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Eric Granado zur V21L: Trotz 225 kg großes Potenzial

Von Nora Lantschner
Eric Granado beim Jerez-Test

Eric Granado beim Jerez-Test

Eric Granado reiste von der Superbike-WM in Indonesien direkt zum MotoE-Test in Jerez, wo er für das LCR E-Team die Testbestzeit fixiert. Wie nahe kommt die Ducati V21L einem echten Rennmotorrad?

Eric Granado verpasste den ersten Testtag auf der neuen Ducati V21L, erst am Dienstag stieg er in den Jerez-Test ein. Denn am Wochenende war Eric Granado für das Petronas MIE Racing Honda Team noch beim Superbike-WM-Meeting auf der indonesischen Insel Lombok, dort litt er auch noch unter Magen-Darm-Problemen.

«Jetzt geht es besser, aber ich habe mich sehr schlecht gefühlt», erzählte der 26-jährige Brasilianer SPEEDWEEK.com in Jerez.

Trotz der nicht idealen Vorzeichen fuhr Granado beim ersten MotoE-Test der neuen Ducati-Ära die Bestzeit. Seine 1:47,053 min ist zudem die schnellste bisher gefahrene Zeit eines Elektro-Bikes auf dem 4,423 km langen Circuito de Jerez-Ángel Nieto.

«Ich war an meinem ersten Tag schon schneller als im Vorjahr – und die Verhältnisse auf der Strecke waren nicht die besten», hielt der LCR-Fahrer dazu fest. «Ich glaube, dass dieses Motorrad großes Potenzial hat. Ich muss es nur noch besser verstehen und mit Ducati auch einige Aspekte verbessern. Die elektronische Motorbremse muss zum Beispiel noch verbessert werden. Ich glaube aber, dass das einfach umzusetzen ist, weil Ducati über all die Erfahrung verfügt.»

Zur Erinnerung: Den All-Time-Lap-Record auf Energica hält Granado in Jerez mit einer 1:47,473 min aus der Saison 2021. Beim Jerez-Test im April des Vorjahres lag Garzo mit einer 1:48,458 min an der Spitze der Zeitenliste.

Granado wechselte vom Superbike auf die elektrische Ducati, kommt die V21L aus Borgo Panigale einem echten Rennmotorrad nahe? «Ja, was sie gemacht haben, ist eine große Verbesserung. Im Vorjahr haben wir ja die Energica-Bikes eingesetzt. Dieses neue Bike ist jetzt sehr schön, es fühlt sich gut an. Die Energica war auch schon wie ein normales Bike, aber mit dem neuen Motorrad fühlt man, dass man mehr ans Limit gehen kann. Es gibt mir mehr Vertrauen, vor allem für die Front», beschrieb er.

Gleichzeitig sagte der Brasilianer mit Verweis auf 225 kg Gesamtgewicht aber auch: «Das Bike ist noch immer sehr schwer, obwohl es im Vergleich zum Vorjahresmotorrad weniger wiegt. Die Gewichtsverteilung ist aber sehr gut und dadurch spürst du das Gewicht nicht so sehr. Das ist sehr schön. Ich fühle mich wohl beim Fahren und bin sehr zufrieden mit den zwei Testtagen, die ich absolviert habe. Das war gut und ich will mich weiter verbessern.»

Eric Granado ist seit der MotoE-Debütsaison 2019 in der Elektro-Serie dabei. Worin liegt nun die größte Verbesserung am neuen Ducati-Bike? Viele MotoE-Piloten lobten die Ergonomie. «Von der Position auf dem Motorrad her fühlt es sich mehr wie ein Rennmotorrad an», bestätigte Granado. «Du bekommst ‚normales‘ Feedback, dieses Feedback kam beim anderen Motorrad nicht so. Deshalb kann man mehr pushen. Wir sind ja schon schneller als im Vorjahr.»

