Marcel Schrötter (Kalex/7.): «Nichts überstürzt»
«Im Großen und Ganzen war es sehr ordentlich», fasste Marcel Schrötter seinen ersten von drei IRTA-Testtag in Katar zusammen. «Wir haben nichts überstürzt, es sind keine Fehler passiert. Es ist immer auch wichtig, so einen Tag ordentlich über die Bühne zu bringen.»
Den Moto2-Piloten stehen auf dem 5,380 km langen Losail Circuit bis Sonntag täglich drei Test-Sessions zur Verfügung, allerdings darf jeder Fahrer insgesamt nur 111 Runden drehen. Denn mit demselben Motor müssen nach den drei Testtagen noch die zwei Rennwochenenden absolviert werden.
«Es ist hier sehr schwierig für alle, weil wir uns wirklich die Runden einteilen müssen», rechnete Schrötter vor. «Jeder nutzt die Stunde am Abend, weil es die Renn- und Qualifying-Zeiten sind. Die Mittags-Session ist dann so ähnlich wie FP1 und FP2. Trotzdem ist die wichtigste Session die am Abend. Da wir nicht so viele Kilometer drauffahren können, müssen wir wirklich schauen: Was machen wir, was macht Sinn. Dafür haben wir heute ordentlich gearbeitet. Wir haben den Reifen auch gleich ausprobiert, den Dunlop bringt, damit wir das schon erledigt haben. Es war positiv, wir sind ganz gut zurechtgekommen.»
«Die letzte Session waren wir ganz gut dabei», meinte der Kalex-Pilot aus dem Liqui Moly Intact GP Team mit Blick auf den siebten Platz in der Zeitenliste. «Wir haben am Motorrad eigentlich nichts verändert im Vergleich zu Jerez. Wir gehen wirklich Stück für Stück vor und wollten erstmal ein paar Sachen aussortieren, bevor wir anfangen zu arbeiten. Ich glaube, wir können zufrieden sein. Wir haben am Schluss noch einmal einen anderen Vorderreifen probiert, um einfach gleich am ersten Tag schon die Richtung zu kennen und nicht irgendwann später damit anzufangen.»
«Es war ein guter Tag, um die Infos zu kriegen, die wir wollten. Morgen werden wir dann anfangen, das Motorrad ein bisschen mehr auf die Strecke anzupassen», gab der 28-jährige Deutsche den Plan für den Samstag vor.
Sein Teamkollege Tony Arbolino gestand nach dem 17. Platz an Tag 1 in Katar: «Ich hätte erwartet, dass es ein bisschen einfacher sei. Es ist ziemlich schwierig, Katar ist nicht so wie die anderen Strecken, zum Beispiel in Spanien. Mit den windigen Tagen und dem niedrigen Grip-Level… Wir arbeiten aber dran, Schritt für Schritt. Wir müssen auch im Hinblick auf das Rennen gut arbeiten. Wir haben am Set-up noch nicht viel verändert. Ich muss mich zuvor zu 100 Prozent wohl fühlen und wir müssen sicher sein, bevor wir etwas ausprobieren.»
«Wir haben noch zwei Tage. Ich hoffe, wir genießen es und ich verbessere mein Feeling weiter», gab sich der Rookie zuversichtlich.
Moto2, Katar-Test, kombinierte Zeitenliste des 19. März:
1. Remy Gardner, Kalex, 1:59,074 min
2. Aron Canet, Boscoscuro, + 0,269 sec
3. Joe Roberts, Kalex, + 0,480
4. Sam Lowes, Kalex, + 0,500
5. Nicolò Bulega, Kalex, + 0,509
6. Xavi Vierge, Kalex, + 0,560
7. Marcel Schrötter, Kalex, + 0,795
8. Augusto Fernandez, Kalex, + 0,840
9. Jake Dixon, Kalex, + 0,842
10. Raul Fernandez, Kalex, + 0,916
11. Fabio Di Giannantonio, Kalex, + 0,924
12. Thomas Lüthi, Kalex, + 1,058
13. Simone Corsi, MV Agusta, + 1,092
14. Somkiat Chantra, Kalex, + 1,092
15. Bo Bendsneyder, Kalex, + 1,110
16. Marco Bezzecchi, Kalex, + 1,158
17. Tony Arbolino, Kalex, + 1,168
18. Ai Ogura, Kalex, + 1,237
19. Stefano Manzi, Kalex, + 1,272
20. Hector Garzo, Kalex, + 1,388
21. Jorge Navarro, Boscoscuro, + 1,390
22. Lorenzo Dalla Porta, Kalex, + 1,443
23. Albert Arenas, Boscoscuro, + 1,654
24. Celestino Vietti, Kalex, + 1,717
25. Cameron Beaubier, Kalex, + 1,770
26. Lorenzo Baldassarri, MV Agusta, + 1,833
27. Marcos Ramirez, Kalex, + 1,887
28. Yari Montella, Boscoscuro, + 1,950
29. Hafizh Syahrin, NTS, + 2,342
30. Barry Baltus, NTS, + 3,942