Marcel Schrötter: «Es reicht langsam mit Testen»

Marcel Schrötter ist beim letzten Moto2-Test vor dem Saisonstart ein Einzelkämpfer. Da nur sein Tech3-Team die Mistral-610-Maschinen einsetzt und sein Teamkollege Alex Mariñelarena verletzt ausfällt – Ersatzmann Ricky Cardús muss sich erst zurechtfinden – ist der Deutsche derzeit der einzige Tech3-Pilot, der Entwicklungsarbeit leisten kann.

Am ersten Tag in Jerez erreichte Schrötter Rang 19. «Es lief durchwachsen, es war nicht richtig schlecht, aber auch nicht optimal», meinte er zum Rückstand von 1,385 sec auf die Bestzeit von Takaaki Nakagami (Kalex). «Wir konnten wieder einiges probieren. Dadurch lief natürlich nicht immer alles in die richtige Richtung, aber dadurch sind wir auf jeden Fall wieder schlauer geworden. Die schnellste Rundenzeit bin ich schon in der ersten Session am Morgen gefahren, auch wenn ich fast identische Zeiten dann auch noch am Schluss fahren konnte.»

Schrötter: «Zeiten um 1:43,5 wären natürlich ein besserer Start gewesen, jetzt wurde es 43,9. Die Strecke war noch langsamer als letztes Mal, aber die Topzeiten waren dennoch schon ziemlich flott. Ich war 0,4 sec noch von der Zeit vom letzten Mal weg. Bei diesem Test haben wir jeden Tag die drei Sessions von 1:10 Stunde, dadurch ist es immer etwas schwierig, viel zu probieren. Man muss bei einem Umbau ja auch immer wieder die Feineinstellungen machen. Dann ist eine Session ziemlich kurz, wenn man noch grössere Umbauten machen will. Deshalb hatten wir etwas Schwierigkeiten, auf Zeiten zu kommen. Wir hatten teilweise auch das Problem, dass die neuen Reifen nach drei, vier Runden schon ziemlich abgebaut haben. Das haben wir jetzt aber gut hinbekommen. Ich konnte im letzten Turn 23 Runden mit der gleichen Rundenzeit fahren, es war konstant schnell.»

Im Leder von Jonas Folger

Am Dienstag verbreitete der 21-Jährige auf seiner Lederkombi Unwahrheiten. Auf dem Rücken prangte der von Jonas Folger bekannte Sticker «Warning Beginner», dabei steigt Schrötter bereits in seine dritte Moto3-Saison – «Mein Leder kam nicht rechtzeitig an», erklärte er, warum er beim Kumpel ein Leder ausborgen musste. «Jonas hat Gott sei Dank zwei solcher Testleder und er hat auch sein neues schon bekommen. Es passt mir sehr gut, da habe ich Glück gehabt. Mein eigenes sollte dann für den zweiten Tag eintreffen.»

Am Mittwoch will das Tech3-Team mit der Abstimmung nochmals in eine ganz andere Richtung gehen, um zu sehen, welche vielversprechender ist. Schrötter ist aber nicht unglücklich, dass bald das erste Rennen vor der Tür steht. «Ich muss sagen, mir reicht es langsam mit Testen, ich freue mich, wenn es losgeht. Selbst wenn wir nicht hundertprozentig bereit sind. Für das Gefühl tut ein Rennwochenende gut, ich freue mich darauf wenn es nächste Woche losgeht. Aber natürlich kann man nie genug Zeit haben beim Testen, gerade bei uns ist das so. Es ist ein Motorrad, an dem wir viel arbeiten müssen», ist sich Schrötter bewusst.

Moto2: Die kombinierte Zeitenliste vom Jerez-Test, 11. März: