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Krimi in Le Mans: Rueda profitiert, KTM dominiert

Von Thomas Kuttruf
Lange führte eine große Gruppe das Moto3-Rennen in Le Mans an. Doch zum Finale schrumpfte die Spitze. In einem heißen Finale in der letzten Kurve profitierte der Tabellenführer. Rueda siegte vor Kelso und Munoz.

Der Tag vor dem sechsten Moto3-Rennen der Saison 2025 gehörte den Rookies. Im Q2 schaffte Maximo Quiles die zweite Sensation seiner noch jungen Karriere. In seinem zweiten GP holte sich Q2 die zweite Pole-Position! Neben dem 17-Jährigen tauchte mit Guido Pini ein weiterer Neueinsteiger auf. Begleitet wurden die beiden von Joel Kelso, der einmal mehr seinem Ruf als guter Qualifying-Pilot gerecht wurde.

Startreihe 2 war fest in spanischer Hand mit dem WM-Zweiten Angel Piqueras, dem besten Honda-Piloten Adrian Fernandez und Intact-GP-Pilot David Munoz. Tabellenführer Jose Antonio Rueda nahm den Frankreich-GP von Position 8 und damit aus Reihe 3 in Angriff. Nur eine Aussicht auf das Moto3-Feld von hinten: die beiden deutschsprachigen Piloten Jakob Rosenthaler (24.) und Noah Dettwiler (25.).

Schwierig die Bedingungen: Erst gut eine Stunde vor dem Moto3-Rennen hatte es aufgehört zu regnen und der 4185 Meter lange Circuit de Bugatti war noch übersät von nassen Stellen. Dennoch wagten sich alle Youngster auf profillosen Slicks in das 20-Runden-Rennen.

Als die Ampel das Rennen freischaltete, schoss die erste Reihe eng auf in Richtung Dunlop-Schikane und Quiles schaffte es, seine Führung durch die erste heikle Passage zu bringen. Kelso und der gut gestartete Piqueras auf 2 und 3, dahinter die beiden Intact-KTM mit Pini und Munoz. Trotz der heiklen Verhältnisse überstanden alle 26 Piloten den ersten Umlauf mit dem Österreicher Rosenthaler auf Platz 19 und dem Schweizer Dettwiler auf Rang 23.

Noch vor dem Eingang der zweiten Runde hatte sich der Aussie Kelso die Führung von Quiles geholt. Der Aspar-Pilot in CFMOTO-Farben konnte mit dem Tempo der Spitze nicht mitgehen. Der Super-Rookie fiel bis auf Platz 3 zurück.

Hinter Kelso tobte von Beginn an ein heißer Mehrkampf zwischen Pini, Piqueras, Munoz und dem gut gestarteten Tabellenführer Rueada. In Runde 5 schaffte Rookie Alvaro Carpe die schnellste Rennrunde (1:41,8 min). Damit war klar, dass die Piste nur rund eine Sekunde langsamer war in der Qualifikation.

Den ersten Sturz des Rennens fabrizierte MSi-Pilot Yamanaka. Der Japaner zerstörte seine KTM nachhaltig und musste aufgeben.

Einen starken Eindruck macht KTM-Ajo-Ass Rueda. Der Sieger des letzten GP arbeitete sich bald an den beiden Intact-KTM vorbei und war damit Zweiter. Da Kelso zudem nicht die Flucht gelang, war es eine Fünfergruppe, die versuchte, das Tempo an der Spitze zu machen.

Zur Halbzeit des Rennens erwischte es Angel Piqueras. Der Zweite der WM trennte sich in Kurve 10 von seiner KTM. Damit waren beide MSi-Bikes aus dem Rennen und die Spitze mit Kelso, Rueda, Munoz und Pini auf vier Racer reduziert. Doch – der auf Platz 5 liegende Alvare Carpe fuhr erneut die schnellste Runde (1:40,8 min) und robbte sich damit an das Quartett heran. Sieben Runden vor Schluss fehlten dem Spanier noch eine Sekunde zum Anschluss.

Nur eine Runde später Enttäuschung bei Intact GP: Guido Pini war in Kurve 7 ausgerutscht, konnte aber weiterfahren. Das gleiche Schicksal hatte bereits Rosenthaler ereilt, der dem Feld als Letzter hinterhereilte.

Mit drei Runden auf der Anzeige deutete alles auf einen Schlusskampf Kelso, Munoz und dem bislang in der WM überlegenen Jose Antonio Rueda hin. Die drei KTM-Piloten konnten den Vorsprung auf Carpe wieder leicht ausbauen.

In der letzten Runde sahen die Fans ein typisches Moto3-Finale. Kelso führte in der Sektion, dann der Angriff in der letzten Kurve von David Munoz. Der Spanier berührte den MTA-Piloten aus Australien – beide gingen weit, Rueda schlüpfte durch und fuhr als Sieger über die Ziellinie. Es war der vierte Sieg der Saison, der als Überraschung kam! Die WM-Führung baute Rueda auf 29 Punkte aus. Piqueras bleibt Zweiter, Kelso Dritter.

Noch in der Auslaufrunde reagierten die Kommissare auf die harte Fahrweise von David Munoz. Der Intact-Pilot wurde auf Platz 3 wieder hinter Joel Kelso zurückgestuft. Für Muñoz war es dennoch ein großer Erfolg und der erste Podestplatz 2025.

Maximo Quiles, der von Platz 1 losgefahren, beendete den GP als Siebter. Der letzte WM-Punkt für Platz 15 ging an Honda-Pilot Niccola Carraro. Noah Dettwiler wurde 20, Rosenthaler 21.

Ergebnisse Moto3 Le Mans, Rennen (11. Mai):

1. Jose Antonio Rueda (E), KTM, 20 Runden in 34:01,752 min
2. Joel Kelso (AUS), KTM, +0,636 sec
3. David Munoz (E), KTM, +0,124*
4. Alvaro Carpe (E), KTM, +3,788
5. David Almansa (E), Honda, +6,001
6. Taiyo Furusato (J), Honda, +6,343
7. Maximo Quiles (E), KTM, +6,521
8. Adrian Fernandez (E), Honda, +6,876
9. Luca Lunetta (I), Honda, +7,192
10. Valentin Perrone (ARG), KTM, +7,241
11. Dennis Foggia (I), KTM, +8,574
12. Scott Ogden (GB), KTM, +8,832
13. Jacob Roulstone (AUS), KTM, +12,153
14. Cormac Buchanan (NZ), KTM, +12,257
15. Nicola Carraro (I), Honda, +12,448
17. Guido Pini (I), KTM, +29,799
20. Noah Dettwiler (CH), KTM, +31,130
21. Jakob Rosenthaler (A), KTM, +1:26,153 min
*1 Position nach hinten strafversetzt

WM-Stand nach 6 von 22 Rennen:

1. Jose Antonio Rueda, 116 Punkte. 2. Angel Piqueras 87. 3. Joel Kelso 77. 4. Adrian Fernandez 61. 5. Taiyo Furusato 58. 6. Alvaro Carpe 56. 7. Matteo Bertelle 40. 8. Luca Lunetta 36. 9. Ryusei Yamanaka 34. 10. David Almansa 33. 11. Dennis Foggia 32. 12. Stefano Nepa 29. 13. David Munoz 26. 14. Maximo Quiles 20. 15. Guido Pini 20.

Konstrukteurs-WM:
1. KTM, 150 Punkte. 2. Honda 87.

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