KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Rückschlag für Noah Dettwiler: Abtransport im Heli

Von Thomas Kuttruf
Die Japan-Premiere von Rookie Noah Dettwiler endete mit einer Katastrophe. Nach einem heftigen Abflug in der Startphase des Moto3-Rennens wurde der KTM-Pilot aus der Schweiz per Hubschrauber abtransportiert.

In einem früheren Interview mit SPEEDWEEK.com hatte der junge Schweizer Noah Dettwiler mit großer Vorfreude von der anstehenden Tournee durch die für ihn neuen Länder in Asien gesprochen. Die große Rundreise ist vorbei, bevor sie richtig begonnen hatte. Bereits am Ausgang von Kurve 3 in Motegi nahm die Rennpremiere des KTM-Piloten ein äußerst schmerzhaftes Ende.

Nach einem guten Start ging Dettwiler mutig durch die erste Doppelrechts-Passage. In der folgenden Doppellinks brach das Heck der CIP-KTM ohne fremdes Verschulden aus und der 19-Jährige erlebte einen besonders spektakulären Highsider. Das sich Dettwiler bei dem unkontrollierten Aufschlag auf dem Asphalt verletzt hatte, war schnell klar. Zwar war der Moto3-Pilot bei vollem Bewusstsein, doch aus eigener Kraft konnte sich der junge Racer nicht von der Abflugstelle entfernen.

Die Rettungskette in Motegi funktioniert tadellos; Dettwiler wurde nach einer ersten Überprüfung im Medical Center des Mobility Resort umgehend per Hubschrauber in die nächste Klink geflogen. Dort bestätigte sich: Noah Dettwiler brach sich bei dem Crash das Steißbein. Da außer der gravierenden Fraktur keine weiteren ernsten Verletzungen festgestellt wurden, konnte Dettwiler die Klinik noch am Abend in Richtung Tokio verlassen.

Nach Aussage seines Betreuers David Kriech befindet sich der Rennpilot derzeit liegend auf dem Rückflug in die Schweiz. Nach einem weiteren Besuch in einer Klinik hofft Dettwiler auf einen schnellstmöglichen Therapiebeginn. Frakturen am Steißbein sind nicht nur besonders schmerzhaft, sie können auch eine längere Reha nach sich ziehen. Eine kurzfristige Rückkehr auf den Moto3-Renner der französischen CIP-Mannschaft von Alain Bronec ist auszuschließen.

Kurios: Der Moto3-Einsteiger zeigte sich in seiner Debütsaison bislang als sehr sattelfest. Der Crash in Motegi war zwar nicht der erste Abflug des Jahres, doch der Schweizer hatte alle 15 GP-Rennen beenden können.

Das bislang ernüchternde Premierenjahr, nur beim US-GP in Austin holte der Schweizer zwei Punkte, wird damit von einer längeren Verletzungspause weiter ausgebremst. Bei allem Unglück muss sich der in der Nähe von Valencia lebende Rennfahrer kurzfristig keine Sorgen um seine weitere Moto3-Laufbahn machen. Auch 2025 soll die Hoffnung der Schweizer für CIP Green Power auf der KTM RC4 die Moto3-WM bestreiten.

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