KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Sandro Cortese: Der Riesensprung auf Platz 9

Von Otto Zuber
Sandro Cortese: In den letzten zwei Sektoren der letzten Runde passte alles

Sandro Cortese: In den letzten zwei Sektoren der letzten Runde passte alles

Erstmals in seiner jungen Moto2-Karriere kann der Kalex-Fahrer beim Barcelona-GP aus der dritten Reihe starten.

Moto2-Rookie Sandro Cortese machte es am Samstag auf dem sengend heißen Circuit de Catalunya bis zur letzten Runde des Qualifyings spannend. Nachdem er am Morgen im dritten freien Training einige Mühe hatte, seinen Rhythmus zu finden und nur an 28. Position landete, verlief auch das Zeittraining am Nachmittag zunächst eher durchwachsen für den Moto3-Weltmeister.

Zunächst befand sich der Kalex-Pilot in der hart umkämpften Session mit vielen knappen Abständen im Feld auf Rang 19. Wenige Sekunden vor Schluss schaffte es Cortese jedoch, seine Rundenzeit um ganze 0,4 sec zu verbessern und damit den Sprung auf den neunten Platz und damit in die dritte Startreihe zu machen. Die Freude für die Crew und die angereisten Gäste des Dynavolt-Intact-GP-Teams war so groß, dass Cortese mit Applaus in der Box empfangen wurde.

Erstmals erkämpfte der Berkheimer in seiner Moto2-Rookie-Saison ein Top-Ten-Ergebnis. Eine perfekte Ausgangsposition, um in das sechste Rennen des Jahres zu gehen, das am Sonntag um 12:20 Uhr gestartet wird.

Cortese strahlte: «Es war ein sehr, sehr harter Kampf heute. Ich habe in der letzten Runde wirklich alles auf eine Karte gesetzt und vor allem in den letzten zwei Sektoren versucht, noch etwas rauszuholen. Gott sei Dank ist mir das gelungen, denn ein paar Zehntel langsamer, wäre ich, glaube ich, 19. gewesen. Darum war es sehr wichtig, weil alle sehr eng beieinander liegen. Jetzt freue ich mich auf morgen und darauf, mit den Top-Leuten ins Rennen zu starten und natürlich wieder viel dazuzulernen.»

Jürgen Lingg blieb wie bei schlechten Phasen auch beim Highlight sachlich und nüchtern. «Wir haben auch etwas Glück gehabt, muss man ganz klar sagen. Es war die allerletzte Runde und davor war es eher durchwachsen. Es war schwierig heute, auch von der Abstimmung des Motorrades her. Gestern waren wir recht zuversichtlich und zuletzt sind wir doch etwas unsicher geworden, ob wir in die richtige Richtung gearbeitet haben. Aber wir haben unseren Weg weiter verfolgt und haben dann nach dem Qualifying gesagt, dass wir absolut richtig lagen. Die letzte Runde hatte eigentlich niemand mehr erwartet, weil Sandro in den ersten zwei Sektoren relativ viel Zeit verloren hat. Und dann hat er es quasi in den letzten zwei wieder gutgemacht. Er hat gezeigt, welches Potential in ihm steckt, er kann es eben nur nicht immer abrufen. Die Startposition für morgen in der dritten Reihe ist natürlich perfekt, daraus kann man etwas machen.»

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