alessandro Zannoni (Ongetta SIC58 Squadracorse), +0,206
5. Dominique Aegerter (Dynavolt Intact GP MotoE), +0,252
6. Niccolò Canepa (WithU GRT RNF MotoE Team), +0,639
7. Xavi Cardelus (Avintia Esponsorama Racing), +0,696
8. Miquel Pons (LCR E-Team), +0,717
9. Alex Escrig (Tech3 E-Racing), +0,768
10. Hector Garzó (Tech3 E-Racing), +2,802

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