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Baumgärtel (Kalex) predigt: Gut sein zu den Reifen!

Von Thomas Kuttruf
Nach einer außergewöhnlich erfolgreichen Saison ging es für die Kalex-Mannschaft ohne Pause weiter mit den Vorbereitungen für 2026. Alex Baumgärtel berichtete nach dem Jerez-Test über die wesentlichen Schritte.

Weltmeister mit Diogo Moreira vor Manuel Gonzalez, Barry Baltus und Aron Canet – mit den fantastischen Vier an der Spitze der Moto2 hätte die Antwort des deutschen Chassis-Herstellers Kalex kaum deutlicher ausfallen können. Mit dem besten Rookie Dani Holgado auf Rang 6 und drei weiteren Kalex-Piloten in den Top-10 ist die Welt um Kalex-Frontmann Alex Baumgärtel wieder in Ordnung.

Auch beim Abschlusstest des Jahres im spanischen Jerez, bei dem es neben einem Kennenlernen der neuen Piloten und Rookies auch um weitere Entwicklungsschritte für 2026 und 2027 ging, fuhren die Kalex-Akteure erneut vorne. Doch noch schneller als Daniel Munoz, der bei Italtrans das Weltmeisterbike von Moreira übernahm, Barry Baltus (Fantic) und Collin Veijer (KTM Ajo) war überraschenderweise Forward-Pilot Alex Escrig, dem in Jerez bereits an Tag 1 eine Fabelzeit gelang.

Dass aber auch Munoz, Baltus und Veijer unter dem Pole-Rekord von 2025 lagen, zeigt die stetige Weiterentwicklung – auch beim Reifenmaterial. Alex Baumgärtel: «Pirelli hatte für den Test in Jerez auch wieder einen neuen Vorderreifen mitgebracht. Es ist noch unklar, ob er wirklich zum Einsatz kommt, daher bleibt ein gewisser Unsicherheitsfaktor. Doch das kennen wir aus der Vergangenheit und wir können uns zumindest in Teilen darauf einstellen, indem wir andere Variablen im Chassis wie etwa Gabelbrücken entsprechend adaptieren.»

Der Kalex-Chef unterstreicht: «Es ist nun mal so, die Reifen sind in dieser extrem hart umkämpften Klasse ein entscheidender Faktor – es geht immer darum, das Reifenmaterial bestmöglich behandeln!»

Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com-Chefredakteur Ivo Schützbach gab Baumgärtel auch weitere Einblicke in die Entwicklungsschritte: «Nächstes Jahr wird es auch Anpassungen bei der Aerodynamik geben und hier konnten wir in diese Richtung bereits weiterarbeiten. Ein Thema ist auch die Tankkapazität. Hier reden wir aber eher von 2027 – wenn wir 100 Prozent non-fossilen Treibstoff verwenden werden. Es gibt aktuell noch nicht sehr viele Daten, aber wir vermuten, dass der Verbrauch damit ein wenig höher sein könnte.»

Nach der überragenden 2025er-Saison – Kalex gewann den Herstellertitel vor Boscoscuro mit fast 200 Zählern Vorsprung – erübrigt sich eine technische Revolution. Baumgärtel in Jerez: «Es geht um kleine Schritte und das bestmögliche Polieren unseres Wissens mit den Erfahrungen der abgelaufenen Saison. Zufrieden sind wir nie. Das hat sich auch zuletzt wieder bestätigt, In Valencia, wo wir noch nie stark waren, hatten wir auch dieses Jahr wieder Probleme – und die Konkurrenz bleibt stark!»

Ergebnisse Moto2 Test in Jerez (24./25. November):

1. Alex Escrig (E), Forward, 1:39,172 min
2. Daniel Munoz (E), Kalex, 1:39,312 min
3. Collin Veijer (NL), Kalex, 1:39,684 min
4. Barry Baltus (B), Kalex, 1:39,826 min
5. Sergio Garcia (E), Kalex, 1:40,050 min
6. Alonso Lopez (E), Kalex, 1:40,062 min
7. Tony Arbolino (I), Kalex, 1:40,091 min
8. Jorge Navarro (E), Forward, 1:40,094 min
9. Angel Piqueras (E), Kalex, 1:40,165 min
10. Albert Arenas (E), Kalex, 1:40,230 min
11. Luca Lunetta (I), Boscoscuro, 1:40,304 min
12. Alberto Ferrandez (E), Boscoscuro, 1:40,383 min
13. Ivan Ortola (E), Kalex, 1:40,418 min
14. Celestino Vietti (I), Boscoscuro, 1:40,436 min
15. Filip Salac (CZ), Kalex, 1:40,507 min
16. Mario Aji (IND), Kalex, 1:40,534 min
17. Aron Canet (E), Boscoscuro, 1:40,588 min
18. Taiyo Furusato (J), Kalex, 1:40,761 min
19. Deniz Öncü (TR), Boscoscuro, 1:40,808 min

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