Formel 1: Hartes Urteil nach Fehler

Garcia: Vom MotoGP-Kandidat zum Moto2-Sorgenkind

Von Sebastian Fränzschky
Vom Titelkandidaten zum punktelosen Schlusslicht: Sergio Garcia erlebte einen bitteren Start in die Moto2-Saison 2025 – geprägt von Verletzungspech, verpassten Rennen und einem dramatischen Leistungsabfall.

Noch vor einem Jahr galt Sergio Garcia als einer der vielversprechendsten Nachwuchspiloten im Grand-Prix-Sport. Der Boscoscuro-Fahrer überzeugte zu Beginn der Moto2-Saison 2024 mit konstant starken Ergebnissen und wurde als Tabellenführer der eisenharten Kategorie zeitweise sogar als Kandidat für einen MotoGP-Aufstieg gehandelt. Doch die Entwicklung des Spaniers nahm eine unerwartete Wendung.

In der zweiten Hälfte der Saison 2024 gerieten Garcias Leistungen zunehmend ins Stocken. Aus den letzten zehn Rennen holte er lediglich ein einziges Top-8-Ergebnis, wodurch er im Gesamtklassement auf den vierten Rang abrutschte – deutlich hinter den eigenen Erwartungen und denen seines Teams.

Dennoch wurde er für 2025 als einer der klaren Titelanwärter gehandelt. Mit Siegen und dem WM-Titel wollte sich Garcia schlussendlich für den Aufstieg in die Königsklasse empfehlen.

Verletzung statt WM-Kurs: Der tiefe Fall des Sergio Garcia

Ein herber Rückschlag folgte jedoch bereits vor dem Saisonstart: Beim Jerez-Test im Februar zog sich Garcia eine Fraktur an der rechten Hand zu. Die Verletzung zwang ihn zur Absage des Saisonauftakts in Thailand.

Beim zweiten Rennwochenende der Saison, dem Grand Prix von Argentinien in Termas de Rio Honda, war Garcia vor Ort und wollte endlich ins Geschehen eingreifen. Bei der Untersuchung vor dem Event wurde der Spanier als «unfit» eingestuft. Es sollte aber noch schlimmer kommen: Eine erneute Operation vor dem US-Rennen in Austin verzögerte seine Rückkehr weiter.

Die behandelnden Ärzte, darunter der renommierte Doktor Mir, entschieden sich für eine alternative Behandlungsmethode der rechten Hand, um die vollständige Genesung zu sichern.

Erst in Katar konnte Garcia wieder ins Renngeschehen eingreifen – allerdings mit enttäuschendem Ergebnis: Rang 19 und über 20 Sekunden Rückstand auf Sieger Aron Canet (Kalex) bedeuteten einen ernüchternden Einstand.

Auch beim folgenden Grand Prix in Jerez blieb Garcia punktelos. Von der vorletzten Startposition ins Rennen gegangen, überquerte er die Ziellinie mit einem Rückstand von 37,2 Sekunden – als Letzter. Damit bleibt der talentierte Spanier nach zwei Rennen weiter ohne WM-Zähler.

Trotz der anhaltenden Schwierigkeiten steht sein MSI-Boscoscuro-Team weiterhin hinter ihm – wohl in der Hoffnung, dass der einstige Titelaspirant bald wieder an frühere Leistungen anknüpfen kann. Garcias letzter Sieg in der Moto2 datiert mittlerweile aus dem Mai des Vorjahres, als er in Le Mans triumphieren konnte.

An diesem Wochenende kehrt die Motorrad-Weltmeisterschaft an die Stätte seines bisher letzten Rennsiegs zurück. Auf Grund des großen Rückstands bei den beiden zurückliegenden Rennen und dem Erfahrungsrückstand dürfte eine Wiederholung des Vorjahreserfolgs zur Mammutaufgabe werden.

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