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Danny Kent: «In der Moto2-WM ist alles anders»

Von Günther Wiesinger
Danny Kent in Jerez auf der Mistral 610

Danny Kent in Jerez auf der Mistral 610

Danny Kent gewann 2012 zwei Moto3-WM-Rennen auf KTM und freundet sich jetzt mit der Moto2-Klasse an – bei Tech3.

Danny Kent kommt aus dem Red Bull Rookies-Cup, gewann 2012 im Red-Bull-KTM-Ajo-Team gegen seinen Teamkollegen Sandro Cortese zwei Grand Prix und wechselte dann zu Tech3 und in die Moto2-Klasse. Wie seine Rookie-Kollegen Cortese, Louis Rossi und Moncayo kämpft der 19-Jährige aus Wiltshire noch um die Anpassung seines Fahrstils an die Erfordernisse der 600-ccm-Vierzylinder-Maschine. Am einzigen trockenen Testtag in Jerez vor zwei Wochen landete Kent mit 3,2 sec Rückstand unter 31 Teilnehmern an 25. Stelle. Cortese war 18.

Danny, wie schwierig ist die Umstellung? Wie viel bist du bisher mit der Mistral 610 des Tech3-Teams gefahren?

Einen Tag im November in Valencia, danach im Februar drei in Valencia und drei in Jerez. Von denen waren aber zwei verregnet, der erste und der letzte.

Wurde das Motorrad gegenüber 2012 verändert?

Ja, sie haben das Chassis ein bisschen verstärkt, die Verkleidung ist aerodynamischer geworden. Auch der Einlass für die Airbox wurde geändert.

In erster Linie geht es darum, dass ich mich mit der Moto2 anfreunde. Wir machen viele Änderungen beim Set-up. Ich probiere es mal mit mehr und mal mit weniger Drehzahl, wir experimentieren mit der Kupplung und mit der Motorbremse. Wir suchen die beste Abstimmung, die ich für die Moto2 brauche. Wir befinden uns am Beginn der Lernphase.

Du bist einige Jahre bei den 125ern gefahren, dann 2012 die Moto3. Du musst also wie Sandro deinen Fahrstil komplett umstellen?

(Er lacht). Ja, Sandro und ich haben wahrscheinlich die gleichen Probleme. Wir wussten, dass es ein schwieriges erstes Jahr wird. Jeder weiss, wie eng es in der Moto2-Klasse zugeht. Aber wir haben nicht erwartet, dass wir von Anfang an vorne mitfahren. Wir müssen die erste Saison als Lernjahr betrachten und uns bemühen, so viel wie möglich zu lernen. Klar, wir wollen ein paar anständige Resultate erzielen. Aber wir werden uns in dieser Hinsicht mehr auf 2014 konzentrieren.

Bist du mit den Fortschritten zufrieden? Wie passt du den Fahrstil an?

Das Wichtigste ist, dass man möglichst viele Runden fährt. Jeder weiss. Je mehr Runden du drehst, desto mehr du auf dem Motorrad sitzt, desto besser wird dein Gefühl dafür.

Sandro sagte beim Jerez-Test, er sei am Mittwoch dort hinter de Angelis und Corsi gewesen, sie hätten sich ausgebremst und die Ideallinie verlassen. So könne er nichts lernen; er fährt lieber alleine.  

Ja, die sind alle am Limit, weil sie so viel Moto2-Erfahrung haben. Sie wissen, was sie zu tun haben. Ich verliere beim Bremsen Zeit auf die Besten. Ich muss jetzt auf die Kurven hinbremsen und die Slides unter Kontrolle halten. Das ist ganz anders als in der Moto3. Dort haben wir wir solche Situationen nie gehabt.

Als wir vom 125er-Zweitakter in die Moto3 gekommen sind, mussten wir uns erstmals mit der Motorbremse der 250-ccm-Viertakter befassen. Jetzt haben wir 600er-Vierzylinder. Hier wirkt die Motorbremse noch viel stärker. Das ist nichts anderes als «Fun and Games.» Einfach lernen.

Du musst jetzt die Bremsphase früher abschliessen, damit du die Maschine am Kurvenausgang früher aufrichten und beschleunigen kannst?

Ja, nicht nur das. Ich muss wirklich versuchen, das Gas noch früher aufdrehen zu können. Beim beschleunigen haben wir noch Probleme. Da dreht das Hinterrad zu stark durch. Da müssen wir ein besseres Setting finden.

Du hast mit Louis Rossi einen Teamkollegen, der auch Moto2-Anfänger ist. Könnt ihr euch trotzdem gegenseitig helfen?

Ja, wir vergleichen, was er tut und was wir tun. Am Abend setzen wir uns hin und überlegen, welche Richtung und welche Lösung die beste ist.

Wäre es nützlicher, einen Moto2-Routinier im Team zu haben?

Ja, sicher. Aber wir haben die Daten aus dem Vorjahr von Simeon und von Bradley. Wir können die Zeiten vergleichen und schauen, wo wir stärker werden müssen.

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