Aki Ajo (KTM): Keine Angst vor Honda?

Von Günther Wiesinger
Die siegreiche KTM-Mannschaft bekommt es 2014 in der Moto3-WM mit sechs Honda-Werkspiloten zu tun. Red-Bull-Teambesitzer Aki Ajo bleibt gelassen.

Der Finne Aki Ajo betreibt nächstes Jahr das Red Bull-KTM-Team mit Jack Miller und Karel Hanika, dazu das Red Bull Husqvarna Factory Team mit Danny Kent. Und in seinem Tecno-Avant-Team setzt er seinen Sohn Niklas (19) sowie den Malaysier Hafiq Azmi ein.

2012 hat das Ajo-Team die WM mit Sandro Cortese gewonnen. 2013 hat Luis Salom den Titel beim letzten Rennen verspielt.

Aber jetzt wird die KTM-Übermacht durch den werksseitigen Einstieg von Honda mit sechs Motorrädern und drei Teams (Estrella Galicia 0,0, Ongetta CBC Corse und Racing Team Germany) bedroht.

Aber beim Almeria-Test verlor Alex Rins (1:41,3 min) mit der Honda 1,2 Sekunden auf die Zeit von Jack Miller. Und Maverick Viñales ist in Almeria mit der KTM bereits 1:39,0 min gefahren. «Bei den HRC-Ingenieuren ist bereits die Panik ausgebrochen», meinte ein Honda-Mann.

Aki, du hast die neuen Honda-Motorräder beim Almeria-Test sehr genau beobachtet und die Rundenzeiten gestoppt. Was hast du gesehen? Besteht Grund zur Beunruhigung?

Ich habe von aussen gesehen, dass schon Änderungen an den Motorrädern vorgenommen wurden, aber die Basis ist immer noch von FTR. Das Chassis ist immer noch von FTR, aber sie haben ein paar neue Teile rundherum gebaut.
Aber ich bin kein Spezialist. Und ich weiss nicht, welches neue Material sie bis zu den nächsten Tests im Februar nach Europa bringen.
Beim Motor sieht man bereits gewisse Unterschiede. Aber das Gehäuse ist identisch mit dem bisherigen.
Wie es mit der Power aussieht, ist schwierig zu sagen. Auf jeden Fall macht die Maschine jetzt viel mehr Lärm als bisher.

Honda hat den Doppelauspuff von KTM kopiert. Und offenbar die Bohrung von bisher 78 auf die maximal erlaubten 81 mm erhöht, auch das ist eine Anleihe von KTM. Trotzdem sind die Rückstände noch gewaltig!

Ja, aber wir wissen alle, dass Honda eine grosse Firma ist. Sie werden am Schluss ein gutes Motorrad bringen.
Es ist ja erfreulich, wenn es starke Konkurrenz gibt. Natürlich wollen wir mit KTM – oder Husqvarna – gewinnen. Aber ich weiss, dass bei uns im Werk in Österreich mit enormen Anstrengungen an Verbesserungen gearbeitet wird.
Wir haben bereits ein konkurrenzfähiges Motorrad und ein schlagkräftiges System. Aber es bestehen immer Möglichkeiten, noch besser zu werden.

Wo muss die KTM besser werden?

Das ist schwer zu sagen, wenn KTM in der WM alle Rennen gewonnen und die ersten vier Ränge belegt hat. So ein Motorrad muss bereits wirklich gut sein.
Ein Fakt ist, dass der Motor ein starker Punkt der KTM ist. Aber ich denke, dass auch das Chassis seine Stärken hat. Jedes Chassis hat Schwachstellen. Für 2013 haben wir an der KTM für ein einfaches, leichtes Handling gesorgt. Die Maschine wurde leichter und lässt sich besser einlenken. Trotzdem sei die KTM beim Bremsverhalten sehr stabil, ist Jack Miller zum Beispiel beim ersten Test nach dem Umstieg von der FTR aufgefallen.
Vielleicht ist die KTM manchmal ein bisschen nervös, manchmal kämpfen wir mit Chattering, wenn die Piste sehr holprig ist.
Aber ein gutes Chassis stellt immer einen Kompromiss dar. Es ist schwierig, ein völlig perfektes Fahrwerk zu haben. Natürlich sucht man immer die besten Lösung.

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