Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Philipp Öttl: Supermoto, Motocross und «Hanging-off»

Von Sharleena Wirsing
Um sich bestmöglich auf die Saison 2015 vorzubereiten, verbrachte Philipp Öttl mehrere Tage in Italien. Dort trainierte der Bayer intensiv beim Supermoto und Motocross fahren.

Nach den vier Top-10-Plätzen bei den letzten sechs Rennen 2013 und den vielversprechenden Wintertest-Ergebnissen kam Philipp Öttl 2014 mit hohen Erwartungen nach Katar. Doch der Bayer erlebte eine schwierige Saison mit schweren Rückschlägen. 2015 soll sich einiges ändern.

Mit SPEEDWEEK.com sprach er über seine Vorbereitung auf die kommende Saison. Öttl verbrachte im Dezember und Januar jeweils drei Tage beim Supermoto- und Motocross-Training im italienischen Ottobiano etwa 50 Kilometer südlich von Mailand.

«Das Wetter war perfekt, denn es hatte etwa 15 Grad und die Sonne schien. Diese Gegend steht Spanien für das Training in nichts nach. Wir waren vor Weihnachten und nochmal Anfang Januar dort, um Supermoto und Motocross zu fahren», berichtete Öttl.

Er versuchte, den «Hanging-off»-Stil der Rennbikes beim Supermoto fahren anzuwenden. «Cool war, dass ich den Straßenstil auf der Supermoto ausprobieren konnte. Unterwegs war ich mit einer KTM SXF 450. Ich komme aus dem Supermoto-Bereich, also bin ich bisher auch nur in diesem Stil gefahren, wenn ich auf einer solchen Maschine saß. Am Anfang war es eine Umstellung, aber ich konnte dadurch am Ende sogar meine Rundenzeit verbessern. Eine Supermoto mit ‹Hanging-off› zu fahren, kommt dem Fahren auf der Rennstrecke sehr nahe.»

Auch auf einer Motocross-Piste war Öttl unterwegs: «In Ottobiano gibt es einen nationalen und einen internationalen Kurs, doch der nationale war durch Regenfälle nicht befahrbar. Die internationale Piste war befahrbar, aber es war schwer. Auch Motocross-WM-Fahrer vom Honda- und Yamaha-Werksteam waren vor Ort. Es war ziemlich anspruchsvoll für einen durchschnittlichen Motocrosser.»

Konntest du dir etwas von den Profis abschauen? «Eher weniger, da sie so viel schneller sind. Auch der Schweizer Meister war da, sogar er verlor zehn Sekunden. Die Runde dauert etwa 2:30 Minuten, ich habe sicher eine halbe Minuten liegen lassen. Man sieht natürlich, wo sie die Zeit gutmachen, aber diese Fahrer sind schon besonders stark.»

Hast du auch im letzten Winter so intensiv trainiert? «Es war auch intensiv, aber mit diesem Jahr ist es nicht vergleichbar. Ich habe nun mehr Möglichkeiten, denn seit Januar 2014 habe ich den Führerschein und kann überall selbst hinfahren. In der Nähe meines Wohnortes gibt es nun mehr Motocross-Strecken. Mit der MX-Halle in Eggenfelden ist eine weitere Möglichkeit dazugekommen. Sie liegt etwa eineinhalb Stunden entfernt. Auch Jonas Folger und Marcel Schrötter waren schon dort. Es ist eine super Anlage. Ich habe nun mehr Möglichkeiten, also fahre ich auch mehr.»

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