Mirko Cecchini (Snipers): Gegen KTM reicht es nicht
«Wir hatten drei gute Testtage. Es geht vor allem darum, dass die Fahrer das Vertrauen zum Motorrad aufbauen, besonders im Fall von David, der als Rookie Runden braucht», betonte Mirko Cecchini nach dem IRTA-Test in Jerez im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.
Neben dem 20-jährigen Matteo Bertelle, der 2023 mehrfach aus der ersten Reihe losfuhr, aber noch auf seinen ersten GP-Podestplatz wartet, schickt das italienische Snipers Team in dieser Saison David Almansa ins Rennen – übrigens im knalligen Gelb als Hommage an den 125-ccm-Titel von Andrea Dovizioso vor 20 Jahren. Der 18-jährige Spanier geht in seine erste volle WM-Saison, mischte die Moto3-Klasse allerdings schon im Vorjahr kräftig auf, als er beim Argentinien-GP als Ersatzmann auf der CFMOTO sogar um den Sieg gekämpfte hatte und erst in der letzten Runde auf unsanfte Weise aus dem Kampf um die Podestplätze befördert wurde.
«Aus meiner Sicht haben wir ein sehr gutes Team», hielt Cecchini fest. «Mit Matteo hatten wir im Vorjahr ein sehr gutes Saisonfinale. Wir hatten erwartet, beim Jerez-Test auf demselben Level weiterzumachen. Okay, wir hatten ein paar Schwierigkeiten, aber ein Test ist etwas anderes als ein Rennen. Wir müssen in Katar schauen, auf welchem Level wir mit unserem Motorrad und unseren Fahrern wirklich stehen. Im Vorjahr waren wir dabei im Kampf um die Podestplätze. Wir müssen also sehen, ob wir uns in diesem Jahr auch wieder so glücklich schätzen können.»
Bei David Almansa kommt die Umstellung auf Honda hinzu. Das bereitet dem Snipers-Teamchef aber keine großen Sorgen. «Er ist ein sehr schlauer und schneller Kerl. Mit Sicherheit braucht er ein bisschen Zeit, aber er ist schnell auf eine sehr gute Rundenzeit gekommen. Von dort an ist es dann schwieriger sich zu steigern, das ist für einen Rookie aber normal. Auch von ihm erwarten wir aber eine sehr gute Saison.»
Größeres Kopfzerbrechen bereitet Cecchini der Fortschritt, den die Konkurrenz mit der neuen RC250GP (baugleich für KTM, Husqvarna, GASGAS und CFMOTO) erzielt hat. «Wir haben unsere Rundenzeiten verbessert, aber die KTM sind wirklich schnell», räumte er ein. «Es gibt vier oder fünf Fahrer, die wirklich stark sind – auf einer schnellen Runde und im Renntrimm. Wenn es so bleibt, wird es für uns sehr schwierig. Ich hoffe, dass der Rückstand in Katar kleiner ist, sonst können wir nicht um die Podestplätze kämpfen.»
Hat Honda am Moto3-Bike für 2024 etwas Neues gebracht? «Ja, sie haben etwas weiterentwickelt, aber mit Sicherheit reicht es nicht im Vergleich zu KTM», seufzte Cecchini.
Moto3-Test Jerez, kombinierte Zeiten, Freitag (1.3.):
1. Rueda, KTM, 1:43,276 min
2. Alonso, CFMOTO, + 0,233 sec
3. Ortolá, KTM, + 0,334
4. Yamanaka, KTM, + 0,352
5. Holgado, GASGAS, + 0,593
6. Veijer, Husqvarna, + 0,914
7. Nepa, KTM, + 1,133
8. Lunetta, Honda, + 1,298
9. Adrián Fernández, Honda, + 1,308
10. Almansa, Honda, + 1,448
11. Roulstone, GASGAS, + 1,559
12. Ogden, Honda, + 1,593
13. Farioli, Honda, + 1,608
14. Bertelle, Honda, + 1,619
15. Suzuki, Husqvarna, + 1,796
Ferner:
24. Dettwiler, KTM, + 3,449