Aurora Angelucci: Eine Frau wird MTA-Teammanagerin

Von Nora Lantschner
Ivan Ortolá, Alessandro Tonucci, Aurora Angelucci und Stefano Nepa

Ivan Ortolá, Alessandro Tonucci, Aurora Angelucci und Stefano Nepa

Mit Aurora Angelucci gibt es im MotoGP-Paddock 2023 permanent eine weibliche Teammanagerin: Die junge Italienerin managt ab sofort das Angeluss MTA Team in der Moto3-WM und will Mädchen und Frauen Mut machen.

Mit Nadia Padovani tritt im GP-Paddock bereits eine Frau als Team Principal von Gresini Racing auf, dank Enea Bastianini gewann sie im Vorjahr in dieser Rolle auch als erste Frau nicht nur den Saisonauftakt der Königsklasse, sondern insgesamt gleich vier MotoGP-Rennen.

Das Moto3-Team MTA sorgte dann beim Aragón-GP 2022 in Zusammenarbeit mit Angeluss – Women Sport Management (2022 bereits ständiger Partner des Teams) für ein Novum: Erstmals gab es um Wildcard-Fahrerin Maria Herrera eine rein weibliche Mannschaft in der WM. Die Leitung hatte als Teammanagerin Aurora Angelucci inne, Gründerin und CEO von Angeluss, eine Managementgesellschaft, die darauf abzielt, die Präsenz von Frauen im Motorradsport zu fördern (auf und neben der Strecke).

Nach diesem für beide Seiten zufriedenstellenden Probelauf geht die Zusammenarbeit von MTA und Angelucci 2023 einen Schritt weiter: Die 21-jährige Italienerin wurde zur Teammanagerin des Moto3-Teams mit den Fahrern Stefano Nepa und Ivan Ortolá ernannt. Sie setzen KTM-Maschinen ein.

Aurora Angelucci, die weiterhin auch CEO von Angeluss ist, sprach von einem neuen Abenteuer. «Es ist eine große Verantwortung, eine Hauptaufgabe im Team, aber ich freue mich darauf», betonte sie. «Ich wäre gerne ein Beispiel dafür, dass man seine Träume verwirklichen kann, unabhängig von Stereotypen.»

«Im Vergleich zur Wildcard in Aragón hat sich meine Rolle weiterentwickelt, die Herausforderung ist größer, weil ich das Team das ganze Jahr über managen werde – und unser Ziel sind die Top-10. Ich glaube an Stefan und Ivan und an das Team», so Angelucci.

Der ehemalige GP-Pilot Alessandro Tonucci, der im Vorjahr als Teammanager agierte, tritt nun als Sportdirektor auf und bleibt Teambesitzer. Zu seiner neuen Teammanagerin erklärte er: «Aurora ist eine starke Persönlichkeit mit einer großen Leidenschaft. Sie ist jung, aber sie will lernen und immer mehr in der Welt des Motorradsports involviert sein.»

Tonucci weiter: «Wir haben seit dem Vorjahr gut zusammengearbeitet. Die Partnerschaft entwickelt sich weiter und wird ausgeweitet, auf die sportliche und technische Seite. Die neue Management-Struktur mit Aurora als Teammanagerin ist Teil eines größeren Puzzles. Wir wollen immer mehr Frauen im Motorsport sehen», betonte Tonucci und sprach von einer konkreten Rolle zur Unterstützung der Frauen. «Das ist in der modernen Welt ein notwendiger Schritt, nicht nur im Motorsport.»

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