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David Muñoz: Double-Long-Lap für aggressives Talent

Von Günther Wiesinger
Der 16-jährige David Muñoz aus dem BOE-KTM-Team ist hochbegabt, aber er kann seine Angriffslust nicht zügeln. Deshalb verpassten im die Stewards nach dem Texas-GP einen Denkzettel.

Nach glanzvollen Ergebnissen in der Moto3-Junioren-WM und im Red Bull Rookies-Cup hielt das Team BOE Motorsports KTM 2022 bis zum Mugello-GP einen Platz für den hochtalentierten David Muñoz frei, der erst am Sonntag des Le-Mans-GP (15. Mai) seinen 16. Geburtstag feierte und deshalb erst in Italien in den GP-Sport einsteigen durfte.

Der ambitionierte Schützling des Ex-GP-Fahrers José Luis Cardoso verblüffte die Konkurrenz gleich mit einem unerschrockenen Auftritt in der Toskana und brauste auf Platz 11. Eine Woche später eroberte er mit Platz 2 in Catalunya bereits seinen ersten Podestplatz, nur 1,9 Sekunden hinter Sieger Izan Guevara, dem späteren Weltmeister.

Zu diesem Zeitpunkt wurde Muñoz im rennsportbegeisterten Spanier längst in einem Atemzug mit Supertalenten wie Raúl Fernández oder Pedro Acosta genannt, es gab sogar Vergleiche mit Marc Márquez und anderen spanischen Ausnahmekönnern. Aber es folgten dann hitzköpfige Auftritte mit Rennstürzen in Assen und Silverstone, die der aggressiven Fahrweise des Ausnahmekönners geschuldet waren. Dafür erstaunte Muñoz in Spielberg wieder mit einem grandiosen dritten Platz auf der KTM.

Muñoz sicherte sich trotzdem als Rookie noch den 13. WM-Platz mit 93 Punkten. Die Saison 2023 begann der BOE-KTM-Pilot mit Rang 2 in Portimão wieder stark, doch bei den letzten zwei WM-Läufen stürzte er, auch gestern in Texas, er liegt in der Tabelle jetzt an siebter Position. Er möchte am liebsten schon für 2024 mit 17 Jahren in die Moto2-WM aufsteigen – und riskiert deshalb einiges.

Doch beim Heim-GP in Jerez muss David Muñoz einen Double-Long-Lap-Penalty absolvieren – wegen unverantwortlicher Fahrweise.

Was ist passiert?

Muñoz präsentierte sich im Q2 am Samstag wieder einmal übermotiviert und stürzte gleich in der ersten Runde. Nach einer notdürftigen Bike-Reparatur schaffte er den 16. Startplatz und kämpfte im Rennen am Sonntag in der letzten Runde in der letzten Kurve um Platz 6. Dabei stürzte Muñoz – und riss den Italiener Stefano Nepa mit.

Deshalb verpasste ihm der FIM MotoGP Stewards Panel einen Denkzettel in Form der Double-Long-Lap-Strafe, die beim nächsten GP-Auftritt erledigt werden muss. Die Stewards stuften diese Aktion in der Kurve 20 als «über-aggressiv» ein, außerdem habe Muñoz die #80 (Nepa) in Gefahr gebracht.

Moto3-Ergebnis, Austin (16.04.):

1. Ortolá, KTM, 14 Rdn in 32:01,062 min (= 144,6 km/h)
2. Masia, Honda, + 0,457 sec
3. Artigas, CFMOTO, + 0,558
4. Moreira, KTM, + 0,567
5. Holgado, KTM, + 0,657
6. Öncü, KTM, + 9,493
7. Salvador, KTM, + 9,547
8. Alonso, GASGAS, + 9,663
9. Yamanaka, GASGAS, + 9,975
10. Rueda, KTM, + 10,085
11. Toba, Honda, + 12,430
12. Aji, Honda, +15,789
13. Veijer, Husqvarna, + 15,967
14. Ogden, Honda, + 16,179
15. Rossi, Honda, + 16,214
16. Fenati, Honda, + 23,833
17. Almansa, CFMOTO, + 24,204
18. Farioli, KTM, + 24,401
19. Migno, KTM, + 24,676
20. Furusato, Honda, + 24,913
21. Carrasco, KTM, + 35,940

WM-Stand nach 3 von 21 Rennen:
1.Holgado 49 Punkte. 2. Moreira 49. 3. Artigas 32. 4. Masia 31. 5. Suzuki 27. 6. Ortolá 25. 7. Muñoz 20. 8. Rueda 19. 9. Nepa 19. 10. Toba 19. 11. Salvador 18. 12. Migno 16. 13. Öncü 16. 14. Yamanaka 14. 15. Ogden 13. 16. Sasaki 10. 17. Alonso 10. 18. Kelso 7. 19. Veijer 20. Azman 5. 21. Bertelle 4. 22. Aji 4. 23. Fenati 3. 24. Rossi 2. 25. Whatley 1.

Konstrukteurs-WM:

1. KTM 70. 2. Honda 56. 3. CFMOTO 32. 4. GASGAS 15. 5. Husqvarna 13.

Team-WM:

1. Leopard Racing 58. 2. MT Helmets-MSi, 54. 3. Red Bull KTM Tech3 49. 4. Angeluss MTA Team 44. 5. CFMOTO Racing PrüstelGP 39. 6. Red Bull KTM Ajo 35. 7. CIP Green Power 34. 8. GASGAS Aspar 24. 9. SIC58 Squadra Corse 21. 10. BOE Motorsports 20. 11. Liqui Moly Husqvarna Intact GP 17. 12. VisionTrack Racing Team 14. 13. Rivacold Snipers 7. 14. Honda Team Asia 4.

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