Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Der deutsche Motorradsport trauert um Rolf Uhlig (83)

Von Günther Wiesinger
Rolf Uhlig war die treibende Kraft, als es 1997 darum ging, den deutschen Grand Prix auf den Sachsenring zu bringen. Jetzt ist der leidenschaftliche Funktionär mit 83 Jahren gestorben.

Der deutsche Motorradsport trauert um den 83-jährigen Rolf Uhlig, der als Sport-Vorstand beim ADAC Sachsen den Sport in vielen Bereichen mit viel Geschick und Leidenschaft gefördert hat. «Ohne Rolf Uhlig hätte es nie eine Rückkehr des Motorrad-GP auf dem Sachsenring gegeben», erklärte Ralph Bohnhorst, Seitenwagen-GP-Sieger, Geschäftsführer der Arena Oschersleben und FIM MotoGP-Steward.

Der einflussreiche Rolf Uhlig setzte sich nach den Zuschauerpleiten in Hockenheim und auf dem Nürburgring beim ADAC und bei der Dorna maßgeblich und mit beispielhafter Hartnäckigkeit dafür ein, dass der WM-Lauf 1998 erstmals seit 1972 nach Sachsen zurückkehrte, obwohl der fünffache 500-ccm-Weltmeister Mick Doohan damals von einer «Micky Mouse Piste» sprach, weil sie anfangs nicht einmal die Mindestlänge von 3,5 km aufwies und kaum 200 km/h Top-Speed erlaubte. Uwe Klein war damals Uhligs erster GP-Statthalter für den Sachsenring-GP.

Doch der ADAC als GP-Promoter machte aus dem Event in Hohenstein-Ernstthal einen riesigen Publikumserfolg, auch wenn er finanziell immer wieder schwierige Zeiten erlebte, weil es sich nicht um eine permanente Rennstrecke handelt und allein der Aufbau der Tribünen jedes Jahr 600.000 Euro kostet. Aber der Sachsenring-GP hat sich schon vor vielen Jahren mit mehr als 200.00 Zuschauern (über drei Tage) als größter Sport-Einzel-Event Deutschlands etabliert.

Der ADAC Sachsen kümmerte sich aber auch immer wieder um lokale sächsische GP-Talente von Georg Fröhlich, Jarno Müller, Dirk Heidolf, Max Neukirchner, Matti Seidel, Manuel Mickan, Patrick Ungar, Eric Hübsch, über Meik Minnerop bis zu GP-Sieger Steve Jenkner, und nicht zu vergessen Uhligs Enkel Toni Wirsing.

Es wurde sogar ein eigenes ADAC-Sachsen-Team in der 125-ccm-Weltmeisterschaft finanziert. Der mächtige ADAC Sachsen mit seinen 800.000 Mitgliedern kümmerte sich unter dem nimmermüden Rolf Uhlig auch um andere Sportarten, so wurden beispielsweise auch die Enduro-Fahrer Markus Kehr und Derrick Görner unterstützt.

Rolf Uhlig war auch ein begeisterter Freund der ADAC Sachsenring Classic, wo er im hohen Alter regelmässig die GP-Stars aus der Vergangenheit begrüssen durfte. Und er freute sich riesig über die GP-Rückkehr von MZ in die Weltmeisterschaft von 2010 bis 2012. 

Der verdiente Spitzenfunktionär Rolf Uhlig hinterlässt eine Tochter mit zwei Söhnen.

Rolf, dein Einsatz für den Motorsport bleibt unvergessen. Ruhe in Frieden.

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