MotoGP: Honda 2026 mit einem neuen Fahrer

Pechvogel Manuel Gonzalez: «Schwer zu akzeptieren!»

Von Stephan Moosbrugger
In Spielberg war das Glück nicht auf der Seite von Manuel Gonzalez

In Spielberg war das Glück nicht auf der Seite von Manuel Gonzalez

Manuel Gonzalez musste im Moto2-Rennen in Spielberg aufgeben. Ein Stein beschädigte den Kühler an seiner Kalex, vorangegangen war ein Crash von Teamkollege Senna Agius. Es war ein bitteres Wochenende für Intact GP.

Intact-Pilot Manuel Gonzalez möchte das Moto2-Rennen in Spielberg wohl schnell vergessen. Dabei sah zunächst alles danach aus, dass der Spanier auf dem Red Bull Ring seinen fünften Saisonsieg holen könnte.

Im Qualifying sicherte er sich die Pole-Position. Wegen Bummelns auf der Ideallinie in Kurve 2 erhielt er jedoch eine Strafe – im Grand Prix am Sonntag wurde er um drei Startplätze zurückversetzt. Obwohl er von Position 4 ins Rennen gehen musste, war er aufgrund des in den Trainingssessions gezeigten Speeds der Favorit für den Sieg.

Nach dem Start konnte sich Gonzalez gleich einmal auf Platz 3 vorarbeiten. Er machte danach Druck auf Vietti, plötzlich fiel er auf Platz 14 zurück, weil seine Kalex an Leistung verlor. Danach lief das Motorrad von Gonzalez wieder, er arbeitete sich auf Platz 12 nach vorne. In Runde 6 klopfte Gonzalez wütend auf sein Moto2-Bike, das erneut seinen Dienst verweigerte. Danach fuhr er frustriert an die Box, wobei er sich zunächst gar nicht mehr einkriegte. Danach folgte die Auflösung: Ein Stein demolierte den Kühler an der Kalex, wodurch sämtliche Kühlflüssigkeit austrat, und eine Motorüberhitzung drohte. Was besonders bitter war: Das Ganze passierte in der Schikane, wo Teamkollege Senna Agius in der ersten Runde in eine heftige Kollision mit Ivan Ortola und Alsonso Lopez verwickelt war. Dabei wurde der 20-jährige Australier sogar überrollt. Er hatte jedoch großes Glück, mit keinen großen Verletzungen davonzukommen. Aufgrund des Crashs lag auf der Strecke viel Kies – dort hat sich Gonzalez den Steinschlag eingefangen.

«Es ist schade, denn wir waren heute wirklich stark. In den ersten Runden bin ich ganz ruhig hinter Vietti gefahren, habe abgewartet und mich an die Strecke gewöhnt, da sie sich im Vergleich zum Samstag etwas verändert hatte. Ich habe nur darauf gewartet, ein Überholmanöver zu setzen. Moreira hat versucht, sich abzusetzen, aber seine Pace war nicht besonders beeindruckend. Vielleicht hätten wir mit ihm um den Sieg kämpfen können», schilderte Gonzalez die Anfangsphase des Rennens. «Aber dann hatten wir Pech mit dem Sturz von Senna am Ausgang der Schikane, denn danach war die Strecke voller Kies, der nicht richtig weggeräumt wurde. Als ich zwei Runden später dort vorbeikam, wirbelte ein Fahrer vor mir einen Stein auf, der den Kühler traf. Dadurch lief viel Wasser aus. Ich habe versucht, weiterzufahren und das Rennen zu beenden, weil das Wasser nicht mehr austrat, aber plötzlich kam wieder viel Wasser heraus. Also musste ich anhalten, um Schäden am Motor und einen Sturz zu vermeiden. Natürlich ist das schwer zu akzeptieren, weil wir wirklich stark waren. Aber wir müssen die positiven Dinge sehen, nach diesem für uns nicht einfachen Wochenende.»

