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Was Max Biaggi 2022 von seinem Husky-Team erwartet

Von Günther Wiesinger
In seiner vierten Moto3-WM-Saison wird das Sterilgarda Max Racing Team mit dem neuen Fahrerduo McPhee und Sasaki antreten. Im Interview spricht Max Biaggi über die Erwartungen für 2022.

Für das Sterilgarda Max Racing Team von Max Biaggi und Peter Öttl beginnt die vierte Moto3-WM-Saison, die dritte als Husqvarna Factory Racing Team. Die italienisch-deutsche Mannschaft hat bisher in jedem Jahr einen Grand Prix gewonnen: 2019 sogar drei mit Aron Canet auf KTM, er wurde Vizeweltmeister. Dann 2021 mit Romano Fenati in Misano, das war er erste Road-Racing-GP-Erfolge in der Geschichte der Traditionsmarke Husqvarna, die seit 2013 zur Pierer Mobility AG gehört. Und 2021 gewann Fenati den Silverstone-GP. Der Italiener hat die WM 2020 und 2021 im Max Racing Team auf dem Plätzen 14 und 5 beendet und wechselt jetzt in die Moto2-WM.

Deshalb tritt die Husky-Mannschaft 2022 wieder mit einer neuen Fahrerpaarung auf. Als Routinier wurde der dreifache Moto3-Sieger John McPhee engagiert, an seiner Seite fährt der 21-jährige Ayumu Sasaki, der bisher drei Podestplätze erzielt hat, im Vorjahr für das Red Bull KTM-Tech3-Team unterwegs war und WM-Neunter wurde.

Morgen beginnt in Portimão der dreitägige IRTA-Tests (19. bis 21.2.) für die Klassen Moto3 und Moto2, die letzte Generalprobe vor dem Saisonstart von 4. bis 6. März in Doha/Katar.

Der sechsfache Weltmeister Max Biaggi hat 42 GP-Siege errungen und war danach auch in der Superbike-WM erfolgreich: Der Römer erledigte zwischen 2007 und 2015 nicht weniger als 158 SBK-Starts, erreichte 71 Podiumsplätze, 21 Laufsiege und gewann die Weltmeisterschaft auf Aprilia 2010 und 2012.

Max Biaggi wird gemeinsam mit Teamteilhaber Peter Öttl in Portugal dabei sein und versuchen, seine neuen Schützlinge bei der Saisonvorbereitung zu unterstützen. Vor dem Saisonstart beantwortete Biaggi die Fragen von SPEEDWEEK.com. 

Max, was erwartest du von deinem Team 2022? Du hast einen Routinier und ein vielversprechendes Talent unter Vertrag.

Zuerst möchte ich betonen, dass ich froh, bin, dass wir die Zusammenarbeit mit Husqvarna fortsetzen dürfen; wir haben einen neuen Zwei-Jahres-Vertrag unterzeichnet. Wir haben also für 2022 und 2023 wieder das Vertrauen bekommen.

In den letzten zwei Jahren haben wir Romano Fenati unterstützt und ihm geholfen, seine Rückkehr in die Moto2-Klasse zu sichern.

Jetzt treten wir mit McPhee und mit Sasaki an. Der Grund, warum wir Sasaki unter Vertrag haben: Er ist erst 21 Jahre alt, aber er fährt jetzt schon die fünfte komplette Saison in der Moto3-WM.

Wir rechnen damit, dass er sich weiter steigert und konstant in den Top-5 oder Top-6 mitfährt. Wenn ihm das beständig gelingt, kann er am Jahresende in der WM-Tabelle eine gute Position erreichen.

John McPhee fährt 2022 mit 27 Jahren seine letzten Moto3-Saison, dann muss er aus Altersgründen in die Moto2-Klasse aufsteigen.

Für uns ist das eine Win-Win-Situation. John ist zwar nicht mehr der Jüngste, aber er fährt jetzt erstmals in einem Factory-Team. Er muss jetzt alles geben und beweisen, dass er ein Top-Fahrer ist. Ich erwarte, dass er in der WM manchmal unter den Top-3 mithält. Aber momentan ist es zu früh, um ein Urteil abgeben zu können. Lass‘ uns den Portimão-Test abwarten. Das Potenzial ist definitiv vorhanden.

John McPhee ist zweifellos ein schneller Fahrer. Aber manchmal hat man das Gefühl, er ist den jungen Draufgängern in den gnadenlosen Zweikämpfen nicht gewachsen.

Hm. Man wird sehen. 2021 hatte er bei den ersten vier Rennen oft Pech. Er ist dauernd gestürzt. 2021 war nicht sein Jahr; er ist in der WM-Endabrechnung nur auf Platz 13 gelandet. Aber er war im Ziel einmal Dritter und einmal Vierter.

Aber du hast recht: Wenn du bei den Zweikämpfen zu höflich bist, ist das in der Moto3 nicht hilfreich.

Was kann McPhee mit seiner riesigen Erfahrung 2022 erreichen?

Ich schätze, er kann am Jahresende unter den Top-5 oder Top-6 landen. Aber es wird vom Saisonstart abhängen und davon, ob er die Motivation über 21 Rennen hochhalten kann. Wir müssen auch mit ein paar Fehlern rechnen. Aber wenn sich John davon schnell erholt, kann er konstant vorne mitmischen.

Ich habe bisher mit McPhee und Sasaki noch nie zusammengearbeitet. Aber ich werde in der kommenden Saison öfter bei den Rennen sein als im Vorjahr.

Ich werde das Team jetzt auch an den drei Tagen in Portimão unterstützen und werde schauen, ob wir Schwächen finden, die wir ausmerzen können.

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