Saisonbilanz: Die Minutenbrenner des Jahres

Von Günther Wiesinger
Sacchi und Papetti mit Emir-Motor

Sacchi und Papetti mit Emir-Motor

Bei Emir und Oral in Italien entstanden die schwächsten Moto3-Motoren. Sie sind von der Bildfläche verschwunden.

Zu den grössten Flops der Moto3-Weltmeisterschaft 2012 gehörten die beiden italienischen Motoren-Projekte von Emir-Iodaracing und Mahindra, deren 250-ccm-Einzylinder-Viertakt-Triebwerke beim einschlägig bekannten Unternehmen Oral Engineering unterentwickelt wurden.

Das Emir-Projekt wurde von Iodaracing-Teambesitzer Giampiero Sacchi und Roberto Papetti, dem Chef des italienischen Tuningbetriebs Robby Moto Engineering, gestartet. Der ehemalige Piaggio-Rennmanager Sacchi wollte keine Motoren von KTM oder Honda kaufen, sondern mit einem Eigenbau-Motor mitmischen. Aber es traten ständig Probleme mit der Kupplung, dem Getriebe, der Standfestigkeit und der Leistungsausbeute auf.

Denn es fehlte am nötigen Entwicklungsbudget. Es fanden sich nicht genug Kundenteams. Und mehr als 800.000 Euro konnten die beiden Emir-Gründer nicht investieren. Sacchi: «Wie ich auf den Namen Emir gekommen bin? Ich stand einmal an einer Tankstelle und dachte an die vielen Rechnungen für das Moto3-Projekt. Da fiel mir ein: Jetzt brauche ich irgendeinen Scheich, der das alles finanziert. So kam ich auf die Bezeichnung Emir.»

Die Ioda-Emir-Fahrer Morciano und Pontone blieben mit ihren erbarmungswürdigen Motoren in der Moto3-WM punktelos. Jonas Folger wurde im Sommer von Sacchi sogar für den Transfer zu Mapfre-Aspar von Jorge Martinez freigeben, wo er auf einer Kalex-KTM in Brünn sogar einen GP-Sieg eroberte. Nach der Saison 2012 zog sich Iodaracing ganz aus der Moto3-Klasse zurück.

Nicht viel besser sah es beim Oral-Projekt aus, das vom indischen Mahindra-Konzern bezahlt wurde. Bereits im August in Brünn wurde kundgetan, dass für 2013 die Firma Suter Racing Technology anstelle von Oral die 250-ccm-Mahindra-Motoren bauen wird.

 

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