Pirelli mit neuen Rekorden bei der Austin-Premiere
Erster Pirelli Sieg bei einem Grand Prix in den USA durch Dani Holgado – Rundenrekord inklusive
Der neue Moto3- und Moto2-Reifenausrüster Pirelli darf nach dem Austin-GP auf dem «Circuit of the Americas» (COTA) mehr als zufrieden sein. Die Italiener, die auch seit vielen Jahren in der Superbike-WM engagiert sind, haben mit ihren 2024er-Spezifikationen dafür gesorgt, dass die Rundenzeiten in beiden GP-Klassen auch in Austin nach unten gingen. Da es sich um das erste Antreten überhaupt von Pirelli bei einem internationalen Motorradrennen auf der anspruchsvollen Rennbahn in Texas handelte, war man mit einer gewissen Unsicherheit zur Sicherheit neu entwickelten Mischungen in die USA aufgebrochen.
In der Moto3-Klasse fuhr Sieger David Alonso den Medium-Reifen des SC2 vorne und hinten. 21 von 23 Fahrer am Grid entschieden sich vorne für den SC2. Die Gesamtzeit im Grand Prix war dann um stolze 22,5 Sekunden schneller als noch im Jahr 2023. Das ergibt eine Verbesserung der Rundenzeiten von etwa 1,6 Sekunden pro Umlauf.
Dem Spanier Daniel Holgado aus der Red Bull GAGAS-Tech3-Truppe gelang mit 2:14,866 in der neunten von 16 Runden ein neuer Rundenrekord. Somit unterbot er den Bestwert seines Landsmannes Aron Canet aus dem Jahr 2017 um 0,7 Sekunden.
In der Moto2-Klasse entschieden sich 27 der 29 Asse in der Startaufstellung für den SC0-Reifen hinten. Hier tanzten nur Bo Bendsnyder und Somkiat Chantra aus der Reihe. Vorne wurde von 18 Piloten im Feld der SC2-Medium-Reifen gewählt. Der Rest der Moto2-Akteure setzte auf die weichere SC1-Mischung. Die Gesamt-Rennzeit von Sieger Sergio Garcia(MT Helmets MSI) auf seiner Boscoscuro war dann auch hier um 17 Sekunden schneller als jene aus dem Vorjahr.
Damit war das Rennen im Schnitt um 1,1 Sekunden pro Runde schneller. Der neue Rundenrekord gehört jetzt Alonso Lopez mit der Boscoscuro in 2:08,210 - diese Zeit war um 0,9 Sekunden schneller als jene von Aron Canet aus 2022. Somit ist Canet in Austin beide Rundenrekorde los.
Pirelli-Renndirektor Giorgio Barbier ist zu Recht stolz. «Wir sind extrem froh, wie unsere Reifen in Austin performt haben. Wie immer basiert unser Urteil auf den objektiven Daten», bekräftigt Barbier. «Wenn man bedenkt, dass es für uns die ersten Rennen in Austin waren, sind diese Daten wirklich außerordentliche Ergebnisse. Die Fahrer werden mal für Mal schneller - Rennen für Rennen sehen wir hier bei allen auch die Fortschritte. Ich möchte auch unterstreichen, dass in der Moto2 in den Top-8 verschiedene Rahmen-Konzepte dabei sind und die Fahrer auf dem Podium aus drei verschiedenen Teams kamen. Das bedeutet auch, dass das Kräfteverhältnis sehr ausgeglichen ist.»
Barbier sagt zudem: «Wir fokussieren uns jetzt auf den spanischen Grand Prix. Direkt danach haben wir dann ja noch einen Test vor Ort in Jerez, wo die Fahrer weitere Kilometer abspulen und somit die Reifen noch besser kennen zu lernen können. Es ist immer noch Potenzial vorhanden, das wir einfach nur erschließen müssen.»