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Sandro Cortese: Trauer, Stürze & Startplatz 10

Von Waldemar Da Rin
Der Tod von Luis Salom schwebt wie eine schwarze Wolke über den Köpfen der GP-Fahrer. Auch Sandro Cortese und Jonas Folger fiel es am Samstag schwer, sich auf ihren Job zu konzentrieren.

Das tragische Unglück um Luis Salom steckte den Moto2-Piloten auch am Samstag in den Knochen. «Es ist sehr, sehr komisch, sich trotz allem auf das Wesentliche zu konzentrieren», erklärte Sandro Cortese mit zitternder Stimme.

«Man muss weiter seine Sache hier machen. Ich habe am Samstag versucht, das zu verdrängen. Ich glaube, es ist auch noch nicht wirklich angekommen, was da passiert ist. Man denkt irgendwie, er kommt wieder. Es ist schwierig zu erklären, weil solche Dinge Zeit brauchen. Auch für mich ist das extrem schlimm, denn wir fuhren immer zusammen, er war ein harter Gegner von mir. Ich habe fast meine ganze Karriere damit verbracht, auch gegen ihn zu kämpfen. 2012 haben wir gegeneinander gekämpft, er wurde Vizeweltmeister. In jedem Jahr stand ich ihm im Weg oder er mir», entwischte Cortese ein Lächeln. «Natürlich hat man viele Erinnerungen. Es ist wirklich tragisch für mich. Ich werde auch eine Weile brauchen, um damit klarzukommen. Nun versuche ich das für morgen zu verdrängen, danach sind zwei Wochen Zeit, um das zu verarbeiten.»

Nach seinem dritten Sturz an diesem Wochenende im FP3 erzielte Sandro Cortese im Moto2-Qualifying den zehnten Startplatz. Der Berkheimer aus dem Team Dynavolt Intact GP verlor 0,801 sec auf die Bestzeit von Johann Zarco. «Ich versuche trotz allem, am Sonntag ein gutes Rennen zu fahren. Wir haben uns am Samstag gesteigert. Es war schwieriges Wochenende für mich, denn ich hatte bisher drei Stürze. Glücklicherweise ging am Motorrad nichts kaputt und ich konnte weitermachen. Ich war ganz knapp hinter Marcel und Startreihe 3. Die ersten Drei sind sehr schnell, alles was dahinter kommt, liegt sehr eng zusammen. Durch das neue Streckenlayout hat sich vieles durcheinandergewürfelt. Eine wirkliche Verbesserung ist die Schikane nicht, denn 50 Meter dahinter kommt auch eine Mauer.»

Wenn Jonas Folger in den Moto2-Titelkampf 2016 eingreifen will, muss er in Barcelona kräftig punkten. Doch am Samstag reihte er sich zwei Plätze hinter Sandro Cortese auf Rang 12 ein. «Schlecht. Ich kann nicht zufrieden sein mit dem zwölften Platz. Ich kann es nicht wirklich beurteilen, denn ich habe Schwierigkeiten mit dem neuen Layout, aber das ist ja für alle gleich. Immer wieder konnte ich gute Sektorzeiten, aber keine ganze Runde fahren. Das Problem ist, dass ich die Linie nicht halten kann, wenn ich am Gas bin. Am Sonntag werden wir noch größere Veränderungen vornehmen.»

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