Beschluss der GP-Kommission: Mehr Reifen im Q1/Q2
Wie bereits auf SPEEDWEEK.com im Vorfeld des spanischen MotoGP-Wochenendes in Jerez de la Frontera berichtet, fand dort eine Sitzung der Grand Prix Kommission statt. Der gewichtigste Punkt auf der Tagesordnung – die Basis des neuen technischen Regelwerks, welches mit dem Beginn der Saison 2027 in Kraft treten wird. Hierzu wurden unter dem Vorsitz von Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta Entscheidungen gefällt. Mit einer offiziellen Bekanntmachung wird aber erst in den kommenden Tagen gerechnet.
Neuigkeiten gibt es trotzdem. Laut Beschluss, der für alle Regeln der Motorrad-Straßenweltmeisterschaft verantwortlichen Kommission aus Team Vereinigung (IRTA), FIM, dem Verband der Hersteller (MSMA) sowie den technischen Gremien tritt mit sofortiger Wirkung eine Regeländerung für die Moto3 und Moto2 in Kraft. Ab sofort erhöht sich das Kontingent der einheitlich verwendeten Pirelli-Reifen.
Die Regeländerung betrifft jene maximal vier Piloten, die sich während der Qualifikation vom Q1 weiter ins finale Q2 kämpfen. Ihnen steht nun jeweils ein weiterer Slick vorne und hinten zur Verfügung. Welche Spezifikation dabei genutz wird, bleibt freigestellt. Das Kontingent der Aktiven steigt für eine GP-Veranstaltung damit an der Front auf neun Gummis, hinten dürfen jetzt zehn Slicks zum Einsatz kommen. Wichtig: Die Regel greift nur dann, wenn beiden Qualifikationen als trockene Sitzung deklariert werden.
Hintergrund der Änderung ist eine Anpassung der Chancengleichheit auch unter dem Sicherheitsaspekt, für jene Fahrer, die in den entscheidenden Sitzungen extra viele Runden unter vollem Risiko drehen.
Weiters beschloss die Kommission, dass die seit 2017 in vollem Umfang gültige Regel zur Helmpflicht in der Boxengasse auch weiterhin in Kraft bleibt. Sie besagt, sowohl in den beiden Qualifying-Sessionen, als auch in sämtlichen Flag-to-Flag Situationen (also immer dann, wenn ein Motorradwechsel unter Rennbedingungen stattfinden kann) müssen sämtliche Mitglieder der MotoGP-Teams einen genormten Schutzhelm tragen.