Lüthi ist überzeugt: Intact-Duo hat MotoGP-Potenzial!
Das deutsche IntactGP-Team blickt auf die erfolgreichste Saison der Teamgeschichte zurück. Mit Manuel Gonzalez führte man die Moto2-WM lange Zeit an und stellte schlussendlich den Vizetitel sicher. Teamkollege Senna Agius machte in seiner zweiten vollen WM-Saison weitere Fortschritte und gewann zwei Grands Prix, unter anderem sein Heimrennen in Australien. Wir haben uns mit Riding-Coach Tom Lüthi über die Aussichten der IntactGP-Piloten unterhalten.
«Wir haben im Moto2-Team zwei komplett unterschiedliche Charaktere», erklärte Lüthi beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Senna ist noch sehr jung. Er hat noch nicht so viel Erfahrung, verfügt aber über ein riesiges Talent. Er macht schon sehr viele Dinge richtig und bewegt sich auf einem brutal hohen Niveau.»
«Die Zusammenarbeit mit ihm ist spannend. Er sammelt jeden Tag neue Erfahrungen und wird besser. Er wird immer gefestigter – sowohl in der Klasse als auch im Team. Diese Schritte mit ihm zu gehen, finde ich richtig aufregend», beschrieb Lüthi. «Auf der anderen Seite haben wir Manuel, der sehr erfahren ist. Er ist sehr abgeklärt und weiß, wo er hin will. Bei ihm geht es um die Details. Bei Senna hingegen schrauben wir oft an größeren Dingen.»
«Manu ist ein Arbeitstier», staunt Lüthi. «Er kennt jedes Detail und analysiert alles bis ins Kleinste. Er weiß genau, was er will und was zu tun ist. Mit dieser konsequenten Arbeitsweise hat er seinen Weg gemacht und ist über die Supersport-Kategorie in die Moto2 aufgestiegen. Inzwischen ist er hier so erfahren, dass es keine Rolle mehr spielt, welcher Weg ihn letztlich hierher geführt hat.»
Gonzalez erhielt bereits die Chance, ein MotoGP-Bike zu testen. Aber auch Agius ist ein Kandidat für den Aufstieg in die Königsklasse. Er gilt als potenzieller nächster Australier nach Jack Miller. Wir haben Lüthi auf die MotoGP-Chancen der beiden IntactGP-Piloten angesprochen.
Haben Gonzalez und Agius das Zeug, um in der MotoGP erfolgreich zu sein? «Absolut! Beide haben bereits Moto2-Rennen gewonnen – das zeigt, dass sie bereit sind», erklärte Lüthi ohne zu zögern.
«Senna ist vielleicht noch nicht ganz so weit wie Manuel, doch es spielen auch andere Faktoren eine Rolle, etwa politische Aspekte und die Nationalität», bemerkte Lüthi, der sich mit seiner Arbeit vorrangig auf die Gegenwart konzentriert: «Für mich und das Team ist es entscheidend, den Fokus auf das Hier und Jetzt zu richten, um unsere Arbeit bestmöglich zu erledigen. Rennen für Rennen, Training für Training wollen wir das Maximum herausholen.»









