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Lukas Tulovic: «Die nächsten Rennen werden besser»

Von Nora Lantschner
Lukas Tulovic (22)

Lukas Tulovic (22)

Der Sturz im Moto2-Rennen von Mugello bedeutete für Lukas Tulovic das frühzeitige Ende eines Italien-GP, in dem er nie wirklich in Schwung kam. Nun geht der Blick voraus auf das Heimspiel auf dem Sachsenring.

«Mir ist gar nichts passiert, das war recht harmlos, ich habe einfach nur das Vorderrad verloren», kommentierte Lukas Tulovic seinen Sturz im Italien-GP. Nach ermutigenden Fortschritten in Jerez (Platz 15) und Le Mans (Platz 11) hatte der Eberbacher aus dem Liqui Moly Husqvarna Intact GP Team in Mugello das gesamte Wochenende lang Mühe.

Was hat gefehlt? «Definitiv Erfahrung auf der Strecke hier in Mugello. Das hat den Start ins Wochenende schwer gemacht. Von Freitag auf Samstag und ins Quali ist auch nicht der Fortschritt gekommen, der hätte kommen müssen. Ich habe mich sehr schwergetan. Von Anfang an hat der Speed gefehlt und die notwendige Steigerung ist dann nicht gekommen», fasste der Moto2-Europameister von 2022 zusammen.

«Im Rennen wäre definitiv mehr gegangen», ergänzte Tulovic. «Ich habe den Start versemmelt, war dann auf dem 21. Platz und bin eigentlich die Pace wie die Fahrer vor mir gefahren. Es wäre gegen Rennende sicherlich noch möglich gewesen, ein paar Plätze gutzumachen. Ich habe aber einfach das Vorderrad verloren, man sieht auf den Daten auch nichts, keinen Fehler.»

Mit Blick auf den Heim-GP auf dem Sachsenring am kommenden Wochenende gibt es für «Tulo» nur eine Option: «Abhaken, was anderes bleibt nicht übrig.»

Waren die Probleme denn speziell auf den Mugello Circuit zurückzuführen oder gilt es an konkreten Aspekten zu arbeiten? «Streckenspezifisch ja, es ist hier anspruchsvoll. Die nächsten zwei Rennen werden definitiv besser, weil ich die Strecken deutlich besser kenne», ist der Deutsche überzeugt. «Hier in Mugello war ich einmal vor vier Jahren, auf dem Sachsenring und in Assen war ich schon häufiger. Deswegen wird es sicherlich einfacher, dort auch ins Wochenende zu starten und auf Zeit zu kommen, weil ich auf der Strecke mehr Erfahrung habe.»

Gleichzeitig weiß der WM-Rückkehrer: «Es ist aber definitiv ein Punkt, an dem ich stark arbeiten muss, weil in diesem Jahr noch viele Strecken kommen, auf denen ich nicht viele bzw. gar keine Erfahrung habe. Das ist definitiv ein Punkt, wo wir uns Gedanken machen müssen, wie wir das verbessern können.»

Voraussichtlich ist Tulovic der einzige deutsche Teilnehmer am Motorrad Grand Prix Deutschland, denn HRC plant im Moment trotz der Verletzungen von Joan Mir und Alex Rins keinen Einsatz von Stefan Bradl.

Bedeutet das zusätzlichen Druck oder zusätzliche Motivation? «So viele Gedanken mache ich mir darüber nicht, ob ich jetzt der Einzige bin oder nicht… Ich finde es nur ein bisschen Schade und hoffe, dass in den nächsten Jahren aus deutschsprachiger Sicht etwas nachkommt. Aktuell ist es sonst nur Vorfreude, kein Druck», versicherte Tulovic auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com. «Jetzt geht es erst einmal einen Tag nach Hause – runterkommen, Kopf frei bekommen und dann beginnt die Vorbereitung auf den Heim-GP.»

Moto2-Ergebnis, Mugello (11.06.):

1. Acosta, Kalex, 19 Rdn in 35:38,328 min
2. Arbolino, Kalex, + 6,194 sec
3. Dixon, Kalex, + 8,582
4. Canet, Kalex, + 8,847
5. Vietti, Kalex, + 9,534
6. López, Boscoscuro, + 10,852
7. Salac, Kalex, + 13,994
8. Gonzalez, Kalex, + 16,171
9. Chantra, Kalex, + 18,008
10. Garcia, Kalex, + 18,021
11. Pasini, Kalex, + 20,365
12. Roberts, Kalex, + 22,895
13. Foggia, Kalex, + 23,143
14. Bendsneyder, Kalex, + 23,851
15. Ogura, Kalex, + 24,307

WM-Stand nach 6 von 20 Rennen:

1. Arbolino 119 Punkte. 2. Acosta 99. 3. Lopez 71. 4. Salac 69. 5. Canet 65. 6. Dixon 63. 7. Chantra 46. 8. Lowes 44. 9. Vietti 39. 10. Gonzalez 34. 11. Garcia 29. 12. Aldeguer 28. 13. Arenas 27. 14. Alcoba 22. 15. Bendsneyder 18. 16. Baltus 16. 17. Roberts 14. 18. D. Binder 10. 19. Ogura 9. 20. Foggia 7. 21. Tulovic 6. 22. Pasini 5.

Konstrukteurs-WM:

1. Kalex 150. 2. Boscoscuro 75.

Team-WM:
1. Elf Marc VDS Racing 163. 2. Red Bull KTM Ajo 126. 3. MB Convevors SpeedUp 99. 4. Pons Wegow Los40, 94. 5. QJMOTOR Gresini Racing 91. 6. Autosolar GASGAS Aspar 47. 7. Idemitsu Honda Team Asia 55. 8. Fantic Racing 39. 9. Correos Prepago Yamaha VR46, 34. 10. Italtrans Racing 21.
11. Pertamina Mandalika SAG Team 18. 12. Liqui Moly Husqvarna Intact GP Team 16. 13. Fieten Oli Racing GP 16.

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