KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Mike Webb erklärt Moto2-Frühstarts und Bestrafung

Von Sharleena Wirsing
Das Moto2-Feld nach dem Start in das Rennen von Katar

Das Moto2-Feld nach dem Start in das Rennen von Katar

Race Director Mike Webb sprach nun über die zahlreichen Frühstarts beim Moto2-Rennen in Katar und warum einige Piloten sofort, andere erst nach den Rennen bestraft wurden.

Warum wurden in Katar unterschiedliche Strafen für dasselbe Vergehen verhängt? Diese Frage stellten sich Fans und Beobachter. Nun antwortetet Race Director Mike Webb.

Sieben der Top-8 in der Moto2-Startaufstellung in Katar wurden nach einem Frühstart mit Durchfahrts- oder Zeitstrafen belegt. Lowes, Rins, Zarco, Nakagami und Schrötter erhielten früh eine Durchfahrtsstrafe. Auch Robin Mulhauser musste durch die Boxengasse fahren. Morbidelli und Cortese wurden jedoch erst nach dem Rennen mit Zeitstrafen von 20 Sekunden belegt.

Wieso kam es zu diesen unterschiedlichen Bestrafungen? «Wir hatten technische Probleme mit der Kamera, die Frühstarts aufzeichnet und dem Wiedergabesystem», erklärte Webb. «Einige Bilder konnten nicht korrekt auf den Bildschirm gebracht werden. Trotzdem konnten wir sechs Frühstarts identifizieren. Diese Fahrer wurden mit Durchfahrtsstrafen belegt. Als das System wieder funktionierte, erkannten wir zwei weitere Frühstarts von Cortese und Morbidelli, doch das brauchte Zeit. Die Regeln besagen, dass eine Durchfahrtsstrafe dem Fahrer vor dem Ende der vierten Runden mitgeteilt werden muss. Wenn keine Durchfahrtsstrafe mehr möglich ist, wird eine Zeitstrafe von 20 Sekunden verhängt. Diese standardisierte Strafe entspricht nicht auf jeder Strecke der Zeit einer Fahrt durch die Boxengasse. Daher haben wir die GP-Kommission gebeten, sich diese Regel einmal genauer anzusehen.»

Beobachter und Fans waren sich einig, dass Franco Morbidellis Frühstart besonders offensichtlich war. «Das haben auch viele Teams gesagt und uns gefragt, warum wir ihn nicht sofort bestraften. Es muss aber ein klarer Beweis vorliegen, deshalb haben wir eine Kamera, die 500 Bilder pro Sekunde macht, auf jeden Fahrer gerichtet. Sie zeigt gleichzeitig die rote Ampel. So kann festgehalten werden, ob sich ein Fahrer bewegt, bevor das rote Licht aus ist. Wenn es also im TV nach einem Frühstart aussieht, ist das noch kein Beweis. Es ist egal, was die Teams von der Boxenmauer aus sehen.»

Bestätigten sich die Beschwerden, dass die Lichter der Ampel flackerten? «Eine Prüfung des Videomaterials zeigte nichts Ungewöhnliches. Auch als ich die Ampel später testete, verhielt sich alles normal. Wir prüften auch die Länge des Lichtsignals. Sie lag bei drei Sekunden, was korrekt ist, denn sie soll zwischen zwei und fünf Sekunden liegen», erklärte Webb «motogp.com».

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