Teamchef Dirk Heidolf: «KTM ist einen Schritt voraus»

Die drei Moto3-Formationen Estrella Galicia 0,0, Ongetta und das Racing Team Germany stecken in einer merkwürdigen Zwickmühle. Sie werden für die Saison 2014 mit edlem Werksmaterial von Honda ausgerüstet, was grundsätzlich im Motorradsport einem Ritterschlag gleichkommt. Aber HRC mühte sich bisher bei den Testfahrten ab, den Konkurrenten von KTM, Kalex-KTM, Husqvarna und Mahindra auf die Pelle zu rücken.

Vor allem Ongetta und dem RTG sind die Hände gebunden, sie spielen hinter dem Monlau-Estrella-Galicia-Werksteam von Emilio Alzamora nur die zweite Geige. Zulfahmi Khairuddin und John McPhee bekamen beim Valencia-Test erst am letzten Tag ihr neues Material, während HRC und Estrella Galicia letzte Woche schon mit vier Werks-Maschinen in Almeria testete. Im Team von Dirk Heidolf liess aber immerhin Neuzugang Efren Vazquez aufhorchen, mit Rang 14 lag er in Schlagdistanz zu Monlau-Pilot Alex Rins und vor dessen Teamkollegen Alex Márquez.

«Wir sind von unserer Seite her sehr zufrieden, wir sind auf Augenhöhe mit Monlau, das muss man sagen», sagte der Teamchef des RTG. «Wir haben unser Motorrad wirklich erst spät gekriegt, das heisst, wir haben es erst hier bekommen. Ich muss sagen, dass es schon ein Schritt vorwärts ist mit der Honda. Aber wir fahren nicht im Honda-Cup, wird dürfen uns nicht nur intern bewerten. Wir müssen nach vorne schauen, da muss man sagen, dass KTM noch einen Schritt voraus ist. Aber man merkt, dass Honda unbedingt den Anschluss schaffen will. Wenn sie weiterhin so hart arbeiten, dann wir es auf jeden Fall dieses Jahr noch weiter nach vorne gehen», hoffte Heidolf.

Die Lieferung des HRC-Materials für John McPhee war ein Geduldsspiel. «Jetzt haben beide Fahrer das exakt gleiche Material. Alle drei Teams haben das gleiche Material, bei unseren beiden Fahrern ist das auf jeden Fall definitiv so. Als wir hier angekommen sind, hat zuerst Efren das Motorrad gekriegt und Honda hat dann noch einen Motor nachgeschickt, der ist erst später gekommen. Den haben wir dann eingebaut, John konnte damit am Donnerstag schon nach wenigen Runden den Anschluss herstellen. Wir sind da trotzdem sehr zufrieden. Natürlich haben wir noch einen Testrückstand. Wir konnten nicht in Almeria testen, weil die Motorräder noch nicht fertig waren. Honda lieferte sie erst hier in Valencia», erklärte Heidolf.

Nun folgt nächste Woche in Jerez der erste IRTA-Test mit zwei neuen Honda-Werksbikes in der Box. «Dort fangen wir wieder von vorne an. Aber wir gehen mit einem guten Gefühl nach Jerez, denn wir haben in Valencia mit gutem Gefühl aufgehört. Beide Fahrer sind topmotiviert und es macht Spass, mit den beiden zu arbeiten», stellte der Teamchef fest.

Valencia-Test, 3. Tag, Donnerstag, 13. Februar 2014

Valencia-Test, Schlussrangliste nach 3 Tagen