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Moto2: Husqvarna IntactGP Teamwork

Von Thomas Kuttruf
Darry Binder und Senna Agius verhalten sich wie Brüder. Als 14. legte der jüngere Australier auch in Portugal vor. Der Moto2-Europameister von 2023 und Ex-MotoGP-Pilot Binder liegen 2024 auf Augenhöhe.

Nach einem sehr durchwachsenen Auftakt beim Wüsten-GP in Katar – die beiden Husqvarna-Piloten Darryn Binder und Senna Agius erreichten zwar das Ziel, blieben aber ohne Punkte – lief es für das Moto2-Duo des deutschen Teams bei Runde zwei besser.

Die Vorstellung der Mannschaft in diesem Jahr ist in Sachen Teamarbeitet nicht zu übertreffen. In beiden GP-Rennen erreichten der Südafrikaner Binder und sein junger Kollege aus Australien die Ziellinie Rad an Rad. In Portugal landete das Duo auf den Position 14 und 15. Zwei Wochen zuvor waren es noch die Ränge 17 und 18. Spannend: bei beiden Auftritt war es der mit 18 Jahren blutjunge Senna Agius der seinem routinierten Boxen-Buddy Binder einschenkte. Wenn auch knapp, aber der Youngster macht die Pace.

Für die Mannschaft um  den erfahrenen Jürgen Lingg ist die beste Botschaft die Rennperformance beider Kalex-Piloten während des Portugal-GP. Während die beiden beim Auftakt fast eine halbe Minute auf den Sieger Alonso Lopez verloren, waren es in Portimão noch 16 sec. für Agius (Binder +17 s). Die beiden Fahrer haben sich als also etwas besser eingeschossen auf das Paket mit den erstmals verwendeten Pirelli-Reifen.
Die nahe identische Leistung der beiden Husqvarna IntactGP Moto2-Fahrer war kein Phänomen der Rennsituation. Auch im Training fuhren Binder und Agius fast gleich schnell.

Gegen Ende des Moto2-Rennens gab es eine besondere Situation mit rettendem Ausgang in Hinblick auf das Teamergebnis. Aguis wurde im letzten Renndrittel für Überholen unter gelber Flagge bestraft. Der Brasilianer musste sich eine Position zurückfallen lassen. Zu diesem Zeitpunkt lag der Youngster knapp drei Sekunden vor Teamkollege Binder, der wiederum verfolgt wurde von Bo Bendsneyder.

Aguis handelte intuitiv richtig und missachtete die Strafe. Für die «Strafe der Strafe» gab es nun einen Long-Lap Penalty (der in frühen Rennphasen den Verlust etlicher Positionen bedeutet). In der späten Phase des Laufs, konnte Agiuis die kleine Strafschleife so eintakten, dass er direkt vor Binder wieder auf die Piste wieder auf die Ideallinie zurückkehrte. Strafe verbüßt, ohne Positionsverlust.

Für die gesamte Struktur, die den Auftakt der Saison in Europa mit einem großen «meet and greet» für die angereisten Fans und Partner in der Hospitality feierte, ging damit ein unterm Strich positives Wochenende an Algarve zu Ende.

In allen vier Rennen mit IntactGP-Beteiligung gab es mindestens Punkte für alle Fahrer. Überragend aus sportlicher Sicht lief es für Hector Garzo der beim MotoE-Auftakt in beiden Rennen starker wurde. Platz vier und sechs für Lukas Tulovic, den einzigen deutschen Racer des Teams, sind eine vielversprechende MotoE-Wiederkehr. Wichtig auch: Die Techniker des Teams konnten am Sonntagabend sechs unversehrte Rennmaschinen verladen.

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