Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Tom Lüthi (Rang 5): «Ich bin hier Podiumskandidat»

Von Günther Wiesinger
Tom Lüthi mit Crew-Chief Alfred Willecke

Tom Lüthi mit Crew-Chief Alfred Willecke

Der Schweizer Tom Lüthi hat durch den Sieg in Japan wieder Lunte gerochen. Seine Ziele für den Australien-GP sind klar umrissen. Er will aufs Podest und Domi Aegerter vom vierten WM-Rang verdrängen.

Motegi-GP-Sieger Tom Lüthi packte sein ganzes Können aus, aber auf Startplatz 5 war für den WM-Fünften im Qualifying zum Phillip-Island-GP Endstation.

Diesmal musste er sogar einem anderen Suter-Fahrer den Vortritt lassen: Johann Zarco aus dem Caterham-AirAsia-Team sicherte sich Platz 2.

Doch Tom Lüthi reduzierte den Abstand auf Spitzenreiter und WM-Leader Tito Rabat auf 0,287 sec, deshalb blickt er dem Rennen recht zuversichtlich entgegen.

«Ich wäre gerne noch eine Zehntelsekunde schneller gefahren», erklärte der Interwetten-Suter-Pilot. «Aber ich konnte leider am Schluss nicht mehr nachlegen. Ich bin recht am Kämpfen mit dem Motorrad. Ich bin am Limit, deshalb will ich fürs Warm-Up beim Set-up auf jedem Fall noch etwas ausprobieren.»

Der Platz in der zweiten Reihe neben Vinales und Cortese entsprach ungefähr den Vorstellungen, die sich der 28-jährige Schweizer für das Australien-Qualifying gemacht hatte.

«Es ist wichtig, dass wir näher an Rabat rangekommen sind, damit er nicht mehr eine halbe Sekunde weg ist. Jetzt sind es noch knapp drei Zehntel, das ist sicher positiv. Platz 5 in der zweiten Reihe ist okay. Klar, ich wäre lieber in der ersten Reihe gewesen. Wichtig ist, dass ich für das Rennen noch ein besseres Gefühl bekomme.»

In Japan profitierte Tom Lüthi ein bisschen von der Tatsache, dass die drei WM-Ersten Rabat, Kallio und Vinales ihre WM-Chancen im Auge behielten und nicht das letzte Risiko eingingen.

Lüthi hat in der WM nichts zu verlieren, er kann bedingungslos angreifen. Könnte sich das auch in Australien positiv auswirken?
«Ja, genau, das kann gut sein. Es wird sicher am Sonntag hier ein hart umkämpftes Rennen geben. Ein Podest ist möglich, Podiumskandidat bin ich. Was ganz vorne sein wird, ist schwer abzuschätzen», gibt er sich vorsichtig.

Und wird Tom Lüthi am Sonntag auf Phillip Island den vierten Platz des besten Schweizers von Landsmann Domi Aegerter übernehmen?

«Das wäre natürlich auch das Ziel. Es liegt auf der Hand, dass ich einen Platz in der WM gutmachen könnte. Es fehlen zwei Punkte... WM-Vierter zu werden, das ist das Ziel für morgen. Aber wichtiger ist das Rennen. Das Rennen ist Nummer 1», betont der achtfache GP-Sieger.

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