MotoGP: Marc Marquez hatte Motocross-Unfall

Pedro Acosta (3.) beschwichtigt Long-Lap-Aufregung

Von Leon Schüler
In Assen verringerte Red Bull KTM Ajo-Jungstar Pedro Acosta den Rückstand auf Tabellenführer Tony Arbolino weiter. Doch statt mit dem Sieg sorgte der Spanier mit seiner Long-Lap-Strafrunde für Aufsehen.

Mit Startplatz 6 hatte Pedro Acosta am Samstag in Assen sein schlechtestes Qualifying-Ergebnis der Saison verbucht. In den bisherigen Grand-Prix hatte es der Red Bull KTM Ajo-Fahrer beeindruckende fünf Mal in die erste Startreihe geschafft, zuletzt mit der Pole-Position am Sachsenring.

Und auch im Rennen hatte der Kalex-Fahrer vergleichsweise Mühe. «Das war ein schwieriges Rennen», bestätigte Acosta, der die erste Runde auf Rang 8 abschloss. «Normalerweise starte ich gut, aber diesmal ich mir kein optimaler Start gelungen.» Dennoch arbeitete sich der 19-Jährige im Rennverlauf auf Platz 3 vor und kämpfte bis acht Runden vor Schluss gegen Jake Dixon (GASGAS Aspar Team) und Ai Ogura (Honda Team Asia) um den Rennsieg.

In Runde 15 unterlief Acosta jedoch ein Fehler, woraufhin er aus dem Kampf um den Sieg ausschied. Der Spanier fing in der Geert-Timmer-Schikane einen Vorderradrutscher ab, weshalb er über den äußeren Curb fuhr und die Schikane dadurch abkürzte. Da er anschließend beim Einfädeln nicht genug Zeit verlor, erhielt Acosta von der Rennleitung eine Long-Lap-Strafe.

Diese absolvierte der Moto3-Weltmeister von 2021 zwei Runden später, sorgte damit aber für den nächsten Schreckmoment. Denn aus der Kameraperspektive sah es zunächst so aus, als hätte Acosta die weiße Linie überfahren, womit er zum erneuten Absolvieren der Strafrunde verpflichtet gewesen wäre. Doch die Rennleitung wertete die Strafe als bewältigt.

Wie eine später veröffentlichte Aufnahme der Videoüberwachungssysteme (CCTV) zeigte, blieb Acosta wohl tatsächlich im markierten Streckenbereich und befuhr nicht die Grünfläche.

«Natürlich war ich etwas nah an der Linie, aber das ist Racing», winkte der 13-fache GP-Sieger anschließend ab. «Wir müssen mit dem Limit spielen, daher war ich mit meinem Vorderreifen sehr nah am Strich. Aber wenn ich die Millimeter bis zur Linie nutzen darf, dann nutze ich sie auch.»

Mit Platz 3 und damit seinem sechsten Podestplatz der Saison zeigte sich Acosta schließlich zufrieden. «Ich war zum ersten Mal mit dem Moto2-Bike in Assen. Zudem wusste ich, dass die Strecke mir nicht so gut liegt. Auch wenn mir wegen der Grip-Probleme dieser seltsame Fehler in der Schikane unterlaufen ist, ist das Podium ein schönes Ergebnis.»

In der Gesamtwertung verkürzte Acosta seinen Rückstand auf den Führenden Tony Arbolino (7.) auf acht Punkte.

Moto2-Ergebnis, Assen (25. Juni):

1. Dixon, Kalex, 22 Rdn in 35:43,411 min
2. Ogura, Kalex, + 1,334 sec
3. Acosta, Kalex, + 4,448
4. Aldeguer, Boscoscuro, + 4,487
5. Canet, Kalex, + 4,884
6. López, Boscoscuro, + 9,555
7. Arbolino, Kalex, + 9,625
8. Gonzalez, Boscoscuro, + 10,547
9. Arenas, Kalex, + 10,615
10. Vietti, Kalex, + 10,761
11. Lowes, Kalex, + 15,964
12. Baltus, Kalex, + 18,234
13. Garcia, Kalex, + 20,408
14. Binder, Kalex, + 20,639
15. Alcoba, Kalex, + 24,492
16. Tulovic, Kalex, + 29,416

WM-Stand nach 8 von 20 Rennen:
1. Arbolino 148 Punkte. 2. Acosta 140. 3. Dixon 104. 4. Lopez 92. 5. Canet 76. 6. Salac 72. 7. Chantra 59. 8. Lowes 58. 9. Gonzalez 52. 10. Vietti 51. 11. Aldeguer 49. 12. Arenas 41. 13. Garcia 37. 14. Ogura 31. 15. Baltus 24. 16. J. Alcoba 23. 17. Bendsneyder 18. 18. Roberts 14. 19. D. Binder 12. 20. Foggia 8. 21. Tulovic 6. 22. Pasini 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Kalex 200. 2. Boscoscuro 99.

Team-WM:
1. Elf Marc VDS Racing 206. 2. Red Bull KTM Ajo 181. 3. Beta Tool SpeedUp 141. 4. Pons Wegow Los40, 113. 5. Inde GASGAS Aspar 104. 6. QJMOTOR Gresini Racing 95. 7. Idemitsu Honda Team Asia 90. 8. Correos Prepago Yamaha VR46, 52. 9. Fantic Racing 51. 10. Fieten Oli Racing GP 24. 11. Italtrans Racing 22. 12. Pertamina Mandalika SAG Team 18. 12. Liqui Moly Husqvarna Intact GP Team 18.

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