KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Australien-GP, Moto3: Cortese mit erneutem Sieg

Von Matthias Dubach
Sandro Cortese: Der Weltmeister war unantastbar

Sandro Cortese: Der Weltmeister war unantastbar

Der neue Weltmeister holte auf Phillip Island vor Miguel Oliveira seinen fünften Saisonsieg. Jonas Folger vergibt einen möglichen Podestplatz durch einen Frühstart.

Für Sandro Cortese sprach wenig dagegen, sich beim Australien-GP auf Phillip Island den fünften Saisonsieg zu holen. Als neuer Weltmeister war beim Berkheimer der Druck des Titelkampfs weg, ausserdem hatte Cortese bereits im Vorjahr auf derselben Strecke souverän gewonnen. Bei der diesjährigen Ausgabe konnte sich der KTM-Werkspilot gemeinsam mit Miguel Oliveira zur Rennmitte absetzen.

Cortese überliess dem Portugiesen auf der Suter-Honda teilweise die Führungsarbeit, aber in den letzten Runden machte er Ernst und fuhr einem souveränen Solosieg entgegen. In der WM führt der Weltmeister nun schon mit 97 Punkten Vorsprung auf Luis Salom! Es war für Cortese der zweite Sieg in Serie, nachdem er bereits vor Wochenfrist in Malaysia gesiegt hatte.

«Ich denke, das war das beste Wochenende des ganzen Jahres», erklärte Cortese nach dem Rennen. «Wir hatten an allen Tagen keine Probleme. Diesen Sieg widme ich meinem Vater, er hat heute Geburtstag und hat mich in der Karriere immer unterstützt. Nun will ich auch in Valencia gewinnen.»

Salom kämpfte zunächst ebenfalls in der Spitzengruppe um die Podestplätze, aber der spanische Kalex-KTM-Pilot hatte einen Frühstart produziert und musste eine Durchfahrtsstrafe hinnehmen. Ebenfalls zu früh losgefahren war Jonas Folger (Kalex-KTM), dessen Siegchancen damit zunichte waren. Folger wurde am Ende noch Elfter. Auch Louis Rossi aus dem Racing Team Germany und Jack Miller mussten Strafen wegen Frühstarts absitzen.

Viel besser als Miller machte es sein australischer Landsmann Arthur Sissis. Der Teamkollege von Cortese sicherte sich beim Heim-GP seinen ersten Podestplatz in der WM. Der Vizemeister des Red Bull Rookies Cup 2011 setzte sich in der Verfolgergruppe gegen Alex Rins, Danny Kent und Romano Fenati durch.

Luca Amato (Kalex-KTM) und Toni Finsterbusch (Honda) mussten ihre Maschinen mit technischen Defekten frühzeitig abstellen. Maverick Vinales hätte nach der Durchfahrtstrafe gegen Salom in der WM wieder auf Rang 2 klettern können, doch der Spanier schmiss seine FTR-Honda als Drittplatzierter weg und musste an den Boxen aufgeben.

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