Randy Krummenacher: Statt Domi Aegerter bei Intact?
Randy Krummenacher will in der Italienischen Superbike-Meisterschaft in einer Woche den Ducati-Star Michele Pirro ärgern. Mit dem Dynavolt-Team redet er über einen MotoE-Deal für 2023.
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Das deutsche Dynavolt-Intact MotoE-Team hat nach einem dritten und einem zweiten Gesamtrang von Domi Aegerter vor einer Woche erstmals den MotoE-Weltcup gewonnen. Seit einigen Monaten bemüht sich der Rennstall aus Memmingen um einen zweiten MotoE-Startplatz für die Saison 2023. Dann werden die Energica Ego Corsa-Einheitsmotorräder durch die fortschrittlicheren neuen Ducati-Elektro-Bikes ersetzt.
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Doch bisher hat der deutsche MotoE-Rennstall keine Zusage der Dorna-Funktionäre bekommen. Denn das System sieht vor, dass nur die MotoGP-Satellitenteams zwei Fahrer in der MotoE einsetzen dürfen, also Pramac, Tech3 E-Racing, LCR, WithU-GRT RNF, Felo Gresini und Avintia Esponsorama Racing, das die beiden Plätze für das Mooney VR46-Ducati-Team betreibt. Auch das Open Bank Aspar-Team verfügt über zwei MotoE-Plätze, weil es 2018 noch ein Ducati-MotoGP-Team betrieben hat. Dazu bekommen die interessierten Teams aus der Moto3 und Moto2 je einen Platz: Ongetta SIC58, Pons HP HP 40, Dynavolt Intact und Avant Ajo. Da Domi Aegerter auf einen Platz bei Yamaha in der Superbike-WM hofft und dann für den MotoE-Weltcup 2023 nicht mehr für die Dynavolt-Mannschaft zur Verfügung steht, schaut sich Intact-Teamteilhaber Jürgen Lingg seit Monaten um einen geeigneten Nachfolger um. Er zeigte Interesse am Schweizer Jesko Raffin, der in der MotoE bereits 2019 bei ihm unter Vertrag war. Aber der Zürcher leidet noch an den Nachwirkungen einer mysteriösen Virusinfektion, die seine Moto2-Laufbahn bei NTS RW Racing frühzeitig beendet hat und der jetzt mit Jonas Folger gemeinsam Racing For Fun-Events organisiert.
Auch Folger selbst stand bei Lingg einst auf der Liste, dazu Lukas Tulovic, der aber in erster Linie an einer Moto2-WM-Rückkehr interessiert ist und das Liqui-Moly-Team 2023 als einziger deutsche GP-Stammfahrer in der Moto2-Klasse antreten wird.
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Seit einigen Wochen hält Lingg auch Kontakt zum 32-jährigen Schweizer Randy Krummenacher, der in der 125-ccm-WM in Catalunya einen dritten Platz für Red Bull-KTM erreicht hat und im Jahr nach Sandro Cortese die Supersport-Weltmeisterschaft auf der R6-Yamaha gewonnen hat.
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Der in Italien am Lago di Trasimeno lebende Krummi schaute beim Misano-GP bei Intact vorbei und unterhielt sich mit den Teamverantwortlichen über die Möglichkeit eines MotoE-Deals für 2023.
SPEEDWEEK.com traf Krummenacher sollte in diesem Jahr auch die Langstrecken-WM bestreiten. Er hat aber wegen eines Wadenbeinbruchs und Long-Covid die ersten zwei 24-h-Rennen in Le Mans und Spa-Francorchamps verpasst. "Und in Suzuka sind ja im Juli wegen der hohen Kosten nur die Profi-Teams gefahren", erzählte der bärtige Zürcher Oberländer. Aus seinem Interesse an der MotoE macht Krummi kein Geheimnis. "Ich habe Jürgen Lingg im Juli mitgeteilt, dass ich mir eine Teilnahme an dieser Meisterschaft mit den neuen Ducati-Motorrädern vorstellen kann", bestätigte der Eidgenosse, der in der Moto2-WM 2011 einen vierten und einen fünften GP-Rang (Sachsenring und Catalunya) erzielt hat.
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Krummenacher kam am Wochenende nach Misano, um seine Aussichten bei Intact abzuklären. "Ich habe in Misano ein gutes Gespräch mit Jürgen Lingg gehabt. Aber ich kann wirklich nicht einschätzen, welche Hoffnungen ich mir da machen kann." Dass er nichts verlernt hat, bewies Krummenacher 2022 bereits in der Italienischen Superbike-Meisterschaft (CIV) auf einer R1-Yamaha des Keope Motor Teams. "Ich habe wegen Corona das erste CIV-Rennen verpasst, beim zweiten habe ich mir das Wadenbein gebrochen", schilderte Randy. "Erst in Misano war ich fit, da ist mir Platz 3 gelungen. Jetzt hatten wir einen Test in Mugello. Da war ich über eine einzelne Runde richtig schnell, auch die Kostanz war in Ordnung. Ich hoffe, dass wir beim nächsten Rennen am 18. September den CIV-Leader Pirro ein bisschen ärgern können."
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