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Überraschung: NTS plant Moto2-WM-Rückkehr für 2024

Von Günther Wiesinger
Masahiro Namatame, CEO des japanischen Chassis-Herstellers NTS, will nach zwei Jahren in die Moto2-WM zurückkehren. Deshalb wird Hector Garzo mit NTS in Valencia eine Standortbestimmung machen – als Wildcard-Pilot.

Nach den Rückzügen von namhaften Moto2-Fahrwerksherstellern wie Moriwaki, TSR, FTR, MZ, Caterham-Suter, Tech3 (nach 2018), Suter (nach 2018), KTM (Ende 2019), NTS (Ende 2021) würde der Mittelgewichtsklasse etwas mehr Markenvielfalt recht guttun. Denn in der laufenden Meisterschaft wetteifern nur Seriensieger Kalex und das italienische Fabrikat Boscoscuro (entstand 2021 aus Speed up) um Punkte in der Konstrukteurs-WM. Und bis Ende 2022 gab auch MV Agusta leichtsinnigerweise seinen Namen für das erfolglose Forward-Projekt mit dem von Suter entwickelten Stahlrahmen her.

Doch für die kommende Saison könnte sich ein neues (altes) Fabrikat dazu gesellen. Denn der japanischen NTS-Firmenchef Masahiro Namatame liebäugelt mit einer Rückkehr in die Weltmeisterschaft. Er hat bis Ende 2021 vier Jahre lang das niederländische RW Racing Team exklusiv ausgerüstet und sich dann wegen der Pandemie-Folgen (Reisebeschränkungen, mangelhafte Entwicklung, Umsatzrückgang) zurückgezogen.

Masahiro Namatame, CEO der NTS Co., Ltd., plant deshalb für den Valencia-GP einen Moto2-Wildcard-Einsatz mit Hector Garzo. Bei dieser Standortbestimmung soll geprüft werden, ob NTS mit dem neuesten Material auch auf WM-Ebene reüssieren kann.

Garzo setzt in diesem Jahr in der Moto2-EM im Rahmen der Finetwork Junior-GP Serie im NTS-MMR-Team eine NTS-Triumph ein. Und da Garzo im ersten freien Valencia-Training als Zweiter nur 0,166 Sekunden auf Gastfahrer Ai Ogura verlor und im FP2 sogar nur 0,004 Sekunden, entschloss sich Namatame zu einem Wildcard-Rennen in Valencia.

Zur Erklärung: Der im Frühjahr verletzte GP-Sieger Ogura nahm Donnerstag und Freitag dieses Jahr manchmal am EM-Training teil, um wieder in Form zu kommen. Diese Trainingstage muss er aber von seinen fünf privaten Testtagen im Jahr abziehen.

Garzo hat mit NTS auch Öhlins-Elemente statt KYB (vormals Kayaba) getestet, denn die NTS-Verantwortlichen wollten klären, ob sie mit Öhlins konkurrenzfähiger sind als mit KYB.

NTS ist auf der Suche nach einem GP-Team und hat auch mit Sito Pons verhandelt. Doch der 63-jährige Teambesitzer war 2010 der erste Kalex-Kunde in der Moto2-WM und stellte bei NTS hohe finanzielle Forderungen. Außerdem plant er einen Rückzug des Teams, wenn er bis Ende August nicht 50 Prozent des Budgets für 2020 (2,5 bis 3 Mio Euro) aufgetrieben hat.

Bisher hat NTS kein GP-Team zum Umstieg auf das japanische Fabrikat überreden können. «Wir werden 2024 wieder mit Kalex fahren», erklärte auch Fieten-Olie-RW-Racing-Teammanager Jarno Janssen auf Anfrage von SPEEDWEEK.com.


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