Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Brünn-GP: Diskussion nach Sturz von Sandro Cortese

Von Günther Wiesinger
Nach dem Crash von Sandro Cortese vor dem Abbruch des ersten Moto2-Rennens in Brünn wurde heftig diskutiert. Intact-Teammanager Jürgen Lingg war anfangs der Ansicht, Cortese hätte zum Re-Start antreten dürfen.

Sandro Cortese wurde von der Race-Direction und den IRTA-Funktionären daran gehindert, am Re-Start in der Moto2-Klasse teilzunehmen.

Das Reglement besagt klar: Wenn das Motorrad eines gestürzten Fahrers innerhalb von fünf Minten nach dem Zeigen der roten Flagge zurück in die Boxengasse gebracht wird, kann der Fahrer am Re-Start teilnehmen, auch wenn er das erste Rennen nicht beendet hat. Dieser Zeitraum ist wichtig, weil das demolierte Motorrad vor dem Re-Start von Technical Director Danny Aldridge noch einmal auf seine Renntauglichkeit überprüft werden muss.

Jürgen Lingg, Teammanager beim Dynavolt Intact GP-Team, war anfangs überzeugt; «Die Race Direction hat einen Fehler gemacht. Sie hätte Sandro noch einmal starten lassen müssen.»

Doch es sieht so aus, als hätte Cortese nach dem Crash wirklich länger als fünf Minuten für den Weg zurück zu Box gebraucht. Denn der Lenker war rechts abgebrochen, deshalb konnte Sandro nicht mehr Gas geben. Sein Bike wurde dann mit einem Roller zurück an die Box geschoben, dieses Manöver dürfte tatsächlich mehr als fünf Minuten beansprucht haben. Denn der Sturz passierte im zweiten Sektor, und die Piste in Brünn ist sehr hügelig.

Als Cortese in der Boxengasse eintraf, setzte sich Suter-Industries CEO Maurizio Bäumle auf das Moto2-Motorrad. Intact-Mechaniker Thomas Wegscheider schob die Maschine Richtung Box.

«Wir hätten alle Schäden bis zum Re-Start reparieren können. Aber dann hat man Sandro gesagt, er darf beim Re-Start nicht mitfahren. Die Uhrzeit haben wir nicht gestoppt. Wir können nicht abschätzen, wie viel Zeit bis zur Ankunft in der Boxengasse vergangen ist. Ein Protest wäre jetzt sinnlos. Das nützt jetzt alles nichts mehr», seufzte Jürgen Lingg.

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