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Wunschszenario von Peter Öttl: Collin Veijer bleibt

Von Thomas Kuttruf
Collin Veijer faltet sich auf der Moto3-Husqvarna zusammen

Collin Veijer faltet sich auf der Moto3-Husqvarna zusammen

Auch unterhalb der MotoGP ist der Transfermarkt in Bewegung. Collin Veijer hat beste Karten, 2025 in die Moto2 aufzusteigen. Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com schätzt Teamchef Peter Öttl die Lage um das große Talent ein.

Nach einem Drittel der Moto3-Weltmeisterschaft 2024 bahnt sich ein Zweikampf zwischen dem führenden CFMOTO-Ass David Alonso und dem Niederländer Collin Veijer an. Der 19-Jährige aus Meppel begeisterte das gesamte Fahrerlager, speziell mit seiner Renndarbietung in Jerez. Vor einer spanischen Fan-Lawine zeigte Veijer auf dem Weg zu seinem zweiten GP-Sieg eine überragende Leistung. Und auch zuletzt in Mugello war im Finale nur Collin Veijer ein ebenbürtiger Gegner für Gewinner Alonso.

Wie bereits auf SPEEDWEEK.com berichtet, ist der neben der Strecke sehr ruhige und konzentriert wirkende Niederländer längst auf dem Radar etlicher Moto2-Teams und ein heißer Kandidat für einen Aufstieg 2025. Neben dem unübersehbaren Talent spricht auch die körperliche Ausgangslage für einen Sprung in die mittlere GP-Liga. Mit knapp 1,80 m muss sich Veijer – erst recht im Vergleich zu Kontrahenten wie Alonso, Holgado oder Yamanaka – akrobatisch auf der Moto3-Husqvarva zusammenfalten.

Im Gespräch mit der SPEEDWEEK-Redaktion schilderte Team-Manager Peter Öttl die Situation rund um den erfolgreichen Moto3-Piloten Veijer als Nachfolger des Ende 2023 ebenfalls in die Moto2 aufgestiegenen Ayumu Sasaki.

Zunächst hebt der einst selbst erfolgreiche GP-Pilot nochmals die Leistung seines Piloten hervor. Peter Öttl: «Es ist eine große Freude zu sehen, welche Leistungen Collin nun bringt. Bereits 2023 war er ja sehr stark und hat alle überzeugt, aber es ist ihm gelungen, zur Saison 2024 nachzulegen – er hat einen weiteren, entscheidenden Schritt gemacht.»

Als es um die Frage nach der weiteren Laufbahn des WM-Dritten geht, schaut der Bayer zunächst in den Rückspiegel. Öttl weiter: «Als wir angefangen haben, mit Collin zu arbeiten, da hatten wir von Beginn an ein sehr offenes Verhältnis mit ihm und seinem Umfeld. Und als der Speed da war, da habe ich direkt Druck abgelassen und klar kommuniziert, dass Collin bei uns alle Zeit hat, sich zu entwickeln. Vor dem Hintergrund, dass er zum Siegfahrer geworden ist, wollten wir vermeiden, dass er glaubt, er muss schnell aufsteigen. Daher haben wir gesagt, er kann auch ein drittes Jahr Moto3 bei uns fahren – wenn er es braucht.»

Der Moto3-Boss der Liqui-Moly-Husqvarna-IntactGP-Mannschaft ist davon überzeugt, ein Wechsel in die Moto2 kann nur erfolgen, wenn der Fahrer zu 100 Prozent bereit ist. Der Ex-GP-Sieger sagt: «Die Ausbildung muss fix-fertig sein. Aber zum jetzigen Zeitpunkt stimme ich auch zu, dass Collin bereit ist. Es spricht nichts gegen einen Aufstieg.»

Angesprochen auf die verschiedenen Angebote, die den Niederländer bereits jetzt erreicht haben, entgegnet Peter Öttl: «Dass das passieren würde, ist nachvollziehbar. Collin ist ein Top-Pilot und sehr begehrt. Wir wünschen uns natürlich, dass Collin die bei uns vorhandene Struktur nutzt. Ich denke, es ist ein gutes Argument und Jürgen Lingg und mir war es wichtig, den Moto3-Jungs einen internen Aufstieg zu ermöglichen. Es ist in vielerlei Hinsicht ein Vorteil, wenn man als junger Pilot nach einem Umstieg nicht wieder bei null anfangen muss.»

Ob es möglich ist, das größte Talent aus Benelux zu halten, das ist allerdings noch nicht geklärt. Peter Öttl: «Es ist nachvollziehbar, in der Situation versucht Collin zusammen mit seiner Familie und seinem Manager das Beste für ihn ermöglichen. Wir reden offen, haben ein sehr gutes Verhältnis und sprechen mit Jürgen Lingg und den Teambesitzern Stefan Keckeisen und Wolfgang Kuhn auch über die Möglichkeiten Collin bei uns zu behalten – und aufsteigen zu lassen.»

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