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Roberto Locatelli (Fantic): Test mit Canet in Italien

Von Thomas Kuttruf
Sieg in Portugal – Schienbeinbruch in Spanien. Moto2-Toppilot Aron Canet erlebt bislang eine extreme Saison. Mit einem Test in Italien stimmte sich der Fantic-Pilot aus Spanien auf den nächsten Akt der langen WM ein.

Für den GP-Sieger und ambitionierten Moto2-Piloten Aron Canet verlief der erste Saisonabschnitt wechselhaft. Zwar konnte der Spanier mit seiner Mannschaft von Fantic Racing in Portimao den ersten Grand Prix-Sieg zelebrieren, doch mehrere Stürze, eine ernste Verletzung und Ärger mit den Unterarmen verhinderten den erhofften Durchmarsch der #44. Vor dem Lauf in Assen liegt Canet als Speerspitze von Fantic Racing auf seiner Kalex an siebter Position. Die nächsten Piloten liegen in der noch jungen Saison in Schlagdistanz, doch WM-Tabellenführer Sergio hat auf Aron Canet bereits 59 Zähler Vorsprung.

Vor der Abreise in die Niederlande fasst der umtriebige Team-Manager die Situation seiner Mannschaft zusammen. Besonders zufrieden zeigte sich der ehemalige Achtelliter-Weltmeister Roberto Locatelli mit dem eingeschobenen Fitness- und Funktionstest in Italien: «Diese dreiwöchige Pause war für die Fahrer von Fantic Racing sehr nützlich, um ihre optimale körperliche Verfassung wiederzuerlangen, da sich beide einer Armpumpenoperation unterzogen haben. Ein Fahrer beginnt die Meisterschaft beruflich gesehen im März und beendet sie im November. Er kann kaum Zeit finden, um mental abzuschalten. Wir arbeiten immer sowohl an der körperlichen als auch an der technischen Seite, noch besser, wenn man einen Test machen kann, wie wir es mit Aron Canet auf dem Circuit Tazio Nuvolari in Cervesina getan haben.»

Speziell zum jüngsten Eingriff an den Unterarmen seines Spitzenpiloten Canet sagte Locatelli weiter: «Glücklicherweise hatte ich persönlich nie Probleme mit dem Kompartmentsyndrom, aber ich kann aus dem Feedback anderer Fahrer, die darunter litten, sehen, dass es keine invasive Operation ist. Es kann zu Komplikationen führen, wenn sie zwischen zwei Rennwochenenden stattfindet, aber unsere Fahrer hatten etwa 20 Tage Zeit, sich zu erholen, bevor es in Assen auf die Strecke geht. Beim Test am Dienstag habe ich Aron sehr entspannt gesehen. Wir haben vor allem an seinem Gefühl nach der Operation gearbeitet. Auch wenn es nichts Ernstes war, ist es dennoch wichtig, seine Genesung auf dem Motorrad zu testen, und es war von Anfang an alles gut.»

«Loca» ergänzt: «Wir haben uns vor allem auf eine Sache konzentriert, die in der ersten Saisonhälfte nicht so einfach war: die Starts. Es gab nie Probleme mit dem Speed in den Rennen und auch nicht mit dem Gefühl zwischen Team und Fahrer, es geht einfach darum, in jedem einzelnen Detail Perfektion zu finden.»

Mit Blick auf das weltberühmte MotoGP-Event in Assen spricht der Moto2-Manager neben dem Wunsch auf ein gutes Abschneiden auch vom Show-Faktor: «Als ich noch Rennen fuhr, war der Zeitplan für das GP-Wochenende in den Niederlanden anders. Wir fuhren immer am Samstag, weil man den Fans Zeit gab, sich von den Feierlichkeiten zu erholen. Für sie ist es wie ein Konzertbesuch, bei dem man die Show genießt. Unser Ziel ist es, das Publikum an einem historischen Ort wie Assen so gut wie möglich zu unterhalten. Als Fahrer habe ich in Assen noch nie gewonnen. Es wäre fantastisch, für das Team auf dem Podium stehen zu können.»

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