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Domi Aegerter: «Die MotoE ist ziemlich schwierig»

Von Günther Wiesinger
Im MotoE-Weltcup ist der Vorsprung von Domi Aegerter von einst 34 auf 17,5 Punkte geschrumpft. Aber in Misano reichen ihm ein zweiter und ein dritter Platz zum Titelgewinn, wenn Eric Granado wieder zweimal siegt.

Nach dem dritten Gesamtrang 2020 und dem knapp verpassten Titelgewinn gegen Jordi Torres 2021 will Supersport-Seriensieger Dominique Aegerter (31) am Wochenende beim Finale in Misano endlich erstmals den MotoE-Weltcup gewinnen. Für Aegerter und das deutsche Dynavolt Intact-MotoE-Team stehen auf dem Misano World Circuit am Samstag und Sonntag die entscheidenden Saisonrennen 11 und 12 auf dem Programm.

In Spielberg hat Aegerter durch die Plätze 2 und 3 gegenüber dem brasilianischen Doppelsieger Eric Granado aus dem LCR-E-Team von Lucio Cecchinello nicht weniger als 14 wertvolle Punkte eingebüßt. Der Vorsprung des Schweizers ist also in der Steiermark von 31,5 auf 17,5 Punkte geschrumpft. Nach sieben Rennen lag er noch bei beruhigenden 34 Punkten!

Im Vorjahr ging «Domi Fighter» Aegerter in Misano am Sonntag mit acht Punkten Rückstand auf Torres ins Finale. Nach einer Kollision durch eine ungestüme Attacke von Aegerter in der Schlussrunde wurde dem Spanier der Weltcupsieg zugesprochen.

Nach der Dutch-TT in Assen (nach 8 von 12 Rennen) blickte Aegerter noch auf ein Guthaben von 31,5 Punkten. «Das war einerseits viel, anderseits nicht viel, denn es standen noch 100 Punkte auf dem Spiel», fasst der 31-jährige Eidgenosse zusammen, der am 30. September 32 wird und 2006 mit 15 Jahren beim Portugal-GP im Caponera-Aprilia-Team dank Sponsorship von Olivier Métraux in der 125-ccm-Weltmeisterschaft debütiert hat.

«Granado ist sicher schnell, Ferrari und Casadei sind gut, aber Casadei ist der der Tabelle auf Rang 5 zurückgefallen», stellte Aegerter fest. «Auch Ferrari kann die Meisterschaft nicht mehr gewinnen.»

Der spanische Titelverteidiger Jordi Torres liegt vor dem Finale nur an zwölfter Stelle der Fahrerwertung. «Er war verletzt. Aber er ist eigentlich nie soo schnell gewesen», meint Aegerter. «Er hat den Weltcup im Vorjahr gewonnen, ja. Er ist einfach zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle gewesen.»

Aegerter hat 2022 bei den ersten sieben MotoE-Rennen drei Siege, drei zweite Plätze und einen vierten Rang angehäuft. Eine eindrucksvolle BIlanz: Er hat in zwölf Rennen elf Podestplätze erbeutet.

Trotzdem muss er um den Titelgewinn zittern. Dabei könnte es seine letzte Chance sein, denn bisher ist der MotoE-Weltcup bei Aegerter für 2023 (dann wird erstmals mit Ducati-Bikes gefahren) nicht eingeplant.

«Die MotoE ist wegen der Einheits-Motorräder ziemlich schwierig, dadurch ist die Leistungsdichte hoch, das Feld liegt eng beisammen. Wenn du einen kleinen Fehler machst, fällst du sofort auf den achten Platz zurück. Und da die Renndistanz meist nur bei sechs oder sieben Runden liegt, kannst du nicht mehr aufholen und verlierst ziemlich viele Punkte», gibt der MotoE-Spitzenreiter zu bedenken.

Resultate 2. Rennen MotoE, Spielberg, 21. August

1. Eric Granado (BR), 7 Rdn in 11:54,464 min.
2. Miquel Pons (E), 0,248 sec
3. Dominique Aegerter (CH), + 0,428
4. Mattia Casadei (I), + 0,482
5. Alex Escrig (E), + 2,641
6. Xavi Cardelus (AND), + 2,769
7. Hikari Okubo (J), + 3,082
8. Hector Garzo (E), + 3,311
9. Matteo Ferrari (I), + 3,952
10. Jordi Torres (E), + 4,455
11. Kevin Manfredi (I), + 5,469
12. Niccolo Canepa (I), + 5,785
13. Kevin Zannoni (I), + 6,534
14. Maria Herrara (E), + 7,403
15. Marc Alcoba (E), + 7,911

MotoE-Stand (nach 10 von 12 Rennen)

1. Aegerter 194. 2. Granado 176,5. 3. Ferrari 121,5. 4.M. Pons 115. 5. Casadei 111. 6. Okubo 79,5. 7. Garzo 78. 8. Canepa 74,5. 9. Zannini 60,5. 10. A. Escrig 60. 11. Manfredi 45.5. 12. Torres 41.


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