Morddrohungen wegen Alonso-Strafe

Jason Dupasquier: Anteilnahme von Fans am Sachsenring

Von Thorsten Horn
PrüstelGP-Teamquartier: Blumen für Jason

PrüstelGP-Teamquartier: Blumen für Jason

Wie im direkten Umfeld der Familie Dupasquier, ist auch am Sachsenring die Anteilahme am Tod von Jason Dupasquier groß. Am Sitz seines Teams PrüstelGP am Sachsenring Blumen und und Sträuße niedergelegt.

Seit dem 4. Juni erinnert am Sachsenring ein Banner an den beim Mugello-GP im Moto3-Qualifying am 29. Mai schwer verletzten und am Renntag, dem 30. Mai, verstorbenen Jason Dupasquier. Dieses musste natürlich erst layoutet und schließlich produziert werden. Auch das Anbringen am von 1998 bis 2000 genutzten und insgesamt zweiten Start- und Ziel-Turm musste erst geklärt und organisiert werden.

Fans waren diesbezüglich mit einfachen Mitteln schneller. Bereits am Tag der endgültigen Unheilsverkündung legte zahlreiche MotoGP-, Sachsenring- und/oder Jason-Dupasquier-Fans am unmittelbar am Sachsenring befindlichen Teamsitz Blumen, Sträuße und etwas später auch Kränze nieder oder stellten Kerzen auf. «Wir sind überwältigt von der großen Anteilnahme und müssen den Moment nun für uns verarbeiten, uns sammeln und uns so strukturieren, dass wir Jasons Mission weiterführen und ihm ein ehrendes Andenken schaffen können», teilte sein Team carXpert PrüstelGP in der Woche nach dem schmerzlichen Verlust mit.

Diese Worte waren allgemein an alle gerichtet, die ihre Beleidsbekundungen, egal auf welchem Weg, übermittelt haben.

Somit wurde auch denen gedankt, die die besagten Aktionen durchgeführt haben und sicherlich noch durchführen werden. Denn, wie das Banner am ehemaligen Start- und Ziel-Turm (dem Vor-Ort-Domizil des ADAC Sachsen und der Sachsenring Event GmbH) noch bis mindestens zum GP-Wochenende am Sachsenring vom 18. bis 20. Juni noch zu sehen sein wird, dürfte auch der Sitz des Prüstel-Teams weiter als Andachtsort geschmückt bleiben.

Dass die Fans auf dem Sachsenring immer für besondere Aktionen gut sind, haben sie schon mehrfach bewiesen. Schon nach dem Aus des alten Straßenkurses 1990 wurden wenig später Demos und Versammlungen abgehalten und damit Druck auf die Politik und Kommunen ausgeübt. So auch 2011, nachdem der ADAC den Ausstieg als Veranstalter des Motorrad Grand Prix von Deutschland auf dem Sachsenring verkündet hatte. Die SRM (Sachsenring Rennstrecken Management GmbH) sprang ein und rettete den Grand Prix von 2012 bis 2018. Seit 2019 zeichnen der ADAC und der ADAC Sachsen wieder verantwortlich.

Als im vorigen Jahr der Motorrad Grand Prix auf dem Sachsenring den mit Corona begründeten Maßnahmen zum Opfer fiel, versammelten sich rund 500 Fans am geplanten Renntag zum völlig unpolitischen Spaziergang – einfach weil sie ihre Rennstrecke so lieben.

Als die MotoGP-WM im Sommer wieder Fahrt aufnahm, veranstaltete der von Beginn an auf dem neuen Sachsenring als sportlicher Ausrichter fungierende AMC Sachsenring Public Viewings; zunächst unter freiem Himmel und ab Herbst in einer freien Halle des Hohenstein-Ernstthaler EDEKA-Supermarkts des ebenfalls rennbegeisterten Christian Meisel.

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