Weltcup-Sieger Domi Aegerter: «Erstaunliche Saison»

Von Günther Wiesinger
Weltcup-Sieger Domi Aegerter

Weltcup-Sieger Domi Aegerter

Als Herausforderer Eric Granado stürzte, musste Weltcup-Leader Domi Aegerter in Misano nur noch ins Ziel kommen. Gefeiert wird aber erst morgen.

Nach einem dritten und einem zweiten Gesamtrang in den Jahren 2020 und 2021 schnappte sich Dominique Aegerter heute in Misano souverän erstmals den Gesamtsieg im MotoE-Weltcup, den er hier vor einem Jahr im zweiten Rennen gegen Jordi Torres noch schmerzhaft verloren hat. Der Schweizer begnügte sich mit Rang 2, weil sein brasilianischer Herausforderer Eric Granado (er lag vor dem Rennen 17,5 Punkte zurück) in diesem vorletzten Saisonrennen stürzte und punktelos blieb.

«Ich bin sehr, sehr happy, weil es mir endlich gelungen ist, den Weltcup-Titel zu gewinnen», jubelte der 31-jährige Eidgenosse, der 2021 die Supersport-WM auf der Ten-Kate-Yamaha gewann und dieser Serie auch 2022 anführt. «Bei den ersten zwei Versuchen hat es nicht geklappt. Aber ich hatte 2022 eine erstaunliche Saison mit jetzt zehn Podestplätzen. Wir haben drei Siege und fünf zweite Plätze errungen. Nur einmal war ich nicht auf dem Podest, nämlich in Jerez mit Platz 4. Jetzt haben wir morgen noch ein weiteres Rennen, das ist sehr schön und sicher ganz speziell.»

«Das Team Dynavolt MotoE hat wieder eine fantastische Arbeit geleistet. Sie haben mir in allen drei Jahren immer ein konkurrenzfähiges Bike hingestellt, wir sind immer besser geworden. Ich habe meinen Fahrstil angepasst, und das Team versteht mich auf Englisch und auf Deutsch. Die Zusammenarbeit hat immer gut geklappt», freute sich der ehemalige Moto2-WM-Pilot, der in der Moto2 einmal in Misano vor Tom Lüthi gewann, aber dann wegen eines illegalen Ölzusatzes disqualifiziert wurde. 

«Domi Fighter» Aegerter zum Rennen über acht Runden: «Ich bin von der Pole-Position gestartet, ich war ziemlich nervös, trotzdem ist mir eine gute erste Runde gelungen. Eric Granado hat mich ziemlich am Limit überholt, aber ich wollte natürlich vor ihm bleiben und habe ihn wieder überholt. Nachher konnte ich gute Zeiten fahren. Ich sah ihn dann stürzen und bin dadurch wieder nervös geworden. Es ist in so einer Situation nicht einfach, den Fokus zu bewahren und an der Spitze zu bleiben. Gleichzeitig musste ich mich etwas entspannen, denn ich wusste, der achte Platz reicht mir zum Titelgewinn.»

«Aber am Ende habe ich einfach meine Konzentration bewahrt, ich bin am Limit gefahren und am Ende auf Platz 2 gelandet«, ergänzte der schnelle Schweizer. «Ich denke, wir haben alle diesen Titel verdient. Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit bei allen Sponsoren bedanken, die mich in all diesen Jahr treu unterstützt haben. Mein Dank gilt auch allen Fans und Supportern. Heute werden wir noch nicht großartig feiern. Aber morgen am Abend werden wir sicher eine ordentliche Party steigen lassen. Nachher muss ich mich aber rasch erholen, denn am kommenden Wochenende haben wir in Magny-Cours bereits den nächsten Supersport-WM-Lauf. Die SSP-Saison dauert noch bis Ende November. Aber jetzt geniessen wir zuerst einmal diesen Weltcup-Erfolg.»

Rennergebnis Misano, MotoE, 1. Rennen, 3. September

1. Matteo Casadei (I), 8 Runden in 13:52,413 min.
2. Dominique Aegerter (CH), +0,134 sec.
3. Matteo Ferrari (I), +0,188
4. Jordi Torres (E), +0,288
5. Alex Escrig (E), +5,086
6. Niccolò Canepa (I), +5,196
7. Hikari Okubo (JAP), +5,534
8. Kevin Manfredi (I), +6,904
9. Xavi Cardelus (AND), +6,992
10. Hector Garzo (E), +7,158
Ferner:
17. Eric Granado (BRA), +39,798

Weltcup-Stand (nach 11 von 12 Rennen)

1. Aegerter, 214 Punkte. 2. Granado, 176,5. 3. Ferrari, 137,5. 4. Casadei, 136. 5. Miquel Pons, 115. 6. Okubo, 88,5. 7. Canepa, 84,5. 8. Garzo, 84. 9. Escrig, 71. 10. Kevin Zannoni, 65,5. 11. Torres, 54. 12. Manfredi, 53,5.

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