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Ai Ogura betont: «Bin noch nicht bereit für MotoGP»

Von Tim Althof
Ai Ogura verpasste in einem spektakulären Kampf gegen Augusto Fernández im Finale den Moto2-WM-Titel knapp. Doch auch mit dem Titel im Gepäck wäre er 2023 in der Klasse geblieben. Er fühlt sich noch nicht bereit.

Ai Ogura startet 2023 gemeinsam mit Teamkollege Somkiat Chantra für das Honda Team Asia in der Moto2-Weltmeisterschaft auf Kalex. Der Japaner möchte nach dem achten Gesamtrang 2021 und dem Vizetitel in dieser Saison die Meisterschaft für sich entscheiden, bevor er möglicherweise für 2024 von Honda in die MotoGP-WM befördert wird.

Ogura fasste am Montag im Rahmen des «Honda 2023 Motorsports Announcement» sein erfolgreiches Jahr zusammen. «Viele Dinge sind in dieser Saison geschehen. Allem voran hatte ich in diesem Jahr einen Sieg, das war in den letzten drei Jahren nicht so. Es war eine schöne Saison mit ein paar Siegen und Podestplätzen», freute sich der 21-Jährige. «Wir haben uns das ganze Jahr über verbessert, aber es ist auch klar, dass ich am Ende den Kampf verloren habe.»

«Nächstes Jahr wollen wir die Meisterschaft gewinnen, dafür arbeiten wir. Ich habe natürlich das Selbstvertrauen, dass ich um den Titel kämpfen kann, denn ich bin diese Saison Zweiter geworden und der Meister ist in die MotoGP aufgestiegen. Ich bin in der Position, dass ich den Titel 2023 holen muss», betonte der Japaner. «Acosta und López werden besonders stark sein.»

Auch in diesem Jahr wurde lange über einen Aufstieg von Ogura in das LCR-Honda-Team gesprochen. Am Ende erhielt Takaaki Nakagami den Zuschlag, Ogura fährt weiter Moto2. «Wir werden sehen, wie der nächste Schritt aussieht. Mein Gefühl verändert sich von Rennen zu Rennen. Wenn ich fühle, dass ich bereit bin für die MotoGP und die Chance erhalte, dann möchte ich diesen Schritt gehen», sagte der Kalex-Fahrer.

Somit nimmt er 2023 seine dritte Saison in Moto2 in Angriff, ist das eine gute Zeit, um für die «premier class» vorbereitet zu sein? «Jeder Fahrer steckt in einer unterschiedlichen Situation, hat verschiedene Talente, unterschiedliche Vorgehens- und Denkweisen. Man kann nicht sagen, was der beste Moment wäre, um aufzusteigen», stellte der WM-Zweite klar. «Am Ende musst du deinen besten Moment selbst kennen. Für nächstes Jahr habe ich bevorzugt, in der Moto2 zu bleiben. Wenn ich glaube, dass ich ein MotoGP-Fahrer werden kann, dann werde ich den Weg gehen. Ich glaube, nächstes Jahr wäre nicht der richtige Zeitpunkt gewesen, deshalb habe ich mich entschieden zu bleiben.»

«Das Bike hat dabei keine Rolle gespielt», erwiderte Ogura auf die Frage, ob die schlechte Performance der RC213V eine Rolle bei der Entscheidung gespielt hatte. «Ich habe mich auf mich konzentriert und deshalb eine Entscheidung getroffen. Ich habe mich mit den Fahrern in der MotoGP-Klasse verglichen und dabei festgestellt, dass ich noch nicht mit ihnen kämpfen kann und nicht bereit dafür bin. Die Schlagkraft der Honda hat dabei für mich keine Rolle gespielt.»

Moto2-WM-Endstand 2022 (nach 20 Rennen):

1. Augusto Fernández 271,5 Punkte. 2. Ogura 242. 3. Canet 200. 4. Arbolino 191,5. 5. Acosta 177. 6. Dixon 168,5. 7. Vietti 165. 8. Lopez 155,5. 9. Roberts 131. 10. Chantra 128. 11. Schrötter 123,5. 12. Arenas 90. 13. Bendsneyder 87. 14. Navarro 83. 15. Aldeguer 80. 16. Gonzalez 76. 17. Beaubier 73. 18. Alcoba 72. 19. Lowes 55. 20. Salac 45. 21. Baltus 30. 22. Dalla Porta 21. 23. Manzi 9. 24. Zaccone 9. 25. Kubo 7,5. 26. Agius 7. 27. Fenati 7. 28. Rodrigo 6. 29. Kelly 5,5. 30. Ramirez 5. 31. Gomez 4. 32. Hada 3,5. 33. Pasini 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Kalex 477,5 Punkte. 2 Boscoscuro 200,5. 3. MV Agusta 5.

Team-WM:
1. Red Bull KTM Ajo 448,5 Punkte. 2. Idemitsu Honda Team Asia 370. 3. Flexbox HP40 287. 4. GASGAS Team Aspar 258,5. 5.Elf Marc VDS Racing 253,5. 6. Beta Tools Speed up 242,5. 7. Liqui Moly Intact GP Team 195,5. 8. Mooney VR46 Racing 165. 9. Italtrans Racing 152. 10. Pertamina Mandalika SAG 96,5. 11. Yamaha VR46 Master Camp 92,5. 12. American Racing 78,5. 13. Gresini Racing 54. 14. RW Racing GP 30. 15. MV Agusta Forward 5.

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