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Collin Veijer: Training mit Mir, Uhr für die Mama

Von Johannes Orasche
Der niederländische Moto3-Rookie Collin Veijer sorgte bei der Liqui Moly Husqvarna Intact GP-Truppe in Spielberg mit seiner ersten Pole-Position für Jubelstürme und hat eine interessante Vergangenheit.

Collin Veijer sorgte im Moto3-Qualifying in Spielberg für eine weiteres Ausrufezeichen und sicherte sich seine erste Pole-Position in der Weltmeisterschaft. Im Rennen fuhr er auf P4, kurvte dabei abgebrüht und fehlerlos in der Spitzengruppe mit und erlebte so auch den packenden Dreikampf um den Sieg aus der ersten Reihe fußfrei mit.

Der 18-Jährige aus Staphorst in den Niederlanden und seine Familie haben für seine Karriere enorme Opfer gebracht. Die Zahlen sind aber nun geschichtsträchtig: Veijer ist der erste Niederländer seit Jurgen van den Goorbergh 1999 in Brünn mit einer GP-Pole.

«Ich arbeite seit zehn Jahren mit Collin», erinnert sich Evert Slager, der die niederländische Rennsport-Website racesport.nl betreibt. Und er berichtet: «Collin ist mein Nachbar, er wohnt nur wohnt 200 Meter von mir entfernt.»

Fakt ist: Collin Veijer ist für die Moto3-Klasse mehr als nur groß gewachsen. Seine Maße bekommt er jedoch spielend hinter die Verkleidung, sonst wäre die erste Pole-Position seiner Karriere nicht ausgerechnet in Spielberg möglich gewesen. Seine Pole-Zeit ist er auf dem Red Bull Ring zudem alleine und ohne nennenswerte Windschatten-Hilfe gefahren.

Über den Red Bull Rookies-Cup und die JuniorGP-Serie (vormals Junioren-WM) ging es Richtung GP-Szene. Der Weg war weit, berichtete Slager: «Die Familie ist mit Collin fast jedes Wochenende nach Italien gefahren – dort ist er gegen die italienischen Talente Minibike-Rennen gefahren.»

Übrigens: Die Pole-Uhr von Sponsor Tissot schenkte Veijer in Spielberg am Samstag seiner Mutter.

Veijer befindet sich seit einigen Monaten unter den Fittichen des 111-Managements. Er lebt jetzt in Spanien und trainiert fast täglich mit Fahrern wie Joel Kelso und Repsol-Honda-Werksfahrer Joan Mir.

Freund Evert Slager verriet zudem: «Die Schule hat er auch beendet, dabei hat ihm ein Spezial-Programm geholfen. Dadurch konnte er auch einiges von Spanien aus erledigen.»

Moto3-Ergebnisse Spielberg (20. August):

1. Öncü, KTM, 20 Runden in 34:04,291 min
2. Holgado, KTM, + 0,005 sec
3. Sasaki, Husqvarna, + 0,119
4. Veijer, Husqvarna, + 0,136
5. Ortolá, KTM, + 3,135
6. Rossi, Honda, + 5,270
7. Yamanaka, GASGAS, + 8,137
8. Moreira, KTM, + 8,382
9. Muñoz, KTM, + 8,453
10. Nepa, KTM, + 8,615
11. Rueda, KTM, + 8,667
12. Bertelle, Honda, + 9,239
13. Suzuki, Honda, + 9,516
14. Toba, Honda, + 14,741
15. Salvador, KTM, + 19,343
16. Kelso, CFMOTO, + 19,415
17. Fenati, Honda, + 19,526
18. Furusato, Honda, + 20,346
19. Artigas, CFMOTO, + 21,524
20. Dettwiler, CFMOTO, + 21,758
21. Farioli, KTM, + 21,850
22. Ogden*, Honda, + 22,293
23. Buasri, Honda, + 29,684
24. Fellon, KTM, + 31,814
25. Carrasco, KTM, + 31,858
26. Aji, Honda, + 32,013
27. Whatley, Honda, + 36,954
28. Azman, KTM, + 45,512
29. Alonso, GASGAS, 1 Runde zurück
– Masia, Honda, 17 Runden zurück
*= 3-Sekunden-Strafe

Moto3-WM-Stand nach 10 von 20 Rennen:

1. Holgado, 161 Punkte. 2. Sasaki 135. 3. Öncü 124. 4. Ortolá 118. 5. Masia 109. 6. Moreira 94. 7. Alonso 90. 8. Rueda 65. 9. Artigas 57. 10. Nepa 56. 11. Muñoz 53. 12. Veijer 47. 13. Yamanaka 45. 14. Suzuki 41. 15. Toba 40. 16. Salvador 31. 17. R. Rossi 23. 18. Fenati 22. 19. Odgen 20. 20. Kelso 19. 21. Migno 17. 22. Bertelle 15. 23. Furusato 6. 24. Azman 5. 25. Aji 4. 26. Farioli 2. 27. Whatley 1.

Konstrukteurs-WM:
1. KTM, 227 Punkte. 2. Honda 150 3. Husqvarna 138. 4. GASGAS 107. 5. CFMOTO 62.

Team-WM:
1. Red Bull KTM Ajo, 189 Punkte. 2. LIQUI MOLY Husqvarna Intact GP 182. 3. Angeluss MTA Team 174. 4. Red Bull KTM Tech3, 163. 5. Leopard Racing 150. 6. GASGAS Aspar Team 135. 7. MT Helmets-MSi 99. 8. CFMOTO Racing PrüstelGP 76. 9. SIC58 Squadra Corse 63. 10. BOE Motorsports 53. 11. CIP Green Power 48. 12. Rivacold Snipers Team 37. 13. Vision Track Racing Team 21. 14. Honda Team Asia 10.

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