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Rookie Pini: Wusste nicht, dass es wegen David war

Von Peter Fuchs
Guido Pini

Guido Pini

Intact-Pilot Guido Pini erzielte im chaotischen Moto3-Rennen in Mandalika seinen ersten Podestplatz in der Motorrad-WM. Der 17-Jährige zeigte eine starke Leistung, profitierte aber auch von den Fehlern seiner Rivalen.

Das deutsche Intact-Team erlebte in Indonesien ein turbulentes Wochenende und im Moto3-Rennen lagen Licht und Schatten nahe beieinander. David Munoz wurde in Runde 18 in Führung liegend von Leopard-Honda-Pilot Adrian Fernandez nach einem folgenschweren Manöver touchiert. Munoz wurde heftig von seiner KTM geschleudert und verletzte sich schwer. Das Rennen wurde abgebrochen, der Spanier hatte sich einen Bruch im linken Oberschenkel zugezogen – seine Saison ist somit vorzeitig beendet.

Teamkollege und Moto3-Rookie Guido Pini hingegen schaffte mit Platz 3 im Indonesien-GP sein bislang bestes Ergebnis. Der Italiener ging von Startplatz zehn ins Rennen. Zu Beginn verlor Pini zunächst zwei Positionen und kämpfte lange außerhalb der Top-10. Doch ein chaotischer Rennverlauf mit zahlreichen Long-Lap-Strafen, Stürzen und Zeitstrafen rückte das Feld immer enger zusammen. Als das Rennen zwei Runden vor Schluss wegen des Crashs von Munoz abgebrochen wurde, lag Pini zunächst auf Rang 4 – ehe Maximo Quilles wegen einer fehlerhaft absolvierten Long-Lap eine Drei-Sekunden-Strafe erhielt. Damit rutschte Pini auf den dritten Platz vor und sicherte sich sein erstes Podium in der Motorrad-Weltmeisterschaft.

«Es fühlt sich wirklich gut an, auf dem Podium zu stehen, auch wenn mein Rennen etwas schwierig begann. Die ersten Runden waren nicht wirklich gut, ich lag weit zurück. Sobald ich meinen Rhythmus gefunden hatte, konnte ich immer mehr Positionen gutmachen. Und dann passierte etwas an der Spitze, wodurch ich noch mehr Plätze gewinnen konnte», meinte der 17-Jährige nach dem Rennen. «Als die rote Flagge geschwenkt wurde, war das gut für mich, aber ich wusste nicht, dass das Rennen wegen meines Teamkollegen David abgebrochen wurde. Es tut mir sehr leid, und ich wünsche ihm eine schnelle Genesung!»

Der bislang größte Erfolg in seiner noch jungen Karriere sollte Pini Selbstvertrauen für die letzten vier Saisonevents geben – in zwei Wochen geht es bereits mit dem Australien-GP weiter. «Im Moment fühlt sich mein erstes Podium fantastisch an und ich möchte bis zum Ende der Saison noch mehr einfahren. Vielen Dank an das Team und herzlichen Glückwunsch an Jose Antonio Rueda zum Gewinn der Meisterschaft.»

Für Guido Pini werden es zudem die letzten vier Rennwochenenden mit dem Team Intact GP sein. In der Saison 2026 wird er für Leopard Honda an den Start gehen.

Ergebnisse Moto3 Mandalika, Rennen (5. Oktober):

1. Jose Antonio Rueda (E), KTM, 18 Runden in 29:28,292 min
2. Luca Lunetta (I), Honda, +0,305 sec
3. Guido Pini (I), KTM, +0,388
4. Maximo Quiles (E), KTM, +3,027
5. Jacob Roulstone (AUS), KTM, +4,978
6. Adrian Fernandez (E), Honda, +5,747
7. Angel Piqueras (E), KTM, +6,154
8. Ryusei Yamanaka (J), KTM, +16,144
9. Stefano Nepa (I), Honda, +16,483
10. Joel Kelso (AUS), KTM, +20,248
11. Matteo Bertelle (I), KTM, +21,065
12. Dennis Foggia (I), KTM, +21,378
13. Ruche Moodley (ZA), KTM, +22,168
14. Marco Morelli (RA), Honda, +24,795
15. Eddie O’Shea /GB), Honda, +24,973
16. Cormac Buchanan (NZ), KTM, +25,104
17. Noah Dettwiler (CH), KTM, +30,833

WM-Stand nach 18 von 22 Rennen:
1. Rueda, 340 Punkte (Weltmeister). 2. Piqueras 231. 3. Quiles 217. 4. Munoz 197. 5. Kelso 159. 6. Carpe 157. 7. Fernandez 137. 8. Yamanaka 123. 9. Perrone 121. 10. Furusato 107. 11. Almansa 103. 12. Lunetta 95. 13. Foggia 94. 14. Pini 93. 15. Roulstone 61.

Konstrukteurs-WM:
1. KTM, 450 Punkte. 2. Honda 232.

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