Zeittraining, Mugello: Honda-Racer vorn, Pini im Pech

Platz 1 im Zeittraining: Honda-Pilot David Almansa
Zur größten Mittagshitze, 34 Grad wurden gemeldet, stürmten die 26 Piloten der Moto3-WM auf den Kurs von Mugello. Mit Ausnahme von Matteo Bertelle, der sich weiterhin von seinen schweren Verletzungen erholt und der auch in Mugello durch Vicente Perez bei MTA-KTM ersetzt wird, zeigte sich das Feld in voller Besetzung.
Für den 17-jährigen Guido Pini aus der deutschen Intact-Mannschaft ist es ein Heimrennen im wahrsten Sinne. Pini, der das freie Training auf Platz 4 beendete, lebt in Sichtweite der Rennstrecke – entsprechend viele Pini-Sympathisanten pilgerten zur Rennstrecke. Doch für den jungen Italiener begann das wichtige Zeittraining verherrend. In Biondetti due, einer schnellen Rechtskurve, wurde Pini von seiner KTM abgeworfen.
Zur Freude der Fans sorgte dafür ein anderer Italiener für die erste Richtmarke. Luca Lunetta drang auf der SIC58-Honda als erster Pilot in den Bereich der 1:55er-Zeiten ein. In der Session am Vormittag hatte nur WM-Spitzenreiter Jose Antonio Rueda eine 1:55er-Runde realisiert.
Während die Intact-Mannschaft mit Hochdruck an der Maschine von Guido Pini arbeitete, hatte sich ein erstes Bild geformt. Hinter Lunetta hatte sich Alvaro Carpe in Stellung gebracht, Nicola Carraro, Valentin Perrone und Scott Odgen komplettierten zunächst die Top 5.
Hoffnungen auf einen direkten Einzug in das zweite Qualifying machte sich auch der Schweizer Noah Dettwiler. Im FP1 lag der KTM-Pilot in den Top 15. Im Zeittraining ging es trotz einer Zeitverbesserung zunächst zurück. Zur Halbzeit der Session fehlten der #55 sechs Zehntel fürs Q2.
Weniger Sorgen mussten sich die in der WM-Tabelle ernstzunehmenden Spanier machen. Rueda, Muñoz, Almansa, Piqueras – sie alle hielten sich vor dem Zeitfinale in den Top 10.
Zehn Minuten vor der Flagge hielt sich nahezu das gesamte Feld in der Box auf. MSi-Pilot Yamanaka San nutzte die leere Piste und fuhr solo zu einer neuen Bestzeit. Doch die Mugello-Realität sollte den Japaner nicht verschonen.
Während es auf die letzten schnellen Runden ging, ging die Misere für Guido Pini weiter. Sein Team hatte es geschafft, die KTM wieder startklar zu machen, doch nach nur wenigen Metern auf der Strecke musste der Youngster seinen Renner am Streckenende mit einem Defekt abstellen.
In den letzten drei Minuten ein klassisches Moto3-Schauspiel. Im Windschatten gelang es etlichen Piloten, sich weit nach vorne zu schieben. Als die Zeit abgelaufen war, hatte sich Leopard-Pilot David Almansa vor Honda-Markenkol Kollegen Taiyo Furusato. Yamanaka konnte Platz 3 halten. Sicher qualifizierten sich Carpe (7.), Piqueras (9.) und Rueda (10.).
Schlecht ist es nicht nur für Guido Pini, auch Teamkollege David Munoz verpasste im Finale den Q2-Einzug. Noah Dettwiler büßte 1,7 Sekunden ein, Platz 24.
Ergebnisse Moto3 Mugello, Zeittraining (20. Juni):
1. David Almansa (E), Honda, 1:55,535 min
2. Taiyo Furusato (J), Honda, +0,032 sec
3. Ryusei Yamanaka (J), KTM, +0,187
4. Joel Kelso (AUS), KTM, +0,206
5. Luca Lunetta (I), Honda, +0,266
6. Scott Ogden (GB), KTM, +0,272
7. Alvaro Carpe (E), KTM, +0,381
8. Valentin Perrone (ARG), KTM, +0,418
9. Angel Piqueras (E), KTM, +0,432
10. Jose Antonio Rueda (E), KTM, +0,443
11. Riccardo Rossi (I), Honda, +0,468
12. Nicola Carraro (I), Honda, +0,504
13. Jacob Roulstone (AUS), KTM, +0,666
14. Adrian Fernandez (E), Honda, +0,704
24. Noah Dettwiler (CH), KTM, +1,767