Héctor Barbera schwächelt: Liegt es an den Reifen?

Von Günther Wiesinger
In den letzten drei MotoGP-WM-Rennen sammelte Héctor Barbera nur sieben Punkte. Der Avintia-Ducati-Pilot führt diesen Rückschlag auf die Michelin-Reifen zurück.

Der Spanier Héctor Barbera gewann 2015 im Avintia-Racing-Ducati-Team überlegen die Open-Class-Wertung gegen drei Honda-Teams und Forward-Yamaha.

Auch in der Saison 2016 zeigt der Routinier starke Leistungen, er lag nach dem Sachsenring-GP noch auf dem siebten WM-Rang – vor den Ducati-Werkspiloten Iannone und Dovizioso.

Inzwischen hat sich das Bild ein bisschen gewandelt.
Der 29-jährige Barbera (zweiter Startplatz beim GP von Deutschland!) ist auf den zehnten WM-Rang zurückgefallen, die beiden Werks-Ducati befinden sich jetzt in der WM-Tabelle vor ihm.

Barbera hat in Sachsen noch einen siebten Platz erobert, in Spielberg einen Nuller hinnehmen müssen, während es in Brünn noch einen tadellosen fünften Platz gab. Aber seither lief es nicht gerade zufriedenstellend: 14. in Silverstone, 13. in Misano und Aragón.

Das heisst: Barbera ist bei den letzten zwei Rennen sogar von Stefan Bradl (12. Misano und 10. in Aragón) besiegt worden, der 2017 sein Teamkollege bei Avintia hätte werden können, aber den Honda-Vertrag für die Superbike-WM bevorzugte.

Im Avintia-Team hatte man schon im grandios verlaufenen Frühjahr 2016 befürchtet, Barbera werde in der zweiten Saisonhälfte etwas zurückfallen, weil bis dahin die Konkurrenz seine anderthalbjährige mit der Open-Elektronik von Magneti-Marelli aufgeholt und wettgemacht haben werde.

«Seit Brünn haben wir etwas Mühe», räumt José Maroto ein, der Communications Manager von Avintia Racing. «In Österreich ist es noch gut gelaufen Héctor war im Training Zehnter. Aber dann passiert sein Frühstart, er kam nicht rasch genug zum 'ride-through-Penalty' rein und bekam deshalb die Schwarze Flagge. Brünn war okay, Héctor ist dor im Quali und im Rennen Fünfter geworden. Aber in Silverstone und Misano gab es zu viele Schikanen und zu viele Richtungswechsel, die der Ducati GP14.2 nicht gut tun. Und in Aragón haben alle Ducati unter den Reifen gelitten.»

Héctor Barbera liegt in der WM-Tabelle vor den drei Übersee-Rennen nur zwölf Punkte hinter Iannone und 20 hinter Dovizioso, der WM-Siebter ist.

«Ich gehe davon aus, dass sich unsere Resultate bei den nächsten Rennen wieder bessern werden», versichert Barbera. «Die kommenden Pisten liegen der Ducati besser, mir gefallen sie auch.»

Héctor Barbera glaubt nicht, dass die Elektronik hauptschuldig an seinen jetzt schwächeren Resultaten ist. Er ist der Ansicht, in dieser Saison würden in erster Linie die Michelin-Reifen über Wohl und Wehe der Teams und Hersteller entscheiden.

In Aragón traf das mit Sicherheit zu. Dort landeten acht Ducati auf den Rängen 11 bis 19, der Reifenverschleiß der Desmosedici war einfach zu groß.

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