Das Positive ist, dass Gonzalez in der WM-Wertung nur sechs Punkte auf Verfolger Aron Canet einbüsste, weil der Fantic-Pilot auch kein gutes Rennen hatte – Canet wurde nur Zehnter. Den Sieg holte sich Diogo Moreira, der nun nur noch 35 Punkte hinter Gonzalez liegt.

Der Doppelausfall in Spielberg schmerzte, dennoch lobte Intact-Teammanager Jürgen Lingg die Leistungen seiner Fahrer: «Wir hatten in der Steiermark ein unglaubliches Wochenende bis zum Moto2-Rennen. Unsere Fahrer haben in allen Klassen sehr starke Leistungen in den jeweiligen Qualifyings gezeigt. Leider lief es für uns im letzten Rennen auf dem Red Bull Ring nicht nach unseren Vorstellungen. Senna stürzte ohne eigenes Verschulden und schlug sich dabei ziemlich schwer den Kopf an. Wir hoffen, dass er sich so schnell wie möglich erholt, denn das nächste Rennen findet bereits in einer Woche statt. Die Ironie der Situation ist, dass Manu einen Stein von Sennas Unfall aufgesammelt hat, der den Kühler beschädigte und ihn zwang, das Rennen zu beenden. Auch wenn so etwas sehr selten passiert, ist es dennoch ärgerlich. Wir müssen also das Positive mitnehmen, denn es hätte schlimmer kommen können.»

Ergebnisse Moto2 Spielberg, Rennen (17. August):

1. Diogo Moreira (BRA), Kalex, 23 Runden in 36:05,080 min
2. Dani Holgado (E), Kalex, +2,375 sec
3. Celestino Vietti (I), Boscoscuro, +5,351
4. Albert Arenas (E), Kalex, +5,817
5. Tony Arbolino (I), Boscoscuro, +6,448
6. Ivan Ortola (E), Boscoscuro, +7,449
7. Barry Baltus (B), Kalex, +7,625
8. Collin Veijer (NL), Kalex, +7,729
9. Izan Guevara (E), Boscoscuro, +8,056
10. Aron Canet (E), Kalex, +11,813
11. Filip Salac (CZ), Boscoscuro, +13,463
12. Marcos Ramirez (E), Kalex, +13,669
13. Ayumu Sasaki (J), Kalex, +15,987
14. Daniel Munoz (E), Kalex, +19,611
15. Darryn Binder (ZA), Kalex, +20,513
16. Alonso Lopez (E), Boscoscuro, +20,609
17. Jorge Navarro (E), Forward, +29,101.
18. Adrian Huertas (E), Kalex, +21,498
19. Alex Escrig (E), Forward, +24,345
20. Jake Dixon (GB), Boscoscuro, +27,714
21. Zonta vd. Goorbergh (NL), Kalex, +31,080
22. Mattia Pasini (I), Boscoscuro, +33,042
23. Unai Orradre (E), Boscoscuro, +40,374
24. Yuki Kuni (J), Kalex, +41,656
25. Nakarin Atiraphuvapat (Tha), +49,544
– David Alonso (CO), Kalex, 5 Runden zurück
– Joe Roberts (USA), Kalex, 14 Runden zurück
– Manuel Gonzalez (E), Kalex, 16 Runden zurück
– Senna Agius (AUS), Kalex, 23 Runden zurück

WM-Stand nach 13 von 22 Rennen:
1. Manuel Gonzalez, 188 Punkte. 2. Aron Canet 169. 3. Moreira 153. 4. Baltus 143. 5. Dixon 119. 6. Vietti 106. 7. Öncü 100. 8. Arenas 94. 9. Agius 93. 10. Ramirez 84. 11. Roberts 80. 12. Holgado 80. 13. Salac 71. 14. Guevara 62. 15. Lopez 58.

Konstrukteurs-WM:
1. Kalex 308. 2. Boscoscuro 177. 3. Forward 13.

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