Im Vorjahr war Granado Weltcup-Zweiter, ist es eine zusätzliche Motivation, 2023 um einen offiziellen MotoE-WM-Titel zu kämpfen? «Ja, klar. Damit ist die Bedeutung noch größer. Es ist gut, dass sie diese Anpassung vorgenommen haben. Wir werden zudem mehr Rennen bestreiten, das ist für uns auch großartig. Ich freue mich sehr darauf», unterstrich der Testschnellste.

MotoE-Test Jerez, Gesamtbestzeiten (6. bis 8.3.):

1. Eric Granado, 1:47,053 min
2. Matteo Ferrari, 1:47,310
3. Nicholas Spinelli, 1:47,478
4. Mattia Casadei, 1:47,504
5. Randy Krummenacher, 1:47,524
6. Hikari Okubo, 1:47,526
7. Jordi Torres, 1:47,548
8. Kevin Manfredi, 1:47,638
9. Hector Garzo, 1:47,695
10. Miquel Pons, 1:47,810
11. Tito Rabat, 1:48,043
12. Luca Salvadori, 1:48,159
12. Alessandro Zaccone, 1:48,219
13. Kevin Zannoni, 1:48,620
14. Matteo Ferrari, 1:48,693
15. Mika Perez, 1:49,737
16. Andrea Mantovani, 1:48,795
17. Alessio Finello, 1:49,881
18. Maria Herrera, 1:49,934

MotoE-Test Jerez, kombinierte Zeiten Tag 3 (8.3.):

1. Randy Krummenacher, 1:47,675 min
2. Eric Granado, 1:47,735
3. Nicholas Spinelli, 1:47,970
4. Miquel Pons, 1:48,305
5. Luca Salvadori, 1:48,323
6. Jordi Torres, 1:48,337
7. Alessandro Zaccone, 1:48,395
8. Hector Garzo, 1:48,403
9. Hikari Okubo, 1:48,468
10. Mattia Casadei, 1:48,472
11. Matteo Ferrari, 1:48,693
12. Kevin Manfredi, 1:48,859
13. Kevin Zannoni, 1:49,727
14. Tito Rabat, 1:49,847
15. Andrea Mantovani, 1:50,087
16. Maria Herrera, 1:51,662
17. Mika Perez, 1:52,169
18. Alessio Finello, 1:52,414

MotoE-Test Jerez, kombinierte Zeiten Tag 2 (7.3.):

1. Eric Granado, 1:47,053 min
2. Matteo Ferrari, 1:47,310
3. Nicholas Spinelli, 1:47,478
4. Mattia Casadei, 1:47,504
5. Randy Krummenacher, 1:47,524
6. Hikari Okubo, 1:47,526
7. Jordi Torres, 1:47,548
8. Kevin Manfredi, 1:47,638
9. Hector Garzo, 1:47,695
10. Miquel Pons, 1:47,810
11. Tito Rabat, 1:48,043
12. Luca Salvadori, 1:48,159
13. Alessandro Zaccone, 1:48,219
14. Kevin Zannoni, 1:48,620
15. Andrea Mantovani, 1:48,795
16. Mika Perez, 1:49,737
17. Alessio Finello, 1:49,881
18. Maria Herrera, 1:49,934

MotoE-Test Jerez, kombinierte Zeiten Tag 1 (6.3.):

1. Luca Salvadori, 1:55,522 min
2. Matteo Ferrari, 1:55,710
3. Kevin Manfredi, 1:56,134
4. Jordi Torres, 1:56,257
5. Randy Krummenacher, 1:56,639
6. Hector Garzo, 1:56,711
7. Tito Rabat, 1:56,993
8. Mattia Casadei, 1:57,098
9. Mika Perez, 1:57,319
10. Alessandro Zaccone, 1:57,747
11. Miquel Pons, 1:58,323
12. Alessio Finello, 1:58,408
13. Hikari Okubo, 1:58,415
14. Kevin Zannoni, 1:58,638
15. Maria Herrera, 2:01,824